In letzter Zeit sind neue Wege möglich geworden, um Werbungen zu entkommen. Natürlich befinden sich einige in einer Grauzone. Ein Browser schafft es, in dieser Hinsicht besonders hervorzustechen.
Brave Browser: Das etwas andere Surf-Erlebnis
Gemeint ist der Brave Browser. Ein Browser, der bei Insidern längst kein Geheimtipp mehr ist. Er ist wegen seiner konsequenten Haltung in Sachen Privatsphäre und Tracking-Schutz bei Nutzern beliebt. Außerdem ist er in aller Munde, wenn es um ein ungestörtes YouTube-Erlebnis geht. Denn YouTube-Videos ohne Werbung schauen, ohne Premium-Abo? Genau das ist einer der Tricks des Browsers.
Aber der Reihe nach. Brave ist alles andere als ein gewöhnlicher Browser. Basierend auf Chromium, bietet er volle Kompatibilität mit Websites und Chrome-Erweiterungen. Außerdem gibt es von Hause einen integrierten Werbeblocker, Schutz vor Trackern, Fingerprinting-Schutz und ein eigenes Belohnungssystem namens Brave Rewards.

Eben das ermöglicht ein werbefreies YouTube. Brave blockiert nämlich Werbung und Tracking-Skripte, noch bevor sie geladen werden. Für Werbeunterbrechungen, die in Videos eingeblendet sind, gilt das Gleiche. Aus technischer Sicht werden Anfragen an die Server der Werbenetzwerke abgefangen und unterdrückt. Mobil kannst du sogar dein Handy sperren und weiterhin den Inhalt des Videos konsumieren – und das trotz ausgeschaltetem Display. Praktisch, wenn du beispielsweise Musik bei YouTube hören möchtest.
Nachteile des Brave Browsers und Auswirkungen für Creator
Allerdings ist nicht alles rosig. Ein fader Beigeschmack entsteht, betrachtet man die Tatsache, dass Peter Thiel ein früherer Investor ist, der insbesondere Mitgründer von Palantir, einem Unternehmen mit starkem Fokus auf Datenauswertung und Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden, ist. Durch diese Nähe gibt es unter den Nutzern auch Misstrauen, was die maximale Unabhängigkeit und Transparenz angeht. Dennoch gibt es offiziell keine Details, dass Brave aktiv Nutzerdaten an Investoren weitergibt, aber dennoch ist die Verbindung zu Peter Thiel befremdlich.
Schließlich trifft es die Creator, genauer die Einnahmequellen der Creator, die wegen des aggressiven Werbeblockings ihre Hauptfinanzierungsquelle verlieren. Damit werden Creator nicht von Zuschauern unterstützt, die die Inhalte gerne konsumieren und damit monetär indirekt unterstützen würden.
