„Ich fühle mich so verletzt“: Kamera-Besitzer wurden Zuhause beobachtet

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Der Sinn hinter Überwachungskameras ist grundsätzlich der, mehr Sicherheit zu gewährleisten. Sei es vor der Tür oder in den eigenen vier Wänden. Doch für viele Nutzer wurde der Spieß jüngst umgedreht. Fremde konnten in ihre Wohnungen schauen – und das ohne jegliches Hacking.
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Kamera-Besitzer wurden von Fremden beobachtet

Das US-Unternehmen Wyze wurde 2017 von ehemaligen Amazon-Mitarbeitern gegründet. Es spezialisiert sich auf Smart Home-Technologien sowie Sicherheitskameras. Letztere sind sowohl in der Outdoor- als auch in der Indoor-Variante erhältlich. Ein Umstand, der nun für große Probleme und Entrüstung bei den Käufern sorgt.

„Ich wurde von jemandem beobachtet“

Das zuvor erwähnte Zitat stammt aus einem Reddit-Post; erstellt von einer nach ihren eigenen Angaben 23-jährigen Wyze-Nutzerin. Die junge Frau erhielt jüngst ein Schreiben von ihrem Sicherheitskamera-Anbieter. Aus diesem geht hervor, dass die Frau eine von zahlreichen Anwendern ist, die aufgrund eines Sicherheitsvorfalls von Fremden über ihre im Wohnraum aufgestellte Kamera beobachtet wurden. „Ich habe mein Konto bereits gelöscht, aber ich fühle mich so verletzt“, heißt es weiter in dem Posting. Darunter das Schreiben von Wyze, welches die Situation in Gänze erläutert.

Demnach kam es kürzlich zu einem Service-Ausfall, welchen angeblich der Wyze-Partner AWS (Amazon Web Services) verursachte. Daraufhin seien die smarten Geräte mehrere Stunden lang nicht zugänglich gewesen. Im Rahmen der Fehlerbehebung kam es jedoch zu einem weiteren Vorfall, welchen laut Wyze eine neue Drittanbieter-Software ausgelöst hätte. Als viele Geräte gleichzeitig wieder online gingen, soll diese die Geräte-IDs mit den Nutzer-IDs vertauscht haben. Infolgedessen wurde etwa 13.000 Nutzern falsche Thumbnails und Event-Videos ausgespielt. Haben Anwender auf das Thumbnail geklickt (1.504 Fälle), soll sich dieses im Allgemeinen vergrößert haben. „In einigen Fällen“ hätte der Klick jedoch das Öffnen eines Event-Videos zur Folge gehabt, so der Hersteller.

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Bei Wyze entschuldigte man sich für den Vorfall und unterstrich, dass 99,75 Prozent der Konten nicht betroffen waren. Nichtsdestotrotz hätte man Maßnahmen ergriffen, um solche Vorfälle künftig zu verhindern. Dazu gehört unter anderem eine weitere Verifizierungsebene.

Generell zeigt der Vorfall abermals, dass mit dem Internet verbundene Kameras nie absolute Sicherheit gewährleisten können – weder gegen Hacker noch mit Blick auf Systemfehler. Folglich empfiehlt es sich, smarte Überwachungskameras ausschließlich an unbedenklichen Orten zu platzieren.

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