Apple-Keynote: Siri versteht euch bald ohne Internet

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Einen Großteil der WWDC-Keynote nutzte Apple, um große Features von iOS oder iPadOS zu präsentieren. Es gab aber noch viele kleine Neuheiten. So demonstrierte man etwa den „Offline-Modus“ von Siri und weitere Fortschritte, die die Privatsphäre der Nutzer schützen sollen.
Siri auf iPhone 12 Pro Max
Apples Sprachassistent Siri auf einem iPhone 12 Pro MaxBildquelle: Holger Eilhard / inside digital

Einen kleinen, aber dennoch wichtigen Teil von Apples WWDC-Keynote verbrachte das Team mit der Präsentation neuer Funktionen zum Schutz der Privatsphäre. So kann Siri nun auch ohne Internetverbindung genutzt werden, um iPhone und Co zu steuern. Die Sprachaufnahmen verlassen das Gerät nicht. Ein Nebeneffekt, der nicht mehr immer notwendigen Internetverbindung ist eine deutliche Beschleunigung der Reaktionszeiten des digitalen Assistenten.

Die Auswertung der Befehle findet direkt auf dem Gerät statt, wodurch sich beispielsweise ein Timer in Zukunft auch ohne Internetverbindung starten lässt. Ähnliches gilt auch für viele andere Steuerbefehle der Geräte, zum Beispiel das Aktivieren des Flugmodus oder der Taschenlampe.

Mehr Privatsphäre in iOS 15, iPadOS 15, macOS Monterey und watchOS 8

Der in Apples Keynote beschriebene Schutz der Privatsphäre geht aber noch weiter. So sollen Erweiterungen in diversen Apps und den Betriebssystemen an sich dabei helfen, ein Tracking durch Drittanbieter zu verhindern. In der Mail-App können Nutzer des neuen iCloud+ nun beispielsweise ihre Adresse verstecken. Stattdessen kann man etwa bei der Anmeldung für Newsletter eine zufällig generierte Adresse nutzen. Mails werden dann entsprechend an das reale Postfach weitergeleitet.

Des Weiteren kann man sogenannte Tracking-Pixel in Mails auch in iOS 15 deaktivieren. Absender können durch diese beispielsweise erkennen, ob eine Mail geöffnet wurde oder anhand der IP-Adresse erkennen, wo sich der Empfänger befindet.

App Privacy Report behält Apps im Blick

Mithilfe des „App Privacy Report“ können Nutzer ein Auge auf die installierten Apps haben. Der Bericht zeigt unter anderem, wie oft eine App auf Standort, Fotos, Kamera, Mikrofon oder Kontakte in den vergangenen sieben Tagen zugegriffen hat. Des Weiteren beinhaltet der Dialog eine Liste, die zeigt, auf welche Domains eine App zugegriffen hat.

Apples App Privacy Report
Apples App Privacy Report

iCloud+ soll Netzwerkverkehr absichern

Ein weiterer Bestandteil des oben erwähnten iCloud+, der iCloud-Nutzern ohne Aufpreis zur Verfügung steht, ist „iCloud Private Relay“ und eine Erweiterung von HomeKit Secure Video. Dieser „Private Relay“-Dienst sorgt dafür, dass der Netzwerkverkehr aus einem Gerät immer verschlüsselt ist. Der Dienst besteht laut Apple aus zwei Teilen.

Die erste Relay-Station sorgt dafür, dass der Nutzer eine anonyme Internet-Adresse erhält. Diese entspricht nur noch der groben Region des Anwenders. Die zweite Station entschlüsselt den Verkehr und leitet ihn an das eigentliche Ziel weiter. Durch diese Trennung will man das Tracking eines Nutzers verhindern.

Mit HomeKit Secure Video bietet Apple die Möglichkeit, Videoinhalte vom HomeKit-Kameras sicher zu speichern. Das Ende-zu-Ende verschlüsselte Material zählt nicht gegen den gekauften Speicherplatz bei iCloud. Laut Apple gibt es im 2-TB-Plan keine Limits der maximal verbundenen Kameras. Der Dienst bietet außerdem die Erkennung von Paketen, die vor der eigenen Haustürkamera abgelegt wurden.

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