Unter dem Namen „24+24“ führt 1&1 ein Langzeitmodell für seine Festnetz-Tarife ein. Die Idee dahinter: Du entscheidest dich für eine Laufzeit von insgesamt 48 Monaten und wirst dafür mit einem Treuerabatt belohnt – aber nur, wenn du die volle Dauer durchhältst. In den ersten zehn Monaten zahlst du laut Angebot für DSL nur 9,99 Euro im Monat, Glasfaser ist sogar kostenlos. Ab dem elften Monat greift der reguläre Tarifpreis, der auch beim normalen Zwei-Jahres-Angebot gelten würde. Gleichzeitig wird von diesem Preis ein Treuebonus von 10 Euro pro Monat abgezogen. Auf der Angebotsseite formuliert 1&1 das so, dass der Bonus zwar offiziell erst mit Vollendung des 48. Monats „entsteht“, aber bereits vorher monatlich gewährt und mit der Grundgebühr verrechnet wird.
Der Haken am Treuerabatt: Rückzahlung bei früher Kündigung
Der kritische Punkt steckt in der Bedingung für den Treuebonus. Kündigst du vor Ende des 48. Vertragsmonats, musst du den bereits gewährten Treuebonus an 1&1 zurückzahlen. Alles, was du bis dahin als „Rabatt“ bekommen hast, wird also nachträglich wieder eingefordert. Und das kann schnell in den dreistelligen Bereich gehen. Beispiel: Wenn du nach drei Jahren aus dem Vertrag rauswillst, hast du ab Monat 11 bereits über zwei Jahre lang jeden Monat 10 Euro Rabatt bekommen. Diese Summe verlangt 1&1 dann wieder zurück. Der beworbene Treuerabatt wird damit de facto zu einem Risiko, das du komplett trägst.
Damit ist klar: Der Vorteil des Modells hängt direkt daran, dass du die vollen 48 Monate im Vertrag bleibst. Jede Änderung deiner Lebenssituation – Umzug, bessere Angebote anderer Provider, Probleme mit dem Anschluss – kann teuer werden, wenn du früher raus musst.
Mehr Rabatt und mehr Tempo – aber nur für Langzeitkunden
Parallel zum Treuebonus läuft die Aktion „Doppelte Geschwindigkeit – gleicher Preis“. Entscheidest du dich etwa für DSL 100 oder DSL 250, bekommst du weiterhin die jeweils höhere Bandbreite zum niedrigeren Tarif. Beides lässt sich kombinieren: Einstiegsrabatt in den ersten zehn Monaten, Treuerabatt ab Monat elf und mehr Bandbreite zum gleichen Preis.
Aus Kundensicht klingt das zunächst attraktiv: niedriger Einstiegspreis, dauerhaft um 10 Euro reduzierte Grundgebühr und dazu ein Leistungsupgrade. Doch der Preis für diese Kombination ist deine langfristige Bindung. Denn alle Vorteile stehen unter der Bedingung, dass du den Vertrag nicht vorzeitig beendest.
Viele Alternativen setzen auf kürzere Laufzeiten
Während 1&1 mit „24+24“ auf maximale Vertragsdauer setzt, gehen viele andere Anbieter einen anderen Weg: zwölf Monate Mindestlaufzeit oder gleich komplett flexible, monatlich kündbare Optionen. Vor diesem Hintergrund wirkt ein 48-Monats-Modell wie ein Rückschritt – vor allem, weil sich Rahmenbedingungen am Breitbandmarkt schnell ändern können.
Bevor du dich auf „24+24“ einlässt, solltest du dir vor allem zwei Fragen stellen: Bist du realistisch bereit, vier Jahre beim gleichen Anbieter und Tarif zu bleiben? Und verkraftest du es finanziell, wenn du im Fall einer früheren Kündigung den kompletten Treuebonus in einem Schlag zurückzahlen musst? Immerhin: Durch die Rückzahlung entsteht dir gegenüber dem normalen Tarifmodell kein finanzieller Nachteil.
Mit dem neuen Tarifmodell kannst du gleichzeitig einen Glasfaseranschluss so günstig wie wohl noch nie bekommen. In Kombination mit einer anderen Aktion kannst du nämlich 300 Mbit/s Down- und 150 Mbit/s Upstream für monatlich 34,99 Euro bekommen. Berücksichtigst du dann noch, dass du die ersten zehn Monate keine Grundkosten zahlst, so entstehen dir über die 48 Monate rechnerisch monatliche Kosten von 26,97 Euro. Aber eben nur, wenn der Vertrag 48 Monate besteht.
Übrigens: Das neue Tarifmodell gilt für alle DSL- und Glasfaseranschlüsse von 1&1, ausgenommen sind Tarife ohne Laufzeit, spezielle Angebote für junge Kundengruppen sowie Geschäftskunden.
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