Spotify hat das Musikstreaming revolutioniert und ist weiterhin weltweit der Marktführer. Nachdem man den Abo-Preis lange Zeit stabil gehalten hat, gab es vor zwei Jahren die erste Preiserhöhung. Damals auf 10,99 Euro für das Einzelabo, 14,99 Euro für Paare und 17,99 Euro für die komplette Familie. Die Konkurrenz rund um Deezer, Amazon Music, Apple Music und Co zogen wenig später nach. Jetzt soll es erneut teurer werden.
Spotify-Abo wird teurer
Spotify informiert auf seiner Website, dass es im kommenden Monat weltweit Preiserhöhungen für alle Spotify-Abos geben wird. Auch deutsche Nutzer sind davon betroffen. Vermutlich soll der Preis von 10,99 Euro auf 11,99 Euro angehoben werden. Also 12 Euro mehr pro Jahr. Doch kann die Preiserhöhung je nach Land auch höher ausfallen. So verlangt man beispielsweise in Luxemburg bereits 12,99 Euro pro Monat. Wie hoch die Preiserhöhung in welchem Land ausfällt, will Spotify seinen Kunden im kommenden Monat per Mail mitteilen.
Weniger Funktionen für mehr Geld?
Die Preiserhöhung sei notwendig, um „Produktangebote und Funktionen kontinuierlich zu verbessern und den Nutzern das bestmögliche Erlebnis zu bieten“ – teilt Spotify mit. Dabei hat man erst vor wenigen Wochen Funktionen für Bestandskunden entfernt.
Bisher konnte man neben Musik und Podcast-artigen Sendungen auch Hörspiele und Hörbücher hören. Diese Funktion hat Spotify kürzlich auf 12 Stunden pro Monat beschränkt. Möchte man mehr hören, muss man weitere Stunden für 9,99 Euro pro 10 Stunden dazubuchen. Das stellt eine klare Verschlechterung zu vorher dar, auch wenn die Hörbücher nun eine eigene Kategorie erhalten haben und nicht mehr zufällig im Spotify Wrapped auftauchen.
Hier sind Hörbuch-Fans bei Audible für 9,99 Euro oder dem Hörbuch-Abo von Thalia für 7,99 Euro pro Monat besser aufgehoben. Bei beiden Anbietern gibt es ein Hörbuch pro Monat und weitere gegen Aufpreis. Und im Unterschied zu Spotify kannst du die einmal heruntergeladenen Hörbücher auch nach Kündigung des Abos behalten.
Die Konkurrenz freut sich
Ob die Konkurrenz bei der Preiserhöhung mitzieht, ist bislang nicht bekannt. Als Spotify zum letzten Mal die Preise erhöht hat, sind alle anderen Anbieter zeitnah gefolgt.
Im Gegensatz zum Streaming von Filmen und Serien, ist das Angebot der Anbieter beim Musikstreaming beinahe identisch. So haben die meisten Nutzer nur bei einem Dienst ein Abo und die Anbieter müssen sich in Preis und Funktionalität voneinander abgrenzen.
Spotify macht hier mit seinen unzähligen, personalisierten Playlisten und wirklich guten Empfehlungen vieles richtig. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. So bietet Apple Music beispielsweise zum selben Preis eine deutlich höhere Streaming-Qualität. Und bei Google gibt es das Musikstreaming-Abo deutlich günstiger, wenn man auch das werbefreie YouTube Premium abonniert.