Viele dürften Russlands Präsident Wladimir Putin und den Einmarsch russischer Truppen in der Ostukraine für den heftigen Kursrutsch in der Nacht zu Donnerstag verantwortlich machen. Doch das ist nur einer der beiden Gründe, weshalb Kryptowährungen wie der Bitcoin und Ethereum unter Druck geraten sind. Für deutlich mehr Wirbel und Unsicherheiten in dem fragilen und volatilen Markt dürfte die Nachricht sein, dass die EU-Kommission ein Verbot von Bitcoin und anderen Kryptowährungen plant. Und das anscheinend früher, als so mancher gedacht hat.
Die Verantwortlichen für das Bitcoin-Verbot
Bereits am kommenden Montag, den 28. Februar, soll der Gesetzentwurf verabschiedet. Ein Verbot von Bitcoin und Co. in der Europäischen Union soll dann am 1. Januar 2025 in Kraft treten. Wie das Fachmagazin BTC-Echo meldet, möchte das Europäische Parlament in ihren MiCA-Richtlinien (Markets in Crypto-Assets) die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen verbieten, die auf “ökologisch nicht nachhaltigen Konsensmechanismen” beruhen. Und dass der Vorschlag vom EU-Parlament durchgewunken wird, gilt als sehr wahrscheinlich.
→ Blockchain einfach erklärt: Alles was du wissen musst
Der CDU-Politiker Stefan Berger sagt gegenüber dem Fachmagazin, dass es die SPD, Grünen und Linke waren, die ein Verbot von Bitcoin und Co. gefordert und letztlich beim EU-Parlament in die Wege geleitet haben sollen. SPD-Politiker Joachim Schuster forderte bereits öffentlich ein Bitcoin-Verbot. Und auch Grünen-Europapolitiker Sven Giegold sprach sich gegenüber BTC-Echo für eine Illegalisierung von BTC und Co. aus.
Wie geht es mit Kryptowährungen in Europa weiter?
Nach der Abstimmung am 28. Februar folgt ein Gespräch zwischen der EU-Kommission, dem Parlament und den Mitgliedsstaaten, so BTC-Echo. Anschließend soll die Kommission den Parlamentsvorschlag beurteilen. Die Entscheidung darüber, ob Bitcoin. Ethereum und Co. verboten werden, könnte noch in diesem Jahr bekannt gegeben werden. Zwar sprach sich die Kommission noch im Oktober 2020 gegen ein Bitcoin-Verbot aus. Doch wie die Entscheidung letztlich ausfallen wird, ist derzeit ungewiss. Ein Verbot und damit das Aus von Bitcoin und anderen Kryptowährungen war noch nie so konkret wie jetzt.