Noch vor dem offiziellen Launch-Event am 20. August 2025 hat Google selbst den Vorhang gelüftet – zumindest ein Stück weit. In einem kurzen Video zeigt der Konzern erstmals das neue Pixel 10. Dabei wird deutlich: Am grundsätzlichen Design hat sich wenig geändert. Doch unter der Haube steckt offenbar ein deutlich leistungsfähigeres Smartphone mit einigen spannenden Neuerungen.
Bekanntes Design, neue Farben
Das Design bleibt auf den ersten Blick vertraut: Auch das Pixel 10 setzt wieder auf eine matte Rückseite mit horizontal verlaufender Kamera-Leiste – ein Stilmerkmal, das Google seit dem Pixel 6 pflegt. Auffällig ist die neue Farbvariante in einem metallisch-bläulichen Finish. Technisch interessant: Auf dem Gehäuse ist ein zusätzlicher Sensor unterhalb der Kameraleiste zu erkennen – wahrscheinlich ein Infrarotsensor zur Temperaturmessung. Dieses Feature kennen wir bereits vom Pixel 8 Pro und dürfte exklusiv den Pro-Varianten vorbehalten bleiben.
Die Displaygröße des Standardmodells liegt laut bisherigen Informationen bei 6,3 Zoll. Es handelt sich um ein OLED-Panel mit 120 Hz Bildwiederholrate. Bei der maximalen Helligkeit könnte das Pixel 10 laut Gerüchten bis zu 2.700 Nits erreichen – eine enorme Verbesserung für bessere Sichtbarkeit bei Sonnenlicht.
Der Tensor G5: Googles erster „echter“ Chip?
Besonders spannend ist der neue Tensor-G5-Prozessor. Im Gegensatz zu früheren Tensor-Chips, die gemeinsam mit Samsung entwickelt wurden, stammt der neue G5 erstmals komplett aus der Produktion von TSMC – und zwar im fortschrittlichen 3-Nanometer-Verfahren. Das verspricht nicht nur mehr Leistung, sondern auch eine deutlich bessere Energieeffizienz. Auch in Sachen KI-Power soll der Chip deutlich zulegen und einige neue Pixel-exklusive Funktionen möglich machen.
Kamera-Strategie: Teleobjektiv für alle – aber mit Abstrichen
Eine der größten Überraschungen betrifft die Kamera: Erstmals soll auch das reguläre Pixel 10 ein Teleobjektiv erhalten. Dieses war bislang den Pro-Modellen vorbehalten. Laut aktuellen Informationen wird es sich um eine 11-Megapixel-Linse mit fünffachem optischem Zoom handeln – ideal für Porträts und ferne Motive.
Allerdings kommt diese Aufwertung nicht ohne Kompromisse. Offenbar verwendet Google beim Standardmodell deutlich einfachere Kamerasensoren als bei den Pro-Versionen. Die Hauptkamera und das Ultraweitwinkelmodul sollen sogar mit jenen aus dem günstigeren Pixel 9a identisch sein – was sich insbesondere bei Nachtaufnahmen und Dynamikumfang negativ bemerkbar machen könnte. Wer Wert auf die bestmögliche Kameraqualität legt, dürfte also auch 2025 eher zu einem der Pro-Modelle greifen müssen.
Akku und Software: Solides Update mit KI-Fokus
Beim Akku scheint Google ebenfalls nachgelegt zu haben. Die Akkukapazität des Pixel 10 soll bei rund 4.970 mAh liegen – das ist ein kleines, aber sinnvolles Upgrade. Geladen wird mit bis zu 29 Watt per Kabel, kabellos sind bis zu 15 Watt möglich. Dank Qi2-Standard wird auch magnetisches Zubehör à la „MagSafe“ unterstützt – Google nennt das Ganze wohl „Pixelsnap“.
Auf Software-Seite läuft das Pixel 10 mit Android 16 und bringt – wenig überraschend – eine Reihe neuer KI-Funktionen mit. Dazu zählen unter anderem „Sketch-to-Image“ (aus einer Skizze wird ein Bild), „Speak-to-Tweak“ (gesprochene Bildbearbeitung), sowie kontextbasierte Vorschläge beim Schreiben, Telefonieren und Fotografieren. Kurz: Google nutzt die eigenen Stärken bei KI und verpackt sie in alltagstaugliche Werkzeuge.
Preise und Verkaufsstart
Die gute Nachricht für Fans: Google scheint trotz verbesserter Technik an den bekannten Preisen festzuhalten. Das Pixel 10 wird voraussichtlich ab 899 Euro starten, das Pixel 10 Pro ab 1.099 Euro. Das neue Pixel 10 Pro XL wird etwas teurer – hier ist von 1.299 Euro die Rede. Auch ein Fold-Modell mit bis zu 1 TB Speicher ist geplant und soll bis zu 2.289 Euro kosten.
Das offizielle Launch-Event findet am 20. August 2025 statt. Der Marktstart erfolgt voraussichtlich ab Ende August. Erste Vorbestellungen könnten direkt nach dem Event starten.