Game of Thrones, Sherlock, Squid Game, The Mandalorian, House of Cards, Star Trek, The Walking Dead. Einige Serien schlugen ein wie eine Bombe und blieben auch weit über ihre Erstausstrahlung hinaus in den Herzen der Filmliebhaber. Nun wird Netflix in wenigen Tagen eine weitere Serie veröffentlichen, die mehr als einfach nur das Potenzial hat, aufzuschließen.
Netflix setzt auf eine Karte
Mit einem Buget von Berichten zufolge 18 Millionen US-Dollar pro Folge gehört die Piraten-Abenteuer-Serie One Piece zu den teuersten überhaupt. Selbst die Kosten des Fantasy-Epos Game of Thrones schlugen mit „lediglich“ 15 Millionen Dollar pro Episode zu buche. Netflix ließ sich die Produktion somit einiges kosten – und das aus gutem Grund. Denn sowohl der gleichnamige Manga (1.090 Kapitel) als auch die dazugehörige Anime-Serie (1.073 Folgen) gehören bereits seit Jahren zu den beliebtesten und erfolgreichsten Werken weltweit. Nun wagte sich Netflix nach jahrelangen Vorbereitungen an die Produktion einer Real-Live-Serie. Das Ergebnis der Anstrengungen werden Filmenthusiasten bereits am 31. August begutachten können.
Worum geht’s in der Serie?
One-Piece-Autor Eiichirō Oda erzählt seit 1997 die Geschichte des jungen Piraten Monkey D. Ruffy. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, der König der Piraten zu werden und den legendären Schatz, das One Piece, zu finden. Auf seinen Abenteuern freundet er sich mit außergewöhnlichen Menschen und Wesen an, die er nach und nach in seine Piratencrew aufnimmt.
Was zunächst an Den Zauberer von Oz erinnert, entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einer tiefgründigen Geschichte, mit einer spannenden Handlung und auch durchaus ernsten Themen. Doch in der ersten Staffel der Netflix-Serie wird davon noch kaum etwas zu sehen sein. Stadtessen steht das Kennenlernen der Welt und der Charaktere auf dem Programm. Und das auf eine bildgewaltige Art und Weise, wie der erste Trailer offenbart.
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jetzt ansehenAuch für langjährige Fans des One-Piece-Anime bietet der Trailer eine Offenbarung. Denn die deutschen Synchronsprecher aus dem Anime leihen auch den Netflix-Charakteren ihre Stimmen. Ein wahres Highlight der Realverfilmung.
One-Piece-Autor ist überzeugt
Zeitgleich mit dem Trailer wurde auch ein Brief von Eiichirō Oda veröffentlicht. Darin sagt der Autor, dass bei der Entstehung der Serie grundsätzlich keine Kompromisse eingegangen worden sind. Was jedoch nicht bedeuten würde, dass nicht gelegentlich Figuren gestrichen und Details abgeändert wurden. Und dennoch: Die Produktion sei auch nach Abschluss der Dreharbeiten bereit gewesen, viele Szenen auf Odas Wunsch nachzudrehen. So oft, bis dieser mit den insgesamt acht Folgen der ersten Staffel, welche die komplette East-Blue-Saga abdecken, zufrieden war.
Ob Fans des Mangas den digitalen Kinosaal mit einem ähnlichen Gefühl verlassen, bleibt abzuwarten. Denn spätestens seit der Live-Action-Adaptionen von Dragonball im Jahr 2009 dürfte klar sein, dass Realverfilmungen katastrophal enden können. Und auch Netflix‘ kürzlich erschienener Versuch einer Cowboy-Bebop-Adaption scheiterte krachen und musste nach nur einer Staffel eingestampft werden. Der größte Kritikpunkt seitens der Fans: Die Serie habe den Geist der Vorlage nicht getroffen. Ob Netflix aus seinen Fehlern gelernt hat, wird sich zeigen.