Nach DKB & 1822direkt: ING Diba führt neue Gebühr für alle ein

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Es scheint, als habe die „gute alte EC-Karte“ – sprich die Girocard – ausgedient. Zumindest die Banken sehen das so und machen die Girocard zunehmend kostenpflichtig. Nach der DKB und 1822direkt folgt nun die nächste Bank.
ING: Dieses große Versprechen gibt die Bank jetzt seinen Kunden

ING: Dieses große Versprechen gibt die Bank jetzt seinen Kunden

Wie Finanz-Szene.de berichtet, wird die ING Deutschland ab März 2022 die Girocard mit einer monatlichen Gebühr belegen. Wie zuletzt auch bei der DKB soll die Girocard dann 99 Cent pro Monat kosten, also rund 12 Euro im Jahr. Anders als bei der DKB wird die Girocard-Gebühr aber für alle Kunden gelten, nicht nur für Neukunden. Ein Sprecher der Bank bestätigte entsprechende Pläne gegenüber dem Finanz-Blog.

In den vergangenen Wochen waren gleich mehrere große Direktbanken dazu übergegangen, bislang kostenlose Leistungen kostenpflichtig zu machen. So strich die 1822direkt ebenfalls die kostenlose Girocard für alle. Hier kostet sie ab Januar 6 Euro jährlich. Die DKB hat angekündigt, die kostenlose Kreditkarte durch eine Debitkarte zu ersetzen, die kostenlos bleibt. Wer weiterhin eine echte Kreditkarte nutzen will, muss dafür 2,49 Euro monatlich pro Karte zahlen. Gleichzeitig müssen alle Neukunden künftig für die Girocard ebenfalls 99 Cent zahlen. Bei Gemeinschaftskonten mit zwei Girocards fallen die Kosten auch zwei Mal an – sowohl bei der DKB, also auch bei ING-Diba und 1822direkt.

Information der ING-Diba-Kunden erfolgt im November

Für Kunden, die nach einem komplett kostenlosen Girokonto suchen, wird die Luft damit dünner. Denn ein Girokonto ohne Girocard ist in Deutschland nur begrenzt sinnvoll. Zahlreiche kleinere Händler akzeptieren nur diese im Volksmund als EC-Karte bezeichnete Bezahlart. Auch in Bürgerämtern – etwa in Berlin – kannst du einen neuen Personalausweis und andere Leistungen ausschließlich damit bezahlen.

Die Ing-Bank will gemäß dem Bericht in diesen Tagen öffentlich darüber informieren, dass die Kunden ab Ende November neue Vertragsbedingungen zugeschickt bekommen. Diesen müssen sie aktiv zustimmen. Wer nicht zustimmt, dürfte damit rechnen, dass die Bank ihm früher oder später die Vertragsbeziehung kündigt. Die aktive Zustimmung zu Änderungen ist nach einem BGH-Urteil vom Frühjahr für die Banken obligatorisch geworden.

5 Kommentare

  1. Smarti
    Das ist meiner Meinung nur der Anfang bei der ING. Erst kostenloses Giro, dann mind. 700 Gehaltseingang sonst 4,90€ pro Monat, jetzt noch zusätzlich 0,99€ je Monat für die Girocard. Würde mich nicht wundern, wenn die „Dauerhafte Aktion“ kostenlose ETF-Sparpläne nächstes Jahr beendet wird – dies behält sich die ING jederzeit vor (steht auf der ING Homepage). Nachdem bereits über 1 Mio. Sparplankunden an Land gezogen wurden. Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse!
  2. K.Gässler
    Schuld an dieser Entwicklung sind nicht die Banken sondern die EZB welche trotz Trabender Inflation ihre Zinspolitik nicht ändert
  3. Bayatti
    Anhand der -noch- kostenlosen Visa-Karte wird es weiter möglich sein, kostenlos im In- und Ausland Bargeld abzuheben und kontaktlos an Automaten und Kassen in Geschäften zu bezahlen. Die Funktion des Im Internet Bezahlens bleibt erhalten. Somit braucht man eigentlich keine Giro-Karte dazu, die am besten gekündigt werden muss um die 0,99€/Mnt Gebühren nicht bezahlen zu müssen, mit der Hoffnung, dass die Visa-Karte kostenlos bleibt.
  4. WhoKnows
    Die Visa DEBIT wird häufig nicht akzeptiert! *leider* Und kostenlos Geldabheben ist damit auch nicht mehr "überall" einfach so möglich...
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