Genial oder gruselig? Samsung packt Google Gemini in den Kühlschrank

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Bisher scheiterten smarte Kühlschränke oft am Alltag – etwa an Essensresten vom Vortag. Samsung und Google wollen das zur CES 2025 ändern: Google Gemini erkennt künftig sogar handgeschriebene Etiketten. Wird aus der Spielerei endlich echter Nutzen?
Ein Produktbild zeigt eine Küche mit Samsung-Kühlschrank

Sind wir bereits für wirklich smarte Kühlschränke?

Im Vorfeld der CES 2025 hat Samsung eine spürbare Aufwertung seiner Kühlschränke der „Bespoke AI Refrigerator Family Hub“-Reihe angekündigt. Im Mittelpunkt steht dabei die enge Verzahnung mit Googles KI-Modell Gemini. Dadurch sollen die internen Kameras Lebensmittel deutlich besser erkennen können als bisher.

Den wohl größten praktischen Nutzen bringt das neue System beim Umgang mit Essensresten. Während frühere Lösungen meist nur klar definierte Lebensmittel wie Obst oder Gemüse identifizierten, erkennt die verbesserte AI-Vision-Software dank Gemini nun eine wesentlich größere Bandbreite. Besonders spannend: Auch handschriftliche Notizen auf Kunststoffbehältern lassen sich auslesen. Die Innenkamera erkennt zum Beispiel ein Etikett wie „Chili con Carne, 23.12.“ – und Gemini trägt das Gericht samt Datum automatisch in die digitale Bestandsliste des Kühlschranks ein.

Keine verschwendeten Lebensmittel mehr?

Diese Informationen nutzt das System anschließend aktiv weiter. So kann die KI spontan Rezeptvorschläge erstellen, die gezielt auf den vorhandenen Vorräten und Resten basieren. Ziel ist es, Lebensmittel besser zu verwerten und unnötige Verschwendung zu vermeiden.

Die neuen Funktionen sollen für mehr Automatisierung im Küchenalltag sorgen, setzen allerdings auf Cloud-Technologie. Die von den Kameras erfassten Bilder und Daten werden zur Auswertung in die Google Cloud übertragen, wo die KI-Funktionen bereitgestellt werden. Samsung ordnet diesen Ansatz in seine übergeordnete „AI for All“-Strategie für das kommende Produktjahr ein.

Kritische Stimmen weisen mit Blick auf die Cloud-Anbindung jedoch auf Fragen zur Datenkontrolle und zur langfristigen Verfügbarkeit der Funktionen hin. Damit beschäftigen wir uns in einem separaten Beitrag noch genauer, also stay tuned.

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