Zwei Wochen Sonne, Sand und Sangria. Und jetzt? Willkommen zurück im Alltag, willkommen zurück vor dem Mount Everest der Schmutzwäsche. Bikini, Handtücher, Wanderhosen, Kindershirts: All alles duftet jetzt mehr nach Abenteuer als nach Weichspüler. Also: Tür der Waschmaschine auf, Trommel vollladen, Programm starten – und dann gleich wieder. Und nochmal. Schließlich soll das alles schnell wieder sauber werden. Doch die meisten begehen jetzt einen schwerwiegenden Fehler.
So macht man die Waschmaschine kaputt
Was viele machen, ohne nachzudenken: Waschgang auf Waschgang – im Trommelfeuer, als wäre die Waschmaschine ein Hochleistungssprinter. Klingt praktisch, kann aber zum Problem werden und die Waschmaschine komplett zerstören. Und nicht nur für das Gerät.
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Denn so robust eine Waschmaschine auch wirkt – drinnen lauert Technik, die bei Dauerstress irgendwann in die Knie geht. Ältere Modelle mögen keine Wasch-Marathons. Und sie zeigen das auch. Nicht lautstark, sondern schleichend. Motoren überhitzen, Elektronik spinnt, Lager nehmen es einem übel. Irgendwann riecht es verschmort, statt nach Frühlingswiese.
Wer kein Problem hat
Was also tun, wenn der Post-Urlaubs-Wäscheberg ruft? Einfach stur durchwaschen? Oder die Maschine mal kurz Luft holen lassen? Die Antwort ist ein kleines bisschen komplizierter – und hängt, wie so vieles, vom Baujahr ab. Zuerst die gute Nachricht für alle, die in den vergangenen zehn Jahren investiert haben: Waschmaschinen ab Baujahr 2015 sind meist clevere Weißware. Die haben Sensoren an Bord, die überwachen, ob der Motor glüht oder mit der Elektronik etwas nicht stimmt. Bevor etwas schmilzt, regeln sie runter – oder schalten gleich ab.
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Heißt im Klartext: Wer eine moderne Waschmaschine besitzt und sie nicht überlädt, kann sie nach dem Urlaub durchaus im Akkord schuften lassen. Zwei, drei Waschgänge am Stück – kein Drama. Nur wenn die Trommel aussieht wie der Kofferraum nach dem Familienurlaub, wird es kritisch. Dann droht Überlastung, ganz egal, wie neu das Gerät ist. Also: Grenzen respektieren, Programme sinnvoll wählen – und die Maschine nicht überladen.
Bedienungsanleitung gibt Aufschluss
Hat die Waschmaschine aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel, fehlt oft die clevere Schutztechnik. Wer hier stur durchwaschen lässt, riskiert, dass der Motor schneller aufgibt, als man es sich beim Kauf erhofft hat. Gerade bei heißen Programmen oder Dauer-Schleuderei gilt: Gönn deiner Maschine eine Pause. 20 Minuten reichen. Die Zeit kannst du nutzen, um die Koffer bis zum nächsten Urlaub zu verstauen oder schon mal die Urlaubsfotos zu sortieren und die Unscharfen zu löschen. Ein kleiner Blick in die Bedienungsanleitung lohnt übrigens. Manchmal steht da sogar schwarz auf weiß: „Pausen empfohlen“. Wer liest, wäscht also länger. Sagt übrigens auch das Umweltbundesamt.