Die Pläne zur Abschaffung von BahnComfort sickerten schon im April durch. Mit dem heutigen Tag gelten die neuen Regeln, die je nach Status des Bahnfahrers gravierende Änderungen mit sich bringen können.
Die wohl wichtigste Änderung: Es gibt keine Plastikkarte mehr, um den aktuellen Status im Vielfahrer-Programm nachzuweisen. Die Bahn setzt dabei voll und ganz auf eine eigene App, die Bahn-Bonus-App. Damit grenzt sie jedoch auch Fahrgäste ohne Smartphone oder mit nicht unterstützten Betriebssystemen aus. So gibt es beispielsweise keine App für Huawei-Geräte, die ausschließlich mit der AppGallery auskommen müssen.
So sieht das neue Bonus-Konzept aus
Statt nur eines BahnComfort-Levels gibt es bei BahnBonus jetzt drei verschiedene Status-Level. Mit jedem Level steigen die Boni, die du als Fahrgast bekommst. Doch das Platin-Level zu erreichen, ist realistisch nur für Bahncard 100-Kunden in der 1. Klasse möglich. Denn dafür sind künftig 6.000 Punkte nötig. BahnComfort-Kunde war man bislang schon ab 2.000 Punkten. Kleiner Trick für Bahncard 100-Kunden der 2. Klasse: Schon bei einem Tag überlappender Gültigkeit bekommst du den Platin-Status.
Weiterhin sammelst du ohne BahnCard 100 mit BahnBonus auch bei jeder Fahrt Punkte. Dabei gilt: 1 Euro Fahrkartenumsatz entspricht einem Punkt. Diese Punkte kannst du dann in Prämien umtauschen. Das können Sachprämien, aber auch Freifahrten mit der Bahn sein.
Neu ist vor allem der Status-Bereich. Hier gibt es drei BahnBonus Statuslevel . Diese haben die Status-Stufen 1.500, 2.500 und 6.000 Statuspunkte. Bisher erhielt ein Bahn-Fahrgast ab 2.000 Statuspunkten im Jahr die BahnComfort-Stufe, weitere Unterteilungen gab es nicht.
BahnBonus Silber, Gold & Platin: Das sind die Vorteile
Neu ist, dass du als BahnBonus Statuskunde Rabatt in der Bordgastronomie bekommst. Als Silber-Kunde bekommst du acht Freigetränke pro Jahr, als Goldkunde sind es zwölf. Solltest du Platinkunde sein, bekommst du außerdem noch 30 Prozent Rabatt auf alle weiteren Umsätze in der Bordgastronomie. Wichtig: Die Anzahl der Freigetränke sowie der Tageskarten für die DB Lounge richtet sich nach der Umstellung auf BahnBonus nach der Restlaufzeit deiner Bahncard. Ist diese nur noch ein halbes Jahr gültig, so stehen die nur die Hälfte der Freigetränke und Tagespässe zur Verfügung.
Eine deutliche Verschlechterung gibt es für bisherige BahnComfort-Kunden, was die kurzfristige Reservierung von Sitzplätzen angeht. Bisher stand jedem Comfort-Kunden eine Hotline zur Verfügung, die auf ein spezielles Reservierungskontingent zugreifen konnte – auch wenn der Zug eigentlich schon ausgebucht war. Das geht künftig zwar auch – aber nur noch für Gold-Status-Kunden. Dafür sei die Reservierung nun auch online möglich, heißt es von der Bahn.
Neu ist auch: Alle Kunden im BahnBonus-Programm mit Status Silber, Gold oder Platin bekommen 30 Freiminuten bei Call a Bike. Dabei handelt es sich um einen speziellen Bahn-Bonus-Tarif, der kostenlos ist und täglich eine halbe Stunde Fahrt mit den Bahn-Rädern ermöglicht. Die Anmeldung oder der Wechsel des Tarifes erfolgt über die BahnBonus-App.
Platin-Kunden bekommen pro Jahr außerdem zwei Freifahrten für Mitfahrer. Dabei handelt es sich um jeweils eine Hin- und Rückfahrt in der 1. Klasse.
Die Status-Level im Überblick
Silber-Status ab 1.500 Statuspunkten: Acht-Tagespässe für die DB-Lounge, acht Freigetränke in der Bordgastronomie. Bevorzugte Betreuung im Reisezentrum, Partnervorteile und täglich 30 Freiminuten bei Call a Bike.
Gold-Status ab 2.500 Statuspunkten: Unbegrenzt Zutritt zur DB Lounge inklusive einer Begleitperson, exklusiver BahnBonus Sitzplatzbereich im Zug, zwölf Freigetränke in der Bordgastronomie plus alle Vorteile des Silber-Statuslevels.
Platin-Status ab 6.000 Statuspunkten: Unbegrenzt Zutritt zur DB Lounge, auch im Premium-Bereich, inklusive einer Begleitperson, zwölf Freigetränke in der Bordgastronomie plus 30 Prozent Rabatt auf das dortige Sortiment, zwei Mitfahrerfreifahrten, exklusive Reservierungsmöglichkeiten im BahnBonus Sitzplatzbereich, exklusiver BahnBonus Sitzplatzbereich im Zug.