Schluss mit Papierkram: Ab 2026 wird’s für Millionen Deutsche einfacher

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Ab 2026 soll die Digitalisierung in Deutschland endlich richtig Fahrt aufnehmen – diesmal aber wirklich. Mit Unterstützung von Microsoft starten SAP und OpenAI das Projekt "OpenAI for Germany", um Bürokratie abzubauen. Heißt: weniger Papierkram, kürzere Wege und mehr Zeit für die wichtigen Dinge.
Ein Laptop zeigt KI-Daten neben einem hohen Stapel von Papierunterlagen.

Geht es übertriebenen Bürokratie jetzt endlich an den Kragen?

Im Zentrum steht der Einsatz von KI-Lösungen, die sich strikt an deutsche Datenschutz– und Sicherheitsvorgaben halten. Die Systeme sollen Routinejobs übernehmen – von der Aktenverwaltung über Datenanalysen bis hin zur automatischen Bearbeitung von Formularen. Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst könnten so spürbar entlastet werden. Und auch du als Bürger:in profitierst: mit schnelleren Entscheidungen, kürzeren Wartezeiten und effizienteren Abläufen.

Technisch läuft das Ganze über die SAP-Tochter Delos Cloud, ergänzt durch Microsoft Azure. Zusätzlich wird eine Infrastruktur mit bis zu 4.000 GPUs aufgebaut, um die KI-Modelle zuverlässig betreiben zu können.

Kampf dem Papierkram!

Das Projekt bringt gleich mehrere Vorteile. Für die vielen Beschäftigten in Verwaltung und Wissenschaft bedeutet es vor allem: nervige Routinearbeit abgeben und Raum für spannende Aufgaben gewinnen.

Auch du kannst auf Verbesserungen hoffen: schnellere Abwicklung von Anträgen, weniger Schlangen im Bürgeramt, weniger überflüssige Formulare – ein echter Gewinn für fast alle Menschen in Deutschland.

Ein entscheidender Punkt: Datensouveränität steht ganz oben. OpenAI stellt seine KI also ausdrücklich zu Bedingungen bereit, die mit deutschem Recht vereinbar sind. Damit könnte die Digitalisierung in Deutschland tatsächlich neuen Schwung bekommen. OpenAI-Chef Sam Altman formuliert es so:

Deutschland war schon lange ein Vorreiter in Technik und Ingenieurskunst. […] Mit OpenAI for Germany wollen wir mit lokalen Partnern zusammenarbeiten, um dieses Potenzial auf den öffentlichen Sektor auszuweiten – Dienstleistungen zu verbessern, sicherzustellen, dass die Vorteile der KI im ganzen Land geteilt werden, und dies im Einklang mit deutschen Werten wie Vertrauen und Sicherheit.

Wo Licht ist …

Ganz ohne offene Fragen geht es allerdings nicht. Zwar ist der Fokus auf deutsche Standards gesetzt, doch viele Bausteine kommen aus den USA – Microsofts Cloud, OpenAI aus San Francisco und Nvidia-Hardware. Das wirft Zweifel auf, wie souverän die Lösung am Ende wirklich ist.

Außerdem laufen viele Verwaltungen noch auf alten IT-Systemen. Hier braucht es hohe Investitionen, umfassende Schulungen und einiges an Geduld, bis KI im Alltag reibungslos funktioniert. Apropos Geld: Laut heise.de steckt SAP selbst 20 Milliarden Euro in den Ausbau seines Sovereign-Cloud-Angebots.

Auch juristische Fragen – etwa zur Haftung bei Fehlern durch KI – sind bislang ungeklärt. Und es bleibt offen, ob alle Behörden gleichermaßen profitieren oder ob ein digitales Gefälle zwischen Bund, Ländern und Kommunen entsteht.

Die Initiative könnte ein echter Wendepunkt sein. Mit viel Tech-Power im Rücken und einem klaren Bekenntnis zu deutschem Datenschutz könnte die Verwaltung endlich moderner werden. Für dich als Beschäftigte:r heißt das: weniger Routine, mehr Freiraum. Für dich als Bürger:in: ein digitalerer, schnellerer Staat. Ob der Aufbruch gelingt, hängt nun davon ab, ob Anspruch und Realität wirklich zusammenfinden.

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