Ja, WhatsApp ist so eine typische Hassliebe: Meta ist nicht unbedingt unser Lieblingsunternehmen, und wir wissen alle, dass es deutlich bessere Messenger gibt – aber am Ende nutzen wir trotzdem fast alle WhatsApp, einfach weil dort eben jeder ist. Dass Meta seine KI jetzt auch in WhatsApp integriert hat, begeistert allerdings die wenigsten.
Dieser blaue Kreis, der für die Meta AI steht, bleibt dauerhaft sichtbar – und komplett entfernen kannst du ihn nicht. Immerhin lässt sich der Meta-AI-Chat aus deiner Chatübersicht ausblenden. Und mal ehrlich: Jede Option, die für mehr Datenschutz und weniger KI sorgt, nehmen wir dankend an. Geht’s dir genauso? Dann solltest du bei diesem Tipp jetzt gut aufpassen!
Erweiterter Chat-Datenschutz: So geht’s
Wie du sicher weißt, sind alle Chats in WhatsApp – egal ob Einzel- oder Gruppenchat – längst Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Trotzdem kann die neugierige Meta AI mitlesen, wenn sie im Chat markiert wird. Genau dafür hat WhatsApp eine spezielle Sicherheitseinstellung eingeführt, die standardmäßig deaktiviert ist und erst einmal gefunden werden will.
Aktivierst du diese Funktion, die seit April als „Erweiterter Chat-Datenschutz“ bekannt ist, kann die KI nicht mehr zugreifen. Dazu kommt: Niemand kann mehr Chats exportieren. Wir zeigen dir, wie du den erweiterten Schutz einschaltest:
- Öffne den gewünschten Chat und tippe oben auf den Namen der Person oder auf den Gruppennamen.
- Im Menü findest du unter „Chatsperre“ den neuen Punkt „Erweiterter Chat-Datenschutz“.
- Unten kannst du den erweiterten Schutz per Schalter aktivieren.
Wenn du diesen Schalter umlegst, hat das gleich drei Auswirkungen:
- Medien werden nicht mehr automatisch in die Galerie des jeweiligen Handys gespeichert
- Der Chat kann nicht mehr exportiert werden
- KI-Funktionen wie das Erwähnen von @Meta AI oder das automatische Zusammenfassen ungelesener Nachrichten stehen nicht mehr zur Verfügung
Behalte aber im Hinterkopf: Wer den Einfluss von Meta AI einschränkt, muss auch mit den Nebenwirkungen leben. Und wichtig: In Gruppen kann jede Person diese Funktion aktivieren oder wieder deaktivieren. Bedeutet also: Wenn du sie ausschaltest, kann der nächste sie direkt wieder anstellen.
Achtung, nur vermeintlich sicher!
Mit dieser Einstellung erreichst du zwar ein Stück mehr Datenschutz – in absoluter Sicherheit bist du damit aber nicht. WhatsApp speichert weiterhin aussagekräftige Metadaten wie Name, „zuletzt online“-Zeit, IP-Adresse, E-Mail-Adresse, Profilbild und mehr. Diese Daten darf WhatsApp auf Anfrage an Strafverfolgungsbehörden weitergeben. Und Vorsicht beim Freigeben deines Telefonbuchs: So bekommt Meta auch Zugriff auf Kontaktdaten von Personen, die gar kein WhatsApp nutzen.
Auch der erweiterte Chat-Datenschutz ist nur eine Schein-Sicherheit. Selbst wenn die KI nicht mehr auf deine Chats zugreifen kann, lassen sich Inhalte weiterhin weiterleiten. Außerdem kann dein Gegenüber jederzeit Screenshots anfertigen.
Trotzdem: Die hier gezeigte Einstellung ist eine einfache Möglichkeit, bei der WhatsApp-Nutzung für ein bisschen mehr Sicherheit zu sorgen. Wir hoffen, unser Tipp hilft dir dabei, die Kontrolle über deine Chats zumindest ein Stück weit zu behalten.