Gebrauchte E-Autos: So will VW sie Kunden schmackhaft machen

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Nicht nur Verbrenner, sondern auch Elektro-Autos kommen irgendwann in die zweite Phase ihres Lebenszyklus. Das Interesse der Kunden ist vor allem an gebrauchten E-Autos bislang nicht besonders groß. Dennoch will Volkswagen genau hier ansetzen und ein neues Geschäftsmodell auf den Markt bringen.
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Gebrauchte E-Autos: So will VW sie Kunden schmackhaft machen

Elektro-Autos gebraucht kaufen: Lohnt sich das überhaupt? Die Batterie etwa und die damit verbundene Reichweite macht vielen Interessenten Bauchschmerzen. Dabei sind auch Autos mit E-Antrieb aus zweiter Hand es wert, genauer angeschaut zu werden. Vor allem Leasing-Modelle kehren meist nach nur kurzer Nutzdauer zurück zum Hersteller. Und genau hier will VW jetzt einhaken.

E-Autos mehrfach vermarkten: Das plant VW

Ein Neuwagen wird geleast – egal, ob für ein, zwei oder drei Jahre. Danach wandert er zurück zum Hersteller und bleibt dort erst einmal liegen. Auch neue Elektro-Autos werden zum Leasen angeboten und kommen zurück, so auch bei VW. Wie der Autobauer erklärt, kommen nun die ersten Modelle zurück, da die Leasing-Verträge auslaufen. Dazu zählt etwa der Ende 2020 auf den Markt gekommene ID.3.

Wie Elektroauto News mit Verweis auf die Automobilwoche berichtet, will Volkswagen die Gebrauchtwagen Kunden auf neue Art schmackhaft machen – und zwar, indem man die genutzten E-Autos als Leasing-Wagen erneut anbietet. Ein guter Weg, um potenziellen Interessenten gebrauchte E-Autos näherzubringen? Wie es heißt, soll der Lebenszyklus eines Elektrowagens durch den neuen Ansatz verlängert werden – bleiben zeitgleich aber auch im Konzerneigenen Ökosystem. Doch ein Problem besteht.

VW will neues Leasing-Modell: Eine gute Idee?

Wie Elektroauto News Verena Roth, Zuständige für den VW Leasing-Betrieb in Deutschland, zitiert, sollen in Zukunft 80 Prozent aller neuen E-Autos von VW als Leasing-Modell angeboten werden. Im darauffolgenden Schritt will man dann immer noch 60 Prozent der gebrauchten Elektrowagen erneut vermarkten und als Leasing-Wagen anbieten.

Was auf dem Papier gut klingt, sieht in der Realität anders aus: Denn bislang scheinen Kunden wenig an gebrauchten Leasing-Autos interessiert zu sein. Laut dem Deutschen Automobil Treuhand (DAT) wächst der Markt für gebrauchte Leasing-Autos nur geringfügig, aktuell bei 2 Prozent. Und das bei allen Antriebsarten.

Laut Angaben von VW sei das Interesse von Kunden an Leasing-Verträgen zumindest intern gestiegen. Laut Roth haben sich 90 Prozent der Privatkunden für einen neuen Leasing-Vertrag mit gebrauchten Autos entschieden. Ob sich das Geschäftsmodell durchsetzt und VW so nicht nur Kunden langfristig an sich binden, sondern auch mit einem Auto mehr Erlöse erzielen kann, muss sich zeigen.

Bildquellen

  • E-Autos: Dieses Modell ist der absolute Liebling: Gemini
  • VW will gebrauchte E-Autos als Leasing-Modell anbieten: Microsoft Copilot

1 Kommentar

  1. Karsten Frei
    Na ja, letztendlich kommt´s ja auf die Gesamtkosten. Ein Jahreswagen(Verbrenner) hat an die 25 000 € gekostet. Mit Finanzierungszinsen bei einer Nutzungsdauer von 10 Jahren, kommt man an die 250€ pro Monat. Versicherung, Steuern, Werkstattkosten kommen Extra dazu. Tankkosten sowie Ladekosten sind stark von Politik abhängig, hier kann man schlecht planen oder voraus rechnen. Nach 10 Jahren kann man das Auto, je nach Kilometerstand und Zustand noch für einige Tausend Euro verkaufen. Was kostet mir dann Leasen pro Monat? Wer trägt die Kosten für Versicherung, Steuern, Werkstatt? Ich habe noch nie ein Auto geleast, hab auch keine Ahnung von. Sollte man alles zusammenrechnen und vergleichen. Wenn die Kosten vergleichbar und überschaubar sind, warum auch nicht.
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