Neben Gesundheitskarte und Personalausweis findet sich in fast jedem Portemonnaie eine Girocard. Mit ihr und einer PIN kommt man an sein Geld bei der Bank. Oder man hält die Karte an der Kasse an sogenannte Zahlungsterminals und der Einkauf ist binnen Sekunden bezahlt. Weitere Funktionen haben EC-Karten normalerweise nicht. Bis jetzt.
So schaltet man die neue Funktion der Girocard ein
Seit Anfang Juli 2025 können rund 50 Millionen Kunden der Sparkasse ihre Girocard mit Payback verbinden und beim Bezahlen direkt Punkte sammeln. Um diese Funktion nutzen zu können, muss man sie einmalig über das Online-Banking oder die Sparkassen-App aktivieren. Anschließend werden die Payback-Punkte beim Bezahlen mit der Girocard dem eigenen Payback-Konto gutgeschrieben. Der Vorteil: Eine separate Payback-Karte braucht man nicht mehr. Das schafft mehr Platz im Portemonnaie.
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„Wir schaffen einen zusätzlichen Mehrwert, ohne dass sich etwas am gewohnten Ablauf ändern muss“, sagt Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen und Giroverbands (DSGV) in Berlin. Das Angebot startet zunächst regional und soll schrittweise auf bundesweit rund 12.000 Händler sowie große Payback-Partner wie Aral, dm und Edeka ausgeweitet werden. Für die Kunden der Sparkasse ist diese neue Funktion der Girocard kostenlos.
Und im Gegenzug?
Aktuell ist die Sparkassen-Kooperation mit Payback für die Girocard in Deutschland einzigartig. Andere große Banken wie die ING, Volksbanken, Commerzbank oder Deutsche Bank bieten derzeit keine direkte Integration von Payback oder vergleichbaren Bonusprogrammen über ihre Girocards an. Payback und die Sparkasse versprechen, dass bei der Partnerschaft nur die nötigsten Informationen und Kundendaten untereinander ausgetauscht werden. Dazu gehören die Payback-Nummer, das Buchungsdatum der Zahlung, eingelöste Coupons und der daraus errechnete Punktewert. „Es werden keine weiteren Zahlungsdaten oder persönliche Informationen an Payback weitergegeben“, heißt es.
„Die neue Funktion soll in erster Linie der Kundenbindung dienen“, erklärt Alexander Wüerst, Chef der Kreissparkasse Köln bei der Ankündigung der Funktion dem Handelsblatt. „Kunden werden nicht allein wegen der Payback-Kooperation ein Konto bei einer Sparkasse eröffnen, aber es spielt eine Rolle, wenn man auf das Gesamtangebot eines Kontos schaut.“