Huawei Watch 5 im Test: So edel kann eine Smartwatch aussehen

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Schickes Design, edle Materialien und eine erstklassige Verarbeitung. Die Huawei Watch 5 zeigt, wie eine Smartwatch im Jahr 2025 aussehen sollte. Doch was steckt in dem schicken Äußeren? Ich habe die neueste Huawei-Smartwatch ausprobiert.
Huawei Watch 5 im Test: So edel kann eine Smartwatch aussehen

Huawei Watch 5 im Test: So edel kann eine Smartwatch aussehen

Huawei hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der Top-Hersteller für Smartwatches entwickelt. So kann man nicht nur mit einem edlen Design, sondern auch vielen Sport- und Gesundheitsfeatures punkten. Die neue Huawei Watch 5 soll Fans klassischer Uhren ansprechen und ist klar im High-End-Bereich angesiedelt. Günstiger gibt es die GT-Serie und wer ein rechteckiges Display bevorzugt, sollte zur Fit-Reihe greifen – von der es unter anderem mit der Fit 4 Pro ebenfalls ein brandneues Modell gibt (hier geht’s zum Test).

Design und Ersteindruck: richtig edel

Erstmals gibt es die Huawei Watch 5 in zwei Größen. Neben dem klassischen 46-Millimeter-Modell gibt es nun auch eine kleinere Variante mit 42 Millimetern. Im Gegensatz zur GT-Serie richtet sich diese jedoch nicht ausschließlich an Fans femininer Designs, sondern ist neutraler gehalten. So gefällt mir mein 42-Millimeter-Testgerät in Sandgold deutlich besser als die für mein Handgelenk etwas zu große 46-Millimeter-Version.

Huawei Watch 5 (42mm) mit Gliederarmband in Sandgold

Das Design ist einer klassischen Luxus-Uhr nachempfunden und auch beim Material steht man teuren Uhren um nichts nach. Das 46-Millimeter-Modell gibt es wahlweise in Titan oder Edelstahl und das 42-Millimeter-Modell wahlweise in Edelstahl oder 904L-Stahl. Dieser kommt etwa auch bei Uhren von Rolex zum Einsatz, ist härter als gewöhnlicher Edelstahl und kommt besser mit Salz- und Chlorwasser klar.

Auch bei den Armbändern kannst du aus verschiedenen Materialien wie Edelstahl, Leder oder Kunststoff wählen. Auf der rechten Seite der Huawei Watch 5 sind drei Bedienelemente integriert: eine drehbare Krone, ein Button und der sogenannte X-TAP Gesundheitssensor. Mehr dazu gleich.

Das größere 46-Millimeter-Modell mit Sportarmband

Ein Bildschirm gemacht für draußen

Der Bildschirm der Huawei Watch 5 ist mit einem sphärisch gewölbten Saphirglas abgedeckt. Auch dieses Material kennt man aus dem Luxusuhren-Bereich, und es ist für seine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und Brüche bekannt. So trage ich selbst eine Smartwatch mit Saphirglas und auch nach zwei Jahren täglichem Tragen ist noch kein einziger Kratzer zu sehen.

Die Huawei Watch 5 in 42 Millimetern ist auch etwas für schmale Handgelenke

Das Panel selbst setzt auf AMOLED-Technologie und ist mit einer Pixeldichte von über 300 ppi gestochen scharf. Auch ist die Helligkeit mit 3.000 Nits so hell, dass die Uhr selbst draußen bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt ablesbar bleibt. Nur bei der automatischen Helligkeit könnte Huawei nachbessern. So war mir die Uhr in dunkleren Innenräumen stets zu dunkel eingestellt, um diese mühelos abzulesen.

HarmonyOS auf der Huawei Watch 5

Wie bei all seinen Uhren setzt Huawei auch bei der Watch 5 Serie auf HarmonyOS. Das System ist mit Android und iOS kompatibel, sodass du die Uhr mit beinahe jedem Smartphone nutzen kannst. Du musst dir lediglich die Huawei Health App über den mitgelieferten QR-Code herunterladen und schon bist du startklar. Die App führt einen anschließend übersichtlich durch die Ersteinrichtung.

Dabei muss man ein Huawei-Konto einrichten, sofern nicht bereits vorhanden, und der App zahlreiche Berechtigungen einräumen. Das ist jedoch vollkommen in Ordnung, schließlich muss die Uhr auf Dinge wie die Telefonfunktion, GPS und einiges Weiteres auf dem Smartphone zugreifen, um optimal zu funktionieren.

Die Oberfläche der Huawei Watch 5 ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen. Einziger Nachteil ist, dass manche Einstellungen über die Uhr selbst nicht verfügbar sind und einen Griff zum Handy nötig machen. Besonders gut gefällt mir hingegen die große Anzahl an Ziffernblättern. Viele davon sind zwar nur gegen Bezahlung erhältlich, aber die Preise sind mit wenigen Cent bis maximal zwei Euro moderat. Und auch wer kein Geld ausgeben möchte, findet bei den kostenlosen Watchfaces viele schöne Optionen. Schön wäre es jedoch, wenn man einzelne Details auf den Ziffernblättern anpassen könnte, wie es etwa bei der Apple Watch der Fall ist.

Neu ist die Option, die Uhr ohne die zweite Hand zu steuern. Durch Fingergesten mit Zeigefinger und Daumen an der Hand, mit der du die Uhr trägst, kannst du durch Menüs scrollen und Optionen auswählen. Diese Option muss zuerst in den Einstellungen eingeschaltet werden, funktioniert dann aber zuverlässig.

Sport und Fitness

Die Huawei Watch 5 hat zahlreiche Sensoren zum Aufzeichnen von Sport und der allgemeinen Gesundheit an Bord. So kannst du nicht nur dauerhaft deinen Herzschlag und die Blutsauerstoffsättigung tracken, sondern ebenso einen Kalorienzähler, Schlaftracking sowie einen Zyklustracker verwenden und sogar ein EKG durchführen.

Wandertraining mit der Huawei Watch 5

Um zur täglichen Bewegung zu motivieren, hat Huawei die Health-Kleeblätter erfunden. Diese tracken jeden Tag Schlaf, Schritte und Stimmung und zeigen den Fortschritt übersichtlich an. In unseren Augen eine wirklich gelungene Darstellung und mal etwas anderes als die üblichen Fitness-Ringe bei jeder anderen Smartwatch. Sind dir die „klassischen“ Ringe jedoch lieber, kannst du jederzeit auch zu dieser Ansicht wechseln.

Große Auswahl gibt es in der Trainings-App. Hier stehen über 100 Sportarten zur Auswahl, und im Test haben wir keine einzige Sportart vermisst. Sogar Exoten wie verschiedene Tanzrichtungen oder sogar eSports sind an Bord. Und falls du doch etwas vermisst, kannst du dir mit der Funktion „Sonstiges Training“ helfen. Die aufgezeichneten Daten beim Sport scheinen valide und unterscheiden sich nur minimal von einer parallel getragenen Apple Watch.

Unterschätztes Feature: Die Offline-Karten beim Wandern

Besonders viel Spaß hatte ich im Test beim Ausprobieren der verschiedenen Lauftrainings. Neben dem einfachen Aufzeichnen von Trainings-Sessions, bietet die Huawei Watch 5 für ausgewählte Sportarten nämlich ebenso Kurse an. Ein besonders motivierendes Feature ist der AI-Gegner. Hierbei kannst du gegen einen virtuellen Gegner antreten und auf der Uhr sehen, wie weit du vorn liegst oder wie hoch dein Rückstand ist. Gerade wenn man immer auf denselben Routen Laufen geht eine spannende Abwechslung beim Training. Beim Wandern waren währenddessen die Offline-Karten extrem praktisch. Einmal heruntergeladen, kannst du mit einem Blick auf die Uhr den Weg nachschauen und musst nicht ständig das Smartphone hervorholen.

X-TAP und die Gesundheit

Wie jede Smartwatch bietet die Huawei Watch 5 ebenfalls eine umfassende Gesundheitsüberwachung im Alltag. Doch nicht jeder Wert lässt sich am Handgelenk messen – etwa das EKG. Und auch andere Werte wie die Sauerstoffsättigung im Blut werden am Handgelenk weniger präzise gemessen. Daher setzen Ärzte bei solchen Messungen auf einen Pulsoximeter am Finger gemessen.

Der X-TAP-Sensor führt eine Messung durch

Mit dem X-TAP-Sensor bringt Huawei diese Art der Messung erstmals in eine Smartwatch. Der Sensor ist an der rechten Seite der Smartwatch angebracht und kann zusätzlich zu den normalen Sensoren für das Handgelenk genutzt werden. Im Test habe ich die Pulsmessung und den SpO2-Wert mit einem professionellen Pulsoximeter verglichen und nur minimale Abweichungen festgestellt. Gerade bei der Sauerstoffsättigung im Blut bekommt man so deutlich präzisere Ergebnisse.

Neben den präziseren Messungen, etwa beim Sport, kann der neue Sensor in 60 Sekunden einen Gesundheitsbericht mit bis zu zehn Vitaldaten erstellen. Um die Messung zu starten, legt man lediglich seinen Finger für 3 Sekunden auf den X-TAP-Sensor. Anschließend führt die Uhr einen in rund 60 Sekunden durch alle Messungen. Den Bericht kannst du anschließend in der App abrufen.

In 60 Sekunden erstellt die Huawei Watch 5 einen Gesundheitsbericht

Gute Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit pauschal zu bewerten, ist schwierig. So unterscheidet sich diese stark, je nachdem für welche Größe der Uhr du dich entscheidest und welche Funktionen du aktivierst. Aktivierst du beispielsweise das Always-on-Display, fällt die Laufzeit deutlich kürzer aus. Auch hält das größere Modell, bedingt durch den größeren Akku, rund 50 Prozent länger durch. Im Test habe ich vorwiegend das kleine Modell mit aktiviertem Always-on-Display getragen und musste alle 3 bis 4 Tage an die Steckdose.

Huawei Watch 5 im Test: Mein Fazit

Die Huawei Watch 5 hat mich im Test mit ihren exzellenten Sport- und Gesundheitsfunktionen überzeugt. So kann die Smartwatch unzählige Gesundheitsparameter überwachen und jede erdenkliche Sportart aufzeichnen. Insbesondere die Trainingskurse stellen dabei einen echten Mehrwert dar und konnten mich mehrfach zum Sport motivieren. Auch die Genauigkeit der aufgezeichneten Daten ist in meinem Test auf einem hohen Niveau und mit der Apple Watch und den Garmin-Uhren vergleichbar. Bei der Akkulaufzeit hat Huawei sogar klar die Nase vorn und hält um ein Vielfaches länger durch als Apples Smartwatches.

Die größte Schwäche der Uhr ist hingegen die vergleichsweise geringe Anzahl an Apps und Funktionen, abseits von Fitness und Gesundheit. Hier fehlt Huawei schlichtweg das große App-Angebot, welches die Apple Watch und mit Abzügen auch Smartwatches mit Googles Wear OS zu bieten haben. Auch ist kein Sprachassistent vorhanden und mobiles Bezahlen nur mit Umwegen möglich.

Mit ihrem edlen Design und hochwertigen Materialien gelingt es der Huawei Watch 5 dafür unglaublich gut, wie eine klassische Uhr auszusehen. Erst auf den zweiten Blick ist sie als Smartwatch zu erkennen. Während Apple mit dem eckigen Design, modernen Watchfaces und einer schier unendlichen Menge an Wechselarmbändern eine Zielgruppe anspricht, die häufig vorher keine Uhr getragen hat, ist die Huawei Watch 5 eine Undercover-Smartwatch für echte Uhren-Liebhaber.

Eine Sache, die wir bisher nicht erwähnt haben, ist der Preis. Die Huawei Watch 5 hat vom Hersteller einen UVP in Höhe von 449 bis 649 Euro verpasst bekommen – je nachdem, für welche Ausführung du dich entscheidest. Direkt zum Launch kann sich der Kauf aber direkt noch mehr lohnen, denn vorerst sollen wohl alle Varianten für 449 Euro zu haben sein. Mit unserem Code AINSIDEDIGWATCH5129 sicherst du dir im offiziellen Huawei-Shop bis zum 31. Mai obendrein noch ein Armband zum Wechseln sowie die FreeBuds 6 Kopfhörer kostenlos dazu (Paket 2 auf der Produktseite auswählen).

Vorteile der Huawei Watch 5

  • sehr gutes Display
  • lange Akkulaufzeit
  • X-TAP Gesundheitsüberwachung
  • viele Sportfunktionen
  • hohe Genauigkeit der Daten
  • Offline-Karten
  • wasserdicht

Nachteile der Huawei Watch 5

  • geringe App-Auswahl
  • mobiles Bezahlen nur mit Umwegen

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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Huawei. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

Bildquellen

  • Huawei Watch 5 (42mm) mit Gliederarmband in Sandgold: Timo Brauer / inside digital
  • Die Huawei Watch 5 in 42 Millimetern ist auch etwas für schmale Handgelenke: Timo Brauer / inside digital

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