Fast jeder große Hersteller hat mittlerweile Nass- und Trockensauger – auch als Saugwischer bekannt – im Sortiment. Ich selbst habe schon einige davon getestet und war bisher nie rundum zufrieden. Mal war die Akkulaufzeit zu kurz, mal blieben Pfützen in den Ecken, mal hat die Selbstreinigung mehr versprochen als gehalten. Oft hatte ich das Gefühl: Saugwischer kosten viel Geld und bieten wenig Komfort.
Der Tineco FLOOR ONE S9 Artist ist allerdings anders. Er reinigt nicht nur gründlich, sondern hat auch eine starke Akkulaufzeit, eine gut funktionierende Selbstreinigung – und er macht das Putzen (fast) zum Vergnügen. Keine Wassereimer schleppen und keine Rückenschmerzen. Ich habe das Gerät getestet und kann schon vorwegnehmen: Dieser Saugwischer ist ein echter Gamechanger. Hier erfährst du, wie er sich in den verschiedenen Disziplinen geschlagen hat.
Auspacken, aufbauen, loslegen – so unkompliziert ist der Start
Geliefert wird der Saugwischer in einem kompakten Karton. Zwar ist alles einzeln in Plastikfolie eingewickelt – das könnte nachhaltiger gelöst sein – aber insgesamt ist der erste Eindruck gut. Um loszulegen, musst du nur ein paar Schutzfolien entfernen, den Griff per Klicksystem einrasten lassen und den Akku für ein paar Stunden aufladen.
Wenn du besonders ungeduldig bist, kannst du theoretisch auch direkt starten, musst dann aber mit nur halb vollem Akku rechnen. Für den ersten Durchgang lohnt es sich also, etwas Geduld mitzubringen. Danach geht’s ans Befüllen des Frischwassertanks: Ein Deckel der mitgelieferten Reinigungslösung reicht aus, der Rest wird bis zur Markierung mit Wasser aufgefüllt. Anschließend den Behälter einrasten und fertig. Der Saugwischer ist ab sofort einsatzbereit.
Mit Leichtigkeit Saubermachen – der Saugwischer macht fast alles von allein
Sobald du das Gerät aus der Station nimmst, einschaltest und den Griff leicht nach hinten neigst, startet es automatisch mit der Reinigung. Die Bodenbürste beginnt zu rotieren, sauberes Wasser wird aufgetragen und gleichzeitig wird das Schmutzwasser direkt wieder eingesaugt – das funktioniert hervorragend und schnell.
Dank Motorunterstützung bewegt sich der Tineco fast von selbst. Beim Vorwärtsfahren zieht er sich in die gewünschte Richtung, beim Zurückfahren schiebt er dich geradezu. Du musst praktisch nur lenken – und das entlastet nicht nur den Rücken, sondern macht die ganze Sache insgesamt angenehm mühelos.
Automatik, Max oder Saugen pur – der Tineco FLOOR ONE S9 Artist passt sich an
Drei Reinigungsmodi stehen dir zur Verfügung: ein Automatikmodus, ein Max-Modus für besonders hartnäckige Verschmutzungen und ein reiner Saugmodus. Ich persönlich habe die meiste Zeit im Automatikmodus gearbeitet – und das hat super funktioniert.
Hier kommt nämlich der clevere iLoop-Sensor ins Spiel. Er erkennt, wie stark der Boden verschmutzt ist, und passt die Reinigungsleistung automatisch an. Gleichzeitig zeigt dir ein LED-Farbverlauf an, wie sauber der Boden gerade ist. Leuchtet er rot, heißt das: Hier ist noch Schmutz. Je länger du an der Stelle arbeitest, desto mehr wechselt die Farbe zu Blau – das bedeutet: sauber!
Ein kleiner Hinweis: Wenn du eine Stelle zu lange reinigst und der Boden dort zu nass wird, interpretiert der Sensor das manchmal als weiterhin verschmutzt. Das ist nicht dramatisch, kann aber anfangs etwas irritieren.
Wendig, niedrig und leistungsstark – durchdacht bis ins Detail
Der Tineco FLOOR ONE S9 Artist ist extrem wendig und lässt sich mit einer leichten Bewegung aus dem Handgelenk um Hindernisse und zwischen Möbeln manövrieren. Richtig praktisch ist die niedrige Bauhöhe von nur knapp 13 Zentimetern. Damit kommst du problemlos unter viele Regale und Tische. Außerdem lässt sich der Griff samt Wassertank so weit nach unten neigen, dass du auch unter Stühlen und anderen schwer erreichbaren Möbelstücken putzen kannst – ohne dich zu verrenken.
Natürlich wollte ich ebenso wissen, wie der Saugwischer mit echten Alltagsverschmutzungen zurechtkommt. Ich habe extra einen Klecks Ketchup auf dem Boden verteilt – ihn leicht trocknen lassen – und dazu gibt’s für meinen Fußboden heute Haferflocken und Mehl als Peeling. Und siehe da: Die trockenen, groben Verschmutzungen hat der Nass- und Trockensauger schon beim ersten Überfahren fast vollständig aufgenommen. Der Ketchup war hingegen etwas hartnäckiger. Nach mehreren Durchgängen blieben zunächst noch ein paar Rückstände, doch im Max-Modus hat der Saugwischer schließlich auch den letzten Fleck entfernt – Hut ab!
Ebenfalls ein Pluspunkt: Selbst in engen Kurven und an Fußleisten blieb keine Pfütze zurück. Der Wasserfilm ist fein dosiert und trocknet schnell – kein Vergleich zu anderen Modellen, bei denen ich regelmäßig mit einem Tuch nachwischen musste.
Saubere Böden ohne Streifen? Fast.
Nach dem Wischen riecht es angenehm frisch in der Wohnung und die Böden sehen wieder sauber und gepflegt aus. Ganz streifenfrei ist mein Laminat zwar nicht geblieben – feine Streifen waren unter bestimmten Lichtverhältnissen zu sehen – aber auf dem texturierten Boden fällt das kaum auf. Und nach ein, zwei Tagen sind die Streifen sowieso wieder verschwunden. Wenn dir ein völlig streifenfreier Boden extrem wichtig ist, solltest du das allerdings im Hinterkopf behalten.
Ein echter Pluspunkt ist hingegen die Akkuleistung. Während viele andere Geräte nach 20 bis 30 Minuten in die Knie gehen, hat der Tineco FLOOR ONE S9 Artist rund 40 Minuten durchgehalten – und das inklusive punktuellem Max-Modus-Einsatz. Der Hersteller selbst spricht sogar von bis zu 50 Minuten Laufzeit, allerdings nur im Automatikmodus und in liegender Position (also ohne aktive Motorunterstützung). Für kleine bis mittelgroße Wohnungen reicht das aber locker aus. Und wenn du einfach nur eine kleine Pfütze aufsaugen willst, kannst du den reinen Saugmodus nutzen – praktisch bei verschütteten Getränken oder Ähnlichem.
Am Griff findest du ein übersichtliches Display, welches dir den Akkustand, Modus und weitere Infos anzeigt. Der Saugwischer spricht sogar mit dir und gibt dir Tipps zur Bedienung. Standardmäßig auf Englisch, lässt sich aber auch auf Deutsch umstellen – oder komplett ausschalten, wenn dir das lieber ist.
Eine Selbstreinigung, die den Namen verdient
Viele Saugwischer bieten eine Selbstreinigungsfunktion – aber wirklich effektiv ist sie oftmals nicht. Beim FLOOR ONE S9 Artist ist das anders. Nach der Reinigung stellst du das Gerät einfach in die Station, drückst den Button und der Rest läuft automatisch: Die Bürste, die Rohre und andere Bestandteile werden mit heißem Wasser gespült. Anschließend trocknet der Saugwischer mit 85 Grad heißer Luft. Das Ergebnis: keine feuchten Rückstände, kein modriger Geruch und kein Schimmel. Die Bürste riecht sauber und ist bereit für den nächsten Einsatz.
Danach musst du nur noch den Schmutzwassertank leeren und eventuell die Bürstenabdeckung abspülen. Geht schnell, macht keinen Dreck – und Ersatzzubehör (Filter und Ersatzbürste) liegt sogar schon bei.
Mein Fazit: Der Tineco FLOOR ONE S9 Artist macht Putzen (fast) zum Hobby
Ich hätte nach bereits mehreren absolvierten Tests nicht mehr gedacht, dass ein Saugwischer mich so positiv überraschen könnte. Der Tineco FLOOR ONE S9 Artist macht vieles besser als die Konkurrenz: Er ist gründlich, relativ leise, wendig, leistungsstark – und seine Selbstreinigung ist wirklich durchdacht. Klar, günstig ist das Gerät mit 899 Euro nicht. Aber wer Wert auf eine einfache Handhabung, gute Reinigungsergebnisse und smarte Features legt, bekommt hier ein rundum gelungenes Produkt, welches das Putzen deutlich angenehmer macht. Selbst für Putzmuffel wie mich.
Übrigens: Vom 19. bis zum 26. Mai gibt’s den Tineco FLOOR ONE S9 Artist bei Amazon im Angebot, sodass du nur noch 749 Euro zahlst.
Pros des Tineco FLOOR ONE S9 Artist:
- Motorunterstützung: Vorwärts- und Rückwärtsfahren quasi von selbst
- Automatikmodus mit iLoop-Sensor: Erkennt den Verschmutzungsgrad und passt Leistung an
- Wendig & flach
- Gute Reinigungsergebnisse
- Leichte Handhabung
- Lange Akkulaufzeit
- Top Selbstreinigung mit Trocknung
Contras des Tineco FLOOR ONE S9 Artist:
- Viel Einweg-Plastik beim Auspacken
- Hoher Preis
- Restfeuchtigkeit kann iLoop-Sensor verwirren
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Tineco. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.