Jobkiller KI? Diese Studie verrät, was ChatGPT im Job wirklich bringt

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Dank KI einfach mal die Füße hochlegen bei der Arbeit – klingt verlockend, oder? Aber ganz so einfach ist es nicht. Eine neue Studie stellt den Nutzen von Chatbots wie ChatGPT sogar deutlich infrage. Was dahintersteckt und warum hier jemand auf die Euphoriebremse tritt, erfährst du hier.
Eine Person arbeitet an einem Laptop mit dem ChatGPT-Logo, daneben eine Kaffeetasse.

Zumindest nach dieser Studie gewinnen wir mit KI-Chatbots noch nicht besonders viel Zeit.

Die Zahlen der Studie sind ernüchternd. Die gute Nachricht: Dein Job ist erstmal sicher. Die Schlechte: So viel Zeit sparst du mit KI-Tools offenbar nicht. Jedenfalls nicht so, wie es uns oft versprochen wird.

Drei Prozent – mehr nicht?

Die beiden dänischen Forschenden Anders Humlum und Emilie Vestergaard haben untersucht, was KI im Arbeitsalltag wirklich bringt. Nicht nur an Einzelfällen, sondern auf Basis von Daten von rund 25.000 Angestellten an über 7.000 Arbeitsplätzen in Dänemark. Das Ergebnis: Wer mit KI arbeitet, spart im Schnitt gerade mal drei Prozent seiner Arbeitszeit. Ja, du hast richtig gelesen: drei Prozent!

Und das war’s noch nicht: Bei maximal sieben Prozent der Beschäftigten hat sich die KI-Nutzung überhaupt positiv aufs Gehalt ausgewirkt. Ein echter Game-Changer klingt anders – zumindest laut dieser Untersuchung des National Bureau of Economic Research.

Das Problem ist nicht (nur) die KI

Die Gründe für die mäßige Wirkung sind vielfältig. Und erstaunlich oft liegt es nicht an der Technologie selbst. Häufig fehlt es schlicht an Struktur. Viele Unternehmen geben Tools wie ChatGPT oder Copilot einfach frei – ohne sie sinnvoll in Abläufe einzubinden. Die Folge: KI läuft irgendwie mit, aber nicht richtig rund.

Lernen kostet Zeit – und bringt nicht immer was

Dazu kommt: Der Umgang mit KI ist oft mit einer steilen Lernkurve verbunden. Bevor du also wirklich produktiver wirst, musst du erstmal Zeit investieren, um das Tool zu verstehen. Und selbst wenn du schneller Texte schreiben kannst oder Informationen findest – die gewonnene Zeit wird nicht automatisch sinnvoll genutzt. Statt dich auf kreative oder komplexe Aufgaben zu konzentrieren, verschwindet sie oft im Alltagstrott. Oder es entstehen ganz neue Aufgaben durch den KI-Einsatz.

KI braucht Struktur – nicht nur Hype

Das Fazit der Forschenden ist deutlich: Wo Unternehmen in Schulungen investieren und KI strategisch einführen, bringt sie deutlich mehr. Das zeigt: Die Technologie hat Potenzial – aber eben nur, wenn man sie ernst nimmt. Vielleicht braucht es einfach noch ein bisschen Zeit. Auch das Internet hat ja nicht über Nacht alles verändert.

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