Den meisten Menschen ist vermutlich geläufig, dass die Innentemperatur von Räumen entscheidend ist, um Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden zu verhindern. Aus diesem Grund sollten keine Räume in deinem Heim unter die berüchtigte 16-Grad-Marke fallen. Wie hoch die Temperaturen für das eigene Wohlbefinden sein sollen, ist häufig subjektiv. In Wohnräumen empfehlen Experten rund 20 bis 21 Grad, Schlafzimmer sollten um die 17 bis 18 Grad haben. Doch nicht nur die Innentemperatur spielt für das Heizen eine entscheidende Rolle. Auch die Außentemperatur hat natürlich einen Anteil daran.
Warum Experten raten, Heizung erst ab 9 Grad Außentemperatur einzuschalten
Unsere Wohngebäude verlieren im Laufe der kalten Jahreszeit regelmäßig Wärmeenergie durch die Gebäudehülle. Je schlechter das Gebäude dabei isoliert ist, desto stärker musst du heizen, um die gewünschte Innentemperatur zu halten. Dabei spielt die Gebäudeisolierung jedoch zugleich eine entscheidende Rolle dafür, ab wann nach Expertenempfehlung mit dem Heizen begonnen werden soll. Die Richtwerte unterscheiden sich dabei stark nach der Art des Gebäudes und danach, wie viele Sanierungsmaßnahmen gegebenenfalls daran durchgeführt worden sind. Sinken die Temperaturen in deinen Innenräumen auf unter 16 Grad Celsius, solltest du die Heizung unbedingt einschalten. Doch wann du mit dem Wendepunkt zu rechnen hast, könnte bei so vielen Gebäudestandards in Deutschland kaum unterschiedlicher sein, wie aus Daten der Experten von CO2online hervorgeht:
Außentemperatur | Gebäudeart |
---|---|
15 bis 17 C° | Unsanierte Altbauten (vor 1977) |
14 bis 16 C° | Teilsanierte Altbauten (Baujahr 1977 bis 1995) |
12 bis 15 C° | Gebäude ab Baujahr 1995 |
11 bis 14 C° | Niedrigenergiehäuser |
9 bis 11 C° | Passivhäuser |
Ab wann müssen Vermieter die Heizung anschalten?
Eine konkrete Außentemperatur, ab welcher Vermieter verpflichtet sind, die Heizung einzuschalten, ist gesetzlich nicht eindeutig geregelt. Generell gilt der Zeitraum zwischen dem 1. Oktober und dem 30. April als Heizperiode in Deutschland. Während dieser Phase müssen die Vermieter sicherstellen, dass Wohnräume tagsüber auf 20 Grad Celsius geheizt werden können und in Bädern 21 Grad Celsius erreicht werden können. Nachts gelten dabei nicht die 16 Grad Celsius als Untergrenze, sondern 18 Grad Celsius. Sollte es in deiner Mietwohnung also regelmäßig vorkommen, dass deine Räume diese Temperaturen nicht erreichen, musst du dich an deinen Vermieter wenden.
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Womöglich ist dann eine zu starke Nachtabsenkung in deiner Zentralheizung eingestellt. Grundsätzlich können sich Vermieter daran orientieren, dass die Heizung eingeschaltet werden sollte, wenn die Außentemperaturen unter 16 Grad sinken oder mehrere Tage unter 18 Grad bleiben. Als Mieter bist du im Übrigen nicht dazu verpflichtet, zu heizen. Außer um Schäden an der Wohnung selbst zu vermeiden, wie etwa einen drohenden Schimmelbefall.
Das Risiko für Schimmelbefall steigt, wenn die Temperatur in den Räumen unter 16 Grad fällt oder die Luftfeuchtigkeit auf um die 60 Prozent steigt. Regelmäßiges Stoßlüften ist daher vor allem in der Heizperiode wichtig, um für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit kannst du leicht mithilfe eines Hygrometers im Blick behalten, die schon für um die 10 Euro bei Onlineshops wie Amazon zu finden sind. In Sets kannst du dir einzelne Modelle sogar für weniger als 5 Euro sichern, wie etwa bei diesem 6er-Set Thermometer Hygrometer bei Amazon für 27,99 Euro.
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