Huawei Matebook 14s: Kompaktes Ultrabook mit Leistungsplus

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Beim Matebook 14s im üblichen Huawei-Design zählen die inneren Werte: Das kompakte 14-Zoll-Notebook verfügt über Intels Core i7-11370H, der mit einer TDP von 35 W für leistungsstärkere Systeme gedacht ist. Doch wie hoch ist der Zugewinn gerade mit Blick auf den Akkuverbrauch tatsächlich?
Front des Huawei Matebook 14
Front des Huawei Matebook 14Bildquelle:

Huaweis (14-Zoll-)Notebooks erscheinen gefühlt immer im gleichen Gewand. Schlanke Metallgehäuse, bei denen man sich von Apple inspirieren ließ. Das ist zwar recht einfallslos, aber schlecht gemacht sind sie nicht. Und das gilt auch für den neuesten Matebook-Ableger mit grüner Lackierung: dem Huawei Matebook 14s. Beeindruckend ist stets mit wie wenig Rand die Displays in die Deckel eingesetzt werden, insbesondere zum Scharnier hin. Das zeigt sich auch in den Abmessungen. Die Grundfläche von 31,3 x 23 cm ist für ein 14-Zoll-Notebook kompakt. Andere Notebooks dieser Klasse sind zwar dünner und leichter, doch mit einer Bauhöhe von 1,7 cm und einem Gewicht von 1,43 kg ist das Matebook auch kein dicker Brummer.

Huawei Matebook 14s: Optisch von Vorgängern kaum zu unterscheiden

Wer immer das gleiche Gehäuse baut, kann das irgendwann im Schlaf – dementsprechend gut verarbeitet ist das Huawei-Notebook. Der schmale Deckel zeigt sich gegenüber Verwindungen recht unempfindlich. Das Scharnier hält ihn stabil auf Position und ist weder zu leicht- noch zu schwergängig. Einmal mehr steht jedoch die Frage im Raum, warum sich der Hersteller trotz eines Touchdisplays nicht an 360°-Scharnier herantraut, mit dem ein Tabletmodus möglich wäre. Nicht einmal vollständige 180° sind drin.

90 Hz für geschmeidigere Bilder

Huawei ist Verfechter des 3:2-Seitenverhältnisses, das ist bei diesem Matebook nicht anders. Und wie seine Vorgänger hält das 14s ein sehr gutes LTPS-Display bereit, das mit einer Diagonale von 14,2 Zoll aufwartet. Die Bildschirminhalte werden dank einer Auflösung von 2.520 x 1.680 Pixeln angenehm scharf gezeigt. Um die Darstellung noch etwas geschmeidiger wirken zu lassen, wird außerdem auf eine Bildrate von 90 Hz gesetzt. Das Ganze wird garniert mit knackigen, aber nicht übertriebenen Farben und einem ordentlichen Kontrastverhältnis von 1.500:1.

Huawei Matebook 14s
Intels Core i7-11370H sorgt für schnelles Rechnen

Mit mehr Strom für mehr Leistung

Unter der Haube hält das Huawei Matebook 14s eine kleine Überraschung bereit. Das für anspruchsvollere Nutzer gedachte Notebook wird mit einem Intel Core i7-11370H bestückt, dessen Performance – laut Marketing-Definition – bereits fürs anspruchsvollere Spielen genügen soll. Dazu darf der Prozessor mehr Energie verbraten. Die TDP wird mit 35 W angegeben.

Huawei Matebook 14sDaten
Display:14,2 Zoll, LTPS, (2520 x 1680 Pixel)
Prozessor:Intel Core i7-11370H
Grafik:Intel Iris Xe
Arbeitsspeicher:16 GB, LPDDR4x
Datenspeicher512 GB, NVMe-SSD
Anschlüsse:2x USB Typ-C (4.0), 1x USB Typ-A (3.2 Gen 1), HDMI 1.4b 3,5-mm-Klinke
Drahtlos:WLAN 6 (ax), Bluetooth 5.1
Akku:60 Wh, Lithium-Polymer
Lieferumfang:Netzteil
Abmessungen:31,3 x 23 x 1,7 cm
Gewicht:1,43 kg
Betriebssystem:Microsoft Windows 10 Home
Preis:1.299 Euro

Die vier Kerne können dank der HyperThreading-Technologie acht Threads parallel verarbeiten und gehen dabei mit einer Taktgeschwindigkeit von bis zu 4,8 GHz zu Werke. Trotz vergleichbarer Taktfrequenzen bewerkstelligen sie ein ordentliches Geschwindigkeitsplus von rund 15 Prozent gegenüber dem i7-1185G7 aus dem Microsoft Surface Laptop 4, der eine Stufe darunter steht und noch eine TDP von 15 W aufweist. Vergleichbare AMD-Chips bieten jedoch gerade bei Mehrkern-Anwendungen deutlich mehr Geschwindigkeit. Eine Verbesserung zu dem schnellsten i7-1185G7 erfährt auch die an sich baugleiche GPU. Hier steigt ebenfalls der Takt – von 1,1 auf 1,35 GHz. Allerdings sind die Leistungszuwächse durch diesen Schritt begrenzt. Lediglich in einem von vier Direct-X12-Tests (1080p Offscreen) ließ sich eine Änderung konstatieren, dann aber gleich um 25 Prozent. Das Huawei Matebook 14s ist zwar nicht als Gamer ausgelegt, doch selbst anspruchsvolle Titel wie Call of Duty sind für das Notebook mit kleinen Abstrichen kein Problem.

Hervorgehoben werden muss, dass das Notebook trotz des energiehungrigen Prozessors angenehm leise bleibt. Der Lüfter springt erst unter Last an, ohne dabei wirklich laut zu werden. Es bleibt bei einem milden Rauschen im Hintergrund.

Huawei Matebook 14s
Bei Huawei-Notebooks variiert äußerlich maximal die Farbe

SSD: 512 GB mit nur solider Geschwindigkeit

Die Speicherkonfiguration des Matebook 14s entspricht dem Erwartbaren. Das Testmodell bietet eine NVMe-SSD mit einer Größe von 512 GB, die vor allem mit einer ordentlichen Lesegeschwindigkeit von rund 2.500 MB/s überzeugt. Die Transferraten beim Schreiben sind mit knapp 2.300 MB/s eher mittelprächtig.

Unschön ist die Aufteilung des Speichers des Huawei Matebook 14s in zwei Partitionen, wobei der System-Partition nur 120 GB eingeräumt werden. So mancher Nutzer wird hier schnell an Grenzen stoßen, vor allem dann, wenn zu viele Daten in den Windows-Standardordnern landen, die mit dem System verknüpft sind. Wem die Speichergröße zu knapp ist, der kann das Notebook auch mit einer 1-TB-SSD bekommen. Für das Upgrade verlangt Huawei allerdings recht happige 200 Euro.

Trotz 35-W-Prozessor ordentliche Akku-Leistung

Der im Huawei Matebook 14s verbaute Akku stellt zwar keine Rekorde hinsichtlich der Kapazität auf, befindet sich mit einer Größe von 60 Wh aber im guten Mittelfeld. Dementsprechend ordentliche Werte erzielt das Notebook, wenn du es vom Strom trennst. So verbleiben nach einer Stunde im Browser noch 88 Prozent der gespeicherten Energie. Der Vorteil einer leistungstärkeren CPU, auf den ersten Blick ein kleines Paradox, zeigt sich bei anspruchsvolleren Tasks. Die kraftvolle CPU wird längst nicht so beansprucht wird, wie bei den 15-W-Pendants, sodass auf den Rennstrecken von Asphalt 9 nach einer Stunde noch 58 Prozent der Reserven übrig bleiben. Damit punktet das Matebook 14s auch in einem klassischen Arbeitstag mit langen Laufzeiten.

Huawei Matebook 14s
Bitte nicht zu viel Peripherie: Ein klassischer USB-Port muss reichen

Anschlüsse des Huawei Matebook 14s: Fürs Nötigste gesorgt

Kompakte Notebooks bieten oftmals nur eine begrenzte Anzahl von Anschlüssen, das ist beim Matebook 14s nicht anders. Gerade mal ein klassischer USB-Anschluss (3.2 Gen 1) steht zur Verfügung. Am Schreibtisch ist das nicht viel. Immerhin kann auf zwei USB-Typ-C-Plätze zurückgegriffen werden – zumindest wenn das Notebook nicht geladen werden muss. Bildschirme können darüber hinaus via HDMI 1.4b angeschlossen werden. Weitere Peripherie muss drahtlos per Bluetooth 5.1 eingebunden werden, außerdem unterstützt das Intel-AX201-Modul Netzwerkzugriffe nach WLAN-6-Standard.

Huawei Matebook 14s
Dak guter Akku-Leistungen stehen oft beide USB-Typ-C-Anschlüsse zur Verfügung

Möglichkeiten des Touch-Displays nicht ausgeschöpft

Da Huawei seinem Basissystem beim Notebookbau auch beim Huawei Matebook 14s die Treue hält, ist es wenig verwunderlich, dass wie üblich auf eine Chiclet-Tastatur zurückgegriffen wird. Der Tastenhub ist dabei nicht gerade groß, doch dank eines knackigen Anschlags stellt sich dennoch ein angenehmes Schreibgefühl ein, das auch bei längeren Textpassagen nicht schwindet. Tadellos arbeitet überdies das mit 12,1 x 7,4 cm recht große Touchpad, das zudem einen gut eingestellten Klick-Mechanismus mitbringt.

Auch an der Funktion des Touch-Displays gibt es nichts zu bemängeln. Der Bildschirm reagiert schnell und präzise auf Fingereingaben. Dennoch bleiben Einschränkungen. Schmerzlich vermisst wurde, wie bereits angesprochen, das um 360° drehbare Scharnier. Und gerade wer sich mit der Entwicklung multimedialer Inhalte beschäftigt, hätte sich auch über die Unterstützung eines digitalen Stifts gefreut.

KategorieGewichtTestergebnis
Design / Verarbeitung108
Display1514
Prozessor2014
Speicher106
Akku und Verbrauch108
Tastatur54
Anschlüsse104
Preis / Leistung2016
Gesamt10074

Fazit zum Huawei Matebook 14s

Huaweis Matebook 14s ist ein gelungenes Notebook. Optik, Verarbeitung und Eingabegeräte sind auf hohem Niveau. Das hervorragende Display leistet eine Bildrate von 90 Hz. Beeindruckend ist aber vor allem wie problemlos der 35-W-Prozessor in dem knapp geschnittenen Gehäuse untergebracht wird. Auch unter Last wird das Notebook nicht laut. Ebenso wenig wird die Handballenauflage als Kühlfläche missbraucht. Selbst im Akku-Betrieb macht es eine gute Figur. Die respektable Mehrleistung wurde nicht durch faule Kompromisse erkauft – jedes andere 14-Zoll-Matebook ist damit eigentlich überflüssig.

Pro

  • Schick und hochwertig verarbeitet
  • Sehr gutes Display
  • Schneller Prozessor

Contra

  • Touchdisplay nicht um 360° drehbar, kein digitaler Stift
  • Begrenzte Anschlüsse
  • SSD ulkig partitioniert

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