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Aus für Vodafone Pass: Das musst du jetzt wissen

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Streamen, ohne dass es Traffic kostet. Das ermöglichte Vodafone mit dem Vodafone Pass. Doch die Tarifoption gibt es nicht mehr. Wir sagen dir, warum Vodafone die beliebte Option eingestellt hat und ob es Alternativen gibt.
Vodafone-Shop in Dresden
Vodafone-Shop in DresdenBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Was war ein Vodafone Pass?

Es handelte sich bei Vodafone Pass um eine sogenannte Zero-Rating-Option, die du als Vodafone-Kunde buchen konntest. Seit 1. Juni 2022 gibt es die Option für Neukunden nicht mehr, denn die Option wurde zum 1. Juli durch die Bundesnetzagentur verboten. Inzwischen dürfen auch Bestandskunden die Option nicht mehr nutzen. Die Buchung von Vodafone Pass bewirke, dass für die Dienste, die in der gebuchten Option enthalten sind, kein Datenvolumen mehr berechnet wurde. Das gleiche Prinzip gab es auch bei Stream On von der Telekom, das ebenfalls verboten wurde. Es gab einen Video-Pass, den Music-Pass, den Social-Pass, den Gaming-Pass und den Chat-Pass. In diesen Pässen bündelte Vodafone bestimmte Apps.

Warum wurde Vodafone Pass verboten?

Die Bundesnetzagentur hat Ende April 2022 die Vermarktung der Zero Rating-Optionen Vodafone Pass untersagt. Außerdem hat sie die Beendigung von Bestandskundenverträgen angeordnet. Der Grund: Die Angebote verstoßen gegen die Netzneutralität, weil sie den Datenverkehr nicht gleich behandeln. Diese Beurteilung hat nicht die Behörde in Bonn, sondern der Europäische Gerichtshof getroffen. Diese hatte am 2. September 2021 entschieden, dass die Zero Rating-Option „Vodafone Pass“ mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung des Datenverkehrs unvereinbar sind. Das gilt auch für Stream On der Telekom.

Der Gerichtshof versteht den Grundsatz der Gleichbehandlung als allgemeines Gleichbehandlungsgebot. Das bedeutet, er untersagt sowohl technische als auch tarifliche Ungleichbehandlungen zwischen verschiedenen Verkehrsarten innerhalb eines Tarifs. Bei Zero Rating-Optionen wird der Datenverkehr dadurch ungleich behandelt, dass bestimmte Dienste und Anwendungen – im Unterschied zu allen übrigen Diensten und Anwendungen – nicht auf das Dateninklusivvolumen angerechnet werden, also unbegrenzt nutzbar sind.

Wie lange kann ich Vodafone Pass noch nutzen?

Gar nicht mehr. Die Option ist auch für Bestandskunden eingestellt. Sie war noch bis Ende März 2023 nutzbar.

Kann ich meinen Vodafone-Vertrag kündigen, wenn Vodafone Pass wegfällt?

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Verbotes hieß es, man analysiere die Anordnung der Bundesnetzagentur und werde dann über weitere Schritte informieren. Das hat man inzwischen getan. Ein Sonderkündigungsrecht gibt es nicht – aber mehr Datenvolumen.

FAQ zu Vodafone Pass ZU DOKUMENTIONSZWECKEN – NICHT MEHR GÜLTIG

Was kostet ein Vodafone Pass?

Der erste Pass ist bei Neuabschluss oder Vertragsverlängerung über die gesamte Vertragslaufzeit kostenlos enthalten. Zur Auswahl stehen der Music-, der Social-, der Gaming- oder der Chat-Pas. Video-Streaming mit dem Video-Pass gibt es erst ab den Tarifen Red M bzw. Young M und höherwertiger.

Zusätzlich kannst du weitere Vodafone-Pässe zu je 5 Euro pro Monat hinzubuchen. Der Video-Pass kostet monatlich 10 Euro. Der Gaming-Pass ist nur für Young-Tarif-Kunden inklusive. Ansonsten ist er für 5 Euro monatlich zu haben.

Wie kann ich einen Vodafone Pass aktivieren?

Kunden, die ihren Vodafone-Vertrag nach dem 25. Oktober 2017 gebucht haben, können ihren Vodafone Pass online im Kundencenter oder über die MeinVodafone-App buchen. Der Dienst kann auch gebucht werden, wenn ein Red-Tarif oder Young-Tarif verlängert wird. Kunden anderer Tarife müssen erst in einen aktuellen Tarif wechseln.

Wie kann ich den Vodafone Pass wechseln?

Ändern sich deine Vorlieben, kannst du deinen Pass monatlich wechseln. Zu beachten ist, dass die Vertragslaufzeit der zubuchbaren kostenpflichtigen Pässe eine Mindestlaufzeit von zwei Jahren haben.

Wie nutze ich meinen Vodafone Pass?

Ist der App-Partner beim Vodafone Pass dabei, muss der Kunde nur wenig beachten. Wichtig ist, dass die aktuelle App des Partners zum Einsatz kommt. Im Ausland sind durch das EU-Roaming sind 45 GB Streaming-Volumen zusätzlich enthalten. Außerhalb der EU greifen die jeweiligen Roaming-Tarife.

Warum muss ich trotz meinem Vodafone Pass Datenvolumen bezahlen?

Wenn der jeweilige Dienst Partner bei Vodafone Pass ist, kann es trotzdem zur Berechnung von Datenvolumen kommen. Im Einzelnen betrifft das Sprach- sowie Videotelefonie, Werbung und das Öffnen von externen Links. Außerdem zählen Albumcover bei Napster und Spotify, Live-Video-Streaming mit Twitter, Radio und Podcasts bei Deezer sowie Podcasts bei Spotify dazu.

Welche Vodafone-Pässe gibt es?

Eine Grafik mit den verschiedenen Vodafone Pässen
Vodafone Pass: Es gibt verschiedene Angebote

Der Chat-Pass: WhatsApp nutzen, ohne Datenvolumen zu verbrauchen? Das geht mit dem Chat Pass von Vodafone Pass. Enthalten in dieser Option sind beispielsweise Facebook Messenger, Telegram, Threema und WhatsApp.

  • Der Social-Pass: Ohne Limit in den sozialen Netzwerken surfen. Das geht mit diesem Pass in den Netzen von Facebook, Instagram, Lovoo, Pinterest, Snapchat, TikTok und Twitter.
  • Der Music-Pass: Auf die Ohren gibt es, wenn der Music-Pass ausgewählt wird. Hier sind  zahlreiche Radio- und Musik-Streaming-Dienste dabei. Zu den größten zählen Amazon Music, Apple Music und Spotify. Aber Achtung: Podcasts bei Deezer und Spotify oder Radio bei Apple Music und Deezer werden dir berechnet.
  • Der Video-Pass: Video is King. Große Teile des Internet-Datenverkehrs wird durch Videostreaming verursacht. Daher dürfte sich, sofern er buchbar ist, der Video-Pass auch am ehesten für die Kunden lohnen. Hinzu kommt, dass er in der kostenpflichtigen Variante doppelt so teuer ist wie die anderen Pässe. Zahlreiche Videostreaming-Dienste auch für Livesport werden unterstützt. Achtung: YouTube ist nicht dabei.
  • Der Gaming-Pass: Den Pass für Spiele auf dem Handy gibt es nur für Kunden mit einem Young-Tarif. Mit dabei sind folgende Spiele: Asphalt 9: Legends, Clash of Clans, Clash Royale, Dead Rivals, Elvenar, Forge of Empires, Hatch,  Hay Day, Pokémon GO und Warlords of Aternum.

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