Wegen WhatsApp: Deshalb zeigt Google Handynummern an

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Mit einem kleinen Trick kann man Handynummern in der Google-Suche finden. Der Grund dafür liegt bei einer Funktion des Messengers WhatsApp. Doch wie kommen die Nummern in die Google-Suche und wie kannst du dich dagegen schützen?
Frau blickt geschockt auf ihr Smartphone
Bildquelle: Adbobe Stock

WhatsApp gilt nicht gerade als der sicherste Messenger, wenn es um den Datenschutz geht. Das wird mit der Verbindung zu Facebook und Instagram nicht besser. Doch es geht noch ein wenig besorgniserregender. Nutzt du bei WhatsApp die Click-to-Chat-Funktion? Wenn ja, wird deine Handynummer in der Google Suche angezeigt. Das hat Athul Jayaram, ein Sicherheitsforscher, herausgefunden. Doch wie kommen die Nummern zu Google?

WhatsApp Click to Chat

WhatsApp kannst du nur nutzen, wenn du die Telefonnummer deines Gesprächs- beziehungsweise Chat-Partners kennst. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Mit der Funktion Click to Chat kannst du auch einfach einen Link erstellen und veröffentlichen oder weitergeben. Wer darauf klickt, landet auch ohne dass du dessen Nummer kennst in deinem WhatsApp-Chat. Die Funktion benutzen vor allem Unternehmen, damit du mit ihnen über WhatsApp in Kontakt treten kannst. Doch einen solchen Link kann sich jeder erstellen. Er wird dann auf der WhatsApp-Seite hinterlegt. Der Google-Algorithmus findet diese Einträge und so landen sie auch bei Google in der Suche. Würde WhatsApp die Einträge deindexieren, wären diese bei Google über die Suche nicht auffindbar.

Der Name wird dabei nicht hinterlegt, jedoch kann durch die Telefonnummer, so warnt der Sicherheitsforscher, das Profilbild eingesehen werden. Damit lässt sich mit wenig Aufwand häufig auch mehr über eine Person herausfinden. Wir empfehlen dir als Privatnutzer diese Funktion also nicht zu aktivieren.

So kontrollierst du, ob deine Handynummer gelistet ist

Bist du dir unsicher, ob du die WhatsApp-Funktion schon einmal genutzt hast? Dann kannst du über die Google-Suche und den Suchstring „site:wa.me „[deine Telefonnummer]““ herausfinden, ob deine Handynummer bei Google gelandet ist. Dabei musst du die internationale Nummer eingeben. Sie beginnt bei deutschen Nummern mit +49. Lautet deine Nummer also 01515123456, dann wird daraus +491515123456. Kommst du aus Österreich, musst du eine +43 voranstellen. Schweizer Nummern werden mit der +41 internationalisiert.

Solche Fallstricke sind nicht selten und es gibt bei WhatsApp noch einiges andere zu beachten. Wie du den Messenger effektiv und besser nutzt, haben wir dir in einer Tipps- und Tricks-Sammlung zusammengestellt. Alle Neuigkeiten, weitere Tipps und Tricks und welche Datenschutzprobleme es noch beim Messenger gibt, kannst du auf unserer WhatsApp-Seite erforschen.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Paul

    Wechseln! Das kann der einzige Tipp dazu sein, der hier leider fehlt. „Signal“ ist hierbei der beste Messeger überhaupt. Gestern haben sie (im Zuge der USA-Proteste) veröffentlicht, welche Daten sie von den Nutzern haben: Telefonnr., Erstellungs- und letzter Nutzungszeitpunkt – sonst NICHTS. Bitte wechseln und weitersagen.
    #Signal

    Antwort
  2. Nutzerbild Marc

    WhatsApp zu nutzen hat ja eh nichts mit Datenschutz zu tun, das sollte mittlerweile wieder wissen. Es gibt da viele sehr gute und auch verbreitete Alternativen.
    Diese Meldung ist nun aber gar kein Problem, wer seine Telefonnummer öffentlich auf seiner Website angibt und das macht man mit der click To Chat Funktion und anschließendem einbinden, die Seite auch nicht auf noindex stellt, bekommt seine Nummer dann halt auch in den Index der Suchmaschinen. Da ist nichts verwerfliches dran.
    Wer da nun rummeckert, hat schlichtweg einfach keinen Plan.

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  3. Nutzerbild einödbauer

    wer whatsapp „nutzt“ – ist selber schuld 🙂

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