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Update: Seit dieser Artikel veröffentlicht wurde, sind die Nutzerzahlen von Signal drastisch gestiegen. Während in Googles Play Store noch vor wenigen Tagen 10 Millionen Installationen angezeigt wurden, sind es jetzt bereits über 50 Millionen. Der unerwartete Ansturm hat jedoch zur Folge, dass Signal-Nutzer derzeit mit einigen technischen Probleme zu kämpfen haben. Darum ist das Team rund um den Messenger laut eigenen Angaben derzeit damit beschäftigt, neue Server einzurichten, um die neuen Lastspitzen schnellstmöglich zu bewältigen.
How it started vs how it's going 😅 pic.twitter.com/ERiFpZUz6c
— Signal (@signalapp) January 14, 2021
WhatsApp sorgt für Empörung
Vor einigen Tagen hat WhatsApp seine Nutzungsbestimmungen und Datenschutzrichtlinien geändert. Die Änderung war mitunter darauf ausgerichtet, das WhatsApp-Ökosystem stärker mit dem des Mutterkonzerns Facebook zu verknüpfen. Nutzern blieb lediglich die Option, den neuen AGBs zuzustimmen, denn andernfalls könnten sie WhatsApp ab dem 8. Februar 2021 nicht mehr benutzen.
Es folgte eine digitale Welle der Empörung, wenngleich viele europäische Nutzer die Änderungen anscheinend nicht vollends verstanden haben. Die Konsequenzen: Viele Nutzer begeben sich auf die Suche nach einer geeigneten WhatsApp-Alternative. Und da kann es laut Tesla-Chef Elon Musk und dem Whistleblower sowie ehemaligen CIA-Mitarbeiter Edward Snowden nur eine geben: Signal.
Elon Musk und Edward Snowden werben für Signal
Der Unterschied zwischen Signal und zahlreichen anderen Messaging-Apps beginnt bereits bei der prominenten Unterstützung. Und dabei ist nicht von Schauspielern und Sängern die Rede. So hat Snowden bereits vor Jahren konstatiert, dass er die Messaging-App Signal jeden Tag nutze. Nun hat sich auch Musk zu Wort gemeldet und Signal auf Twitter weiterempfohlen. Doch wieso ausgerechnet Signal? Die Antwort auf diese Frage liefert ein weiterer, prominenter Unterstützer: Jack Dorsey, der Mitbegründer von Twitter. Dieser lobt insbesondere die sichere Gestaltung der Anwendung.
Denn der Quellcode der App ist öffentlich zugänglich und kann von jedermann überprüft werden. Das bedeutet, dass sie tatsächlich nur die Daten erhebt, die angegeben werden – und diese sind relativ überschaubar. Tracking ist laut den Entwicklern tabu. Zudem ist Signal laut eigenen Angaben eine vollständig unabhängige, gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich durch Spenden finanziert. Folglich brauchen Nutzer zumindest in naher Zukunft keine Angst davor zu haben, dass die Anwendung sie mit Werbung konfrontiert.
Signal als WhatsApp-Alternative
Funktionstechnisch bietet Signal seinen Nutzern ähnliche Möglichkeiten wie WhatsApp. Man kann schriftlich mit seinen Kontakten kommunizieren, man kann Sprach- oder Videoanrufe tätigen und man kann GIFs sowie Dateien verschicken. Dazu sind auch Gruppenunterhaltungen möglich und eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist auch vorhanden.
Als zwei kleine, aber feine i-Tüpfelchen integrierten die Entwickler noch eine Bildbearbeitungs-Software in die App und gestatten den Nutzern, individuelle Benachrichtigungstöne für einzelne Kontakte auszuwählen.
Musk bringt Server an ihre Grenzen
Mit der knappen Twitter-Aufforderung „nutzt Signal“ sorgte Musk dafür, dass sich viele von WhatsApp enttäuschte Nutzer hin zu Signal wendeten. Der massive Ansturm auf die Server sorge daraufhin dafür, dass die App die für die Anmeldung benötigten Verifizierungscodes vorübergehend nur mit großen Verzögerungen verschickte. Inzwischen ist das Problem behoben, doch der Ansturm scheint sich fortzusetzen.
Use Signal
— Elon Musk (@elonmusk) January 7, 2021
Interessanterweise haben viele Musk-Follower seine Aufforderung missverstanden und in die Firma Signal Advance Inc. investiert. Daraufhin stiegen die Aktien des Unternehmens, das absolut keine Berührungspunkte mit dem Signal-Messenger hat, zunächst um rund 930 Prozent – nur um anschließend wieder drastisch abzustürzen.
Musk unterstrich indes in einem anderen Twitter-Post, dass er bereits für Signal gespendet habe und noch mehr spenden werde. Ob seine Spenden und das aktuelle Nutzer-Hoch jedoch ausreichen, damit sich Signal gegen WhatsApp durchsetzen kann, bleibt fraglich. Denn mit seinen über 5 Milliarden Downloads im Play Store ist WhatsApp gemäß dem Winner-Takes-It-All-Prinzip nahezu unantastbar. Signal wurde bisher dagegen „lediglich“ etwas über 10 Millionen Mal heruntergeladen. Dafür ist dessen Bewertung von 4,6 Sternen gegenüber den 4,2 Sternen des Facebook-Konkurrenten deutlich in Führung.
Endlich geht mal ein Ruck durch die Bevölkerung! Nachdem die ganzen Datenschutzskandale in der Vergangenheit ja keinerlei Reaktionen ausgelöst hatten, ist es diesmal überraschenderweise etwas anders. Das liegt aber auch nur an der Werbung durch Tesla-Chef Elon Musk, das muss man hier ehrlicherweise eingestehen. Wie auch immer, erfreuliche Nachrichten sind es trotzdem. Hoffentlich tritt man nicht nur Facebook gegenüber so kritisch auf, sondern hinterfragt auch Google, die ich für noch schlimmer halte.
Tipps: GMX statt Gmail, Duckduckgo.com statt Google-Suchmaschine, Browser-Tracking abschalten – und schon füttert man die Tech-Giganten mit deutlich weniger Daten. Signal statt Whatsapp ist schon mal ein Riesenschritt in die richtige Richtung.
SIGNAL ist auch nicht das Gelbe vom Ei… Das sagt Ihnen aber auch hier nicht *inside-digital.de* Die Signal-App kommt aus den USA und die Daten werden alle dort gespeichert. Und… Die US-Behörde hat darauf Zugriff. Genauso ist es auch mit WhatsApp!!! Die Antwort heißt: THREEMA. Diese App kommt aus der Schweiz und im Unterschied dazu werden dort nur System-Relevante Daten gespeichert. Die eigentlichen Daten/Fakten verbleiben bei einem selbst, also auf dem eigenen Handy. Letztendlich ist die App THREEMA stark identisch mit WhatsApp. Was will man mehr? Noch unsicher? Dann fragen Sie doch mal *inside-digital. de wo die tatsächlichen Unterschiede liegen! Ich in selbst gespannt…
Hallo inside-digital.de…. Die Wahrheit ist bekanntlich schwer zu verkraften. Dann muss ich wohl an anderer Stelle über die Fakten berichten. Einfach den Kommentar zu löschen, damit zeigen Sie Ihr wahres Gesicht. Jetzt weiß ich was ich über inside-digital.de. halten darf. Können Sie gerne wieder löschen!
Claus Pet
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal den Mund halten.
Was hat es damit zu tun, ob die Server von Signal in den USA steht?
Es geht mehr darum, dass WhatsApp (Facebook) die AGBs ändert, wodurch man gezwungen wird, diese zuzustimmen. Für Mark Zuckerberg geht es nur um eins, um Daten, die er verkaufen kann, mehr nicht.
Hab mir vor 2 Tagen Signal runter geladen aber bisher hat die Anmeldung leider nicht funktioniert …
Liegt wahrscheinlich daran das die Server wie im Artikel schon erwähnt überlastet sind aber nun gut das sollte dann ja in kurzer zeit geregelt sein und klappen …
Habs auch gleichzeitig ironischer Weise grade auf What´s App als Satus gepostet damit meine Freunde und Familie auch direkt umsteigen …
Geil wär´s ja echt wenn What´s App irgendwann weniger User als Signal hätte !!
Chris, du hast es genau erfasst. Gut, dann bleib dabei und Herr Zuckerberg wird sich freuen…