Vodafone: „Netzausbau ist abgeschlossen“

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Das Ende eines Jahres ist auch immer die Gelegenheit, zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Das hat Vodafone jetzt gemacht und meldet: Der Netzausbau ist abgeschlossen. Wie sehen die weiteren Pläne fürs Netz aus?
Vodafone-Shop in Dresden
Vodafone-Shop in DresdenBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Der Datenverkehr in Deutschland wächst unaufhaltsam. Allein bei Vodafone stieg das im Kabelnetz transportierte Datenvolumen in 2022 noch einmal um 6 Prozent auf 35 Exabyte. Das ist insbesondere bemerkenswert, weil die Nutzung des Homeoffice in 2022 zurückgegangen ist und viele wieder im Büro gearbeitet haben. Vodafone hat, damit dieses Datenvolumen über die Netze geführt werden kann, auch im nun abgelaufenen Jahr in das Netz investiert. Dabei geht es einerseits um die sogenannten Backbone-Netze, also die Netze für den Datentransport im Internet – aber auch um die Anschlüsse. Man habe das eigene Kabelnetz nun flächendeckend mit der Gigabit-Technologie Docsis 3.1 ausgestattet. Bis dato gab es immer noch Anschlüsse, die diese Technik nicht nutzen konnten. „Wir haben in diesem Jahr die Einführung von Docsis 3.1 in unserem Kabel-Glasfasernetz abgeschlossen und so nahezu alle 24 Millionen Anschlüsse auf Gigabit-Geschwindigkeit gebracht“, so Marcel de Groot, Geschäftsführer Privatkunden bei Vodafone Deutschland. Das Wort „nahezu“ impliziert aber auch, dass es weiterhin Anschlüsse gibt, die noch keine Gigabit-Datenraten bekommen können. Dabei scheint es auch zu bleiben.

1.500 Maßnahmen für schnelleres Kabelnetz

Immer wieder ist bei Vodafone bei Bestandskunden davon zu hören, dass das Netz überlastet sei. Gerade in den Abendstunden, wenn viele Kunden Streaming-Dienste nutzen, geht die Datenrate zurück. Vodafone hat nach eigenen Angaben versucht, dem entgegenzutreten. Im Bestandsnetz habe man den Fokus darauf gelegt, die Qualität  zu erhöhen. Um das Festnetz stabiler und zuverlässiger zu machen, habe Vodafone zusätzlich rund 1.500 Segmentierungsmaßnahmen durchgeführt – ein deutlicher Anstieg von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein von diesen Maßnahmen profitieren mehr als 750.000 Haushalte.

Die größten Projekte des Jahres 2022 hat Vodafone in Bremen (95.000 Haushalte), Nürnberg (53.000 Haushalte), Freiburg (21.000 Haushalte) und Dresden (15.000 Haushalte) umgesetzt. Bei diesen Node-Splits wird – vereinfacht ausgedrückt – die Zahl der Nutzer in einem Wohnviertel, die sich die Glasfaser-Zuführung und die Kabel-Kapazität teilen, halbiert. Dadurch gibt es mehr Kapazität für jeden Einzelnen. Marcel de Groot, Geschäftsführer Privatkunden bei Vodafone Deutschland, sagt zu den Erweiterungsmaßnahmen, die Techniker hätten „zusätzliche Glasfaser-Trassen und Glasfaser-Knotenpunkte ins Netz gezogen und mehr Segmentierungsmaßnahmen geschafft als jemals zuvor.“

FTTH: Vodafone baut auch echte Glasfaser-Leitungen

Doch Vodafone hat auch echte Glasfaseranschlüsse bis zu den Haushalten verlegt. Nach Vodafone-Angaben gibt es 14 neue Ausbau-Projekte für weitere 300.000 Haushalte und Unternehmen, die FTTH bekommen.  Im Oktober gründete Vodafone außerdem eine Allianz mit Altice für den Bau von bis zu 7 Millionen zusätzlichen Glasfaser-Anschlüssen. Zudem startete Vodafone Partnerschaften zur Vermarktung von vielen Millionen weiteren FTTH-Anschlüsse auf der Glasfaser-Infrastruktur von Deutsche Glasfaser und Deutsche Telekom. Umgekehrt kannst du die Vodafone-Kabelanschlüsse beispielsweise auch über O2 buchen.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Nicolas von Thaden

    Für jemand, der seit Anfang November 2022 kein stabiles Internet, TV und Telefon von Vodafone erhält ist dieser Artikel der Hohn! Bis heute hat Vodafone keine Lösung gefunden, trotz stundenlanger Gespräche mit den Servicelines. Am Technologiestandort Deutschland ein Armutszeugnis!

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  2. Nutzerbild VerarschterVodafoneKunde

    Kann dem Vorredner nur zustimmen. Auch bei mir seit ca. Anfang November Kabelinternet, für das ich monatlich zahle, für die Tonne.
    Anfragen von mir werden von Vodafone (wie auch bei früheren Problemen) konsequent ignoriert.
    Das Lächerlichste ist deren „Netzassistent“, der einem bei jeglichem Problem einfach nur empfiehlt den Router neu zu starten.
    Wenn ihr euch Frust ersparen wollt, geht bloß nicht zu Vodafone! Lasst euch von den günstigen Preisen nicht blenden (wie ich leider).

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  3. Nutzerbild Schmitt

    Wenn jetzt Kabel besser wird, muss auch die Reciver besser werden. Die letzten Reciver waren Schrott, 4 Reciver in 12 Monaten Defekt das geht nur bei Vodafone.

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