E-Scooter-Verleiher sind in den vergangenen Monaten in die Kritik geraten. E-Scooter sind bei weitem nicht so umweltfreundlich wie behauptet. Sie werden meist nur wenige Monate eingesetzt und danach verschrottet. Auch das Laden der Scooter könnte klimafreundlicher sein. Meist werden die E-Scooter am Abend mit Transportern eingesammelt, aufgeladen und Morgens wieder verteilt.
Wechselakkus sollen vieles vereinfachen
Die neuen E-Scooter des Anbieters Tier verfügen über einen wechselbaren Akku. Damit ist Tier der erste Verleiher, der auf dieses System setzt. Die neuen Akkus verkürzen und vereinfachen die Ladezeit. Durch ihr leichtes Gewicht können die aufgeladenen Akkus mit Lastenrädern zu den Scootern gebracht werden. Dadurch stehen die Scooter auch rund um die Uhr zur Verfügung und müssen nicht über Nacht aufladen.
Auch die Umweltbilanz der E-Scooter selber ist durch den Akkutausch besser. Wenn ein Scooter einen Defekt hat und getauscht werden muss, kann der Akku weiterverwendet werden. Dieser ist durch seine Bestandteile das mit Abstand umweltschädlichste Bauteil des E-Scooters.
Der CEO und Mitbegründer von Tier Mobility sagt dazu:
„Auswechselbare Batterien sind ein echter ökologischer Wendepunkt für die gesamte E-Scooter-Industrie. Als führender europäischer Anbieter sind wir stolz darauf, die ersten zu sein, die mit diesem Modell arbeiten. Dies ist ein großer Schritt nach vorne in unserer Mission, die Mobilität für immer zu verändern und in den nächsten 12 Monaten als Unternehmen völlig klimaneutral zu werden.“ Lawrence Leuschner
Tier will klimaneutral werden
Das Startup Tier hat angekündigt, in den nächsten 12 Monaten klimaneutral zu werden. Dazu werden bis Ende November alle Roller in Paris gegen das neue Modell getauscht. In den nächsten Monaten will Tier nach und nach die gesamte Flotte austauschen. Auch das Aufladen beziehungsweise Tauschen der Akkus soll zukünftig nur noch mit Lasträdern und Elektro-Transportern durchgeführt werden.