Stiftung Warentest: Hier versagen selbst Google und Amazon

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Amazon, Sonos, Google, Telekom und Bose. Stiftung Warentest hat insgesamt zwölf Smart Speaker getestet und anschließend ein unerwartetes Testergebnis präsentiert: Keines der intelligenten Lautsprecher ist „gut“. Und dennoch gibt es einige empfehlenswerte Modelle.
Sonos One Multiroom WLAN Smart Speaker
Aldi: Günstige Sonos-Alternative kostet nicht einmal die HälfteBildquelle: Unsplash/Alex Ghizila

Noch vor wenigen Jahren erinnerten Smart Speaker an Science Fiction, heute sind sie Alltag. Die intelligenten Lautsprecher können nicht nur Musik abspielen, sondern beantworten Fragen oder steuern Heizung, Staubsauger und Licht. Doch sind die intelligenten Lautsprecher wirklich so gut, wie es scheint? Stiftung Warentest fällte ein unerwartetes Urteil: Alle Geräte im Test waren höchstens „befriedigend“ und damit bestenfalls passabel.

Stiftung Warentest: Das ist der Testsieger

Insgesamt zwölf Smart Speaker unterzog Stiftung Warentest seinem Testparcours. Dabei wurden neben dem Klang auch der Sprachassistent, die Handhabung, die Vielseitigkeit, die Stromversorgung, der Datenschutz und der Bildschirm überprüft – denn vier der getesteten Lautsprecher boten ein Display. Am Ende war der Sonos One (Gen. 2) mit einer Testnote von nur 2,8 (befriedigend) der Gewinner. Das verdankt der intelligente Sonos-Lautsprecher insbesondere der Kategorie Ton, für die das Gerät die Note 1,6 erhielt. Sämtliche anderen Lautsprecher waren in diesem Bereich klar unterlegen.

Die „schlechte“ Gesamtnote lässt sich derweil auf den Datenschutz zurückführen, bei dem der Sonos One mit einem glatten „ausreichend“ (4,0) abschnitt. Ebendieser Aspekt sorge auch bei allen anderen Lautsprechern für einen drastischen Punktabzug. Zudem ist der Sonos One (Gen. 2) nicht allzu günstig. Wer den Smart Speaker erwerben möchte, muss aktuell satte 199 Euro ausgeben.

Preis-Leistungs-Sieger kostet weniger als 70 Euro

Den zweiten Platz sicherte sich der Konkurrent Amazon mit seinem Amazon Echo (3. Gen.). Das Gerät ist laut Stiftung Warentest besonders vielseitig – kein Wunder, da es perfekt auf Amazons hauseigenen Sprachassistenten Amazon Alexa abgestimmt ist. Weitere im Test thematisierte Sprachassistenten waren Google Assistant und der Underdog Telekom Magenta.

Insgesamt erhielt der Amazon Echo der dritten Generation die Testnote 3,0 und ist damit unterm Strich nicht viel schlechter aufgestellt als der Sonos One. Beim Kaufpreis unterbietet der Echo seinen Konkurrenten jedoch um Längen. Aktueller Kostenpunkt: knapp 69 Euro.

Auch der erstplatzierte Smart Speaker mit Bildschirm stammt von Amazon – der Echo Show 8 (Note 2,9). Es hat das beste Display und kostet auch „nur“ rund 90 Euro. Dafür ist die Tonqualität – genauso wie bei allen anderen Smart Speakern mit Bildschirm – nicht gerade überragend.

Um diesen Lautsprecher solltest du einen Bogen machen

Zum insgesamt mit Abstand Letztplatzierten kürte Stiftung Warentest den Bildschirm-Lautsprecher Archos Hello 7. Das Gerät entging nur knapp der Note „mangelhaft“ und konnte höchstens bei der Stromversorgung und dem Display überzeugen – falls man das so nennen darf. „Nicht ganz so sehr enttäuschen“ wäre wahrscheinlich die passendere Beschreibung. Noch interessanter ist allerdings, dass der Smart Speaker Google Nest Hub zu den beiden beinahe-letztplatzierten Geräten gehört. Der Grund: schlechter Sound und Datenschutz.

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5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Manfred Schuermann alias Key B. Hacker

    Wie aufregend…
    Bei mir laufen diverse ECHOs von Amazon an Aktivboxen (möglich durch en Klinkenausgang).
    Supersound.
    Es gibt für unter 100 Euro sogar ein Boxenpaar mit FB, das alles andere um Längen schlägt. (Ich verrate aber nicht, vom wem es stammt…)
    Mit freundlichen Grüßen

    Antwort
  2. Nutzerbild Gerald Lichtenegger

    Amazon ist der Beste

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  3. Nutzerbild Franz

    Das hätte George Orwell sich auch nicht träumen lassen, dass viele Leute freiwillig die Mitlauscher in die Wohnung holen

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    • Nutzerbild Premiumbernd

      Und den sogar noch selbst bezahlen.

      Antwort
  4. Nutzerbild Paul

    Dass sich die Leute diese Smart Wanzen in die Wohnungen stellen… Einfach unbegreiflich. Da kann man auch gleich ne Kamera im Schlafzimmer aufstellen und den Web-Stream öffentlich zu teilen; Vorteil dabei wäre, dass man noch Geld verdient.

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