Preis-Schock bei Samsung: Hersteller schweigt, wir nennen die Gründe

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Es zeichnete sich bereits vor Monaten ab und ist nun Gewissheit. Samsung hat offenbar Probleme, die Nachfrage seiner Kunden zu bedienen. Mehr noch: Wer heute ein Galaxy A52 oder eines der Top-Modelle kaufen will, muss tief in die Tasche greifen.
Samsung Galaxy A52
Samsung: Dem wohl beliebtesten Smartphone des Jahres droht das AusBildquelle: Blasius Kawalkowski

Bereits im Mai berichteten wir, dass einem der aktuell beliebtesten Smartphones Deutschlands das Aus droht. Anfang Juli dann der Schock für viele potenziellen Käufer: Das Samsung Galaxy A52 verschwand teilweise vom Markt und war kaum noch erhältlich. Die Lage hat sich nun weiter zugespitzt. Zwar sind Smartphones von Samsung noch erhältlich. Käufer müssen derzeit jedoch abwägen.

Während die Preise für aktuelle Smartphones von Oppo, OnePlus und sogar Apple immer weiter fallen, ist das bei Samsung derzeit umgekehrt. Ob günstige Modelle wie das Galaxy A52, das Mittelklasse-Handy Galaxy A72 oder die Flaggschiff-Reihe rund um das Galaxy S21: die Preise steigen. War das beliebte Samsung Galaxy A52 etwa vor Kurzem noch für rund 290 Euro erhältlich, muss man jetzt fast 330 Euro für das Handy auf den Verkaufstresen hinblättern. Das Galaxy A72 kostete Anfang Juli noch unter 350 Euro. Wer das Mittelklassemodell jetzt haben möchte, bezahlt bei Amazon über 400 Euro. Zudem sind die Geräte nicht überall in allen Farben verfügbar. Bei Samsung selbst ist das Galaxy A72 derzeit in keiner Variante lieferbar.

Preise für Samsung-Smartphones explodieren: Das sind die Gründe

Wir haben bei Samsung nachgefragt, was die Gründe für diese Situation sind. Samsung jedoch will sich dazu nicht äußern. Offenbar machen sich die Lieferengpässe bei Computerchips, die die gesamte Elektronikbranche ins Wanken bringen, auch den Koreanern zu schaffen. Es ist aber nicht allein der Rohstoffmangel dafür verantwortlich.

So liegen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea aktuell auf einem noch nie dagewesenen hohen Niveau. Auch die hohen Ansteckungsraten in ganz Asien sorgen für einen großen Stau im Containerschiffsverkehr. Das behindert die weltweiten Güterströme enorm.

Dass die wenigen Smartphones, die es dann nach Europa schaffen, nicht zu Spottpreisen verkauft werden können, resultiert auch aus den höheren Kosten für den Transport. Kostete ein 40-Fuß-Schiffscontainer vor der Pandemie für die Strecke China nach Deutschland etwa 1.500 Euro, sind es aktuell rund 10.000 Euro. Die Mehrkosten wälzen die Hersteller am Ende auf den Kunden ab.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Carsten

    Ich habe mich auch schon gewundert. Habe mich nach einem Nachfolger für mein Note 10 Pro umgesehen. Selbst das Galaxy S20 Ultra ist momentan schwer zu bekommen.

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  2. Nutzerbild Dirk Scheffel

    Man kann nur hoffen das Samsung die Versorgung mit Sicherheitsupdates auch für die älteren Smartphones verlängert. (Ideal wären 10 Jahre.)

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  3. Nutzerbild Hendrik

    Dass sich die Containerpreise merklich auf einzelne Handys auswirken sollen halte ich für vorgeschoben bzw. einen Trugschluss: Smartphones sind ja recht kleine Güter, es passen also vergleichsweise viele in einen Container. Da sollte die Preissteigerung pro Gerät nur wenige (wenn überhaupt) Euro ausmachen – im Gegensatz zu z.B. Gartenmöbeln.

    Auf die Verfügbarkeit wirkt sich der Containerengpass natürlich aus.

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  4. Nutzerbild Dirk Scheffel

    Auch Samsung wird sich an der Umsetzung der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der internationalen Staatengemeinschaft beteiligen müssen (Ziel 12: Nachhaltig produzieren und konsumieren).

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