Prämie für Diesel und Benziner: Staat zahlt 6.800 Euro aus

2 Minuten
Der Umweltbonus fürs E-Auto war einmal. Statt den Stromer zu fördern, bezuschusst der Staat lieber Diesel und Benziner mit tausenden Euro. Für große und teure SUV-Modelle gibt es sogar bis zu 21.600 Euro.
Prämie für Diesel und Benziner: Staat zahlt 6.800 Euro aus
Prämie für Diesel und Benziner: Staat zahlt 6.800 Euro ausBildquelle: Toa55 / Shutterstock

Die E-Auto-Verkäufe sind im Keller. Kaum jemand in Deutschland will einen Stromer haben. Dazu trägt auch das abrupte Umweltbonus-Aus bei. Die Politik zog bei der Umweltprämie früher als geplant die Handbremse. Statt bis zu 4.500 Euro beim Kauf eines Elektroautos gibt es heute 0 Euro. Ganz anders ist das beim Diesel und Benziner. Hier bezuschusst der Staat die Autos und Verbrenner-Fahrer erhalten im Schnitt 6.800 Euro. Wer einen teuren und schweren SUV mit hohem Schadstoffausstoß fährt, bekommt sogar bis zu 21.600 Euro. Wie ist das möglich?

Tausende Euro für Diesel und Benziner

Je mehr CO₂ das Auto ausstößt, desto höher ist die Subventionierung seitens der Regierung. Das geht aus einer Studie der Umweltorganisation Transport & Environment hervor. In den fünf größten EU-Ländern werden Verbrenner mit jährlich 42 Milliarden Euro subventioniert. Allein in Deutschland zahlt der Staat 13,7 Milliarden Euro an Fahrer von Diesel und Benzinern aus. Doch nicht jeder Autofahrer bekommt das Geld. Vielmehr sind es die wohlhabenden Deutschen, die in den Genuss des Bonus kommen.

Das E-Auto ist nur was für Reiche

„Diese Steuererleichterungen kommen überwiegend den wohlhabendsten Verbrauchern zugute“, heißt es in der Studie. Denn es sind die Dienstwagenfahrer, die einen jährlichen Steuervorteil von durchschnittlich 6.800 Euro erhalten. Und diese, so die Umweltorganisation, verdienen fast doppelt so viel wie der durchschnittliche europäische Verbraucher. Wer sich also für einen Diesel oder Benziner entscheidet, profitiert.

Auch fürs E-Auto gibt es Geld vom Staat

„Es ist völlig unlogisch und inakzeptabel, dass wir immer noch Milliarden von Steuergeldern in eine Technologie investieren, die dem grünen Wandel der Europäischen Kommission widerspricht“, sagte Stef Cornelis, Flottenmanager bei Transport & Environment, der Nachrichtenagentur Reuters. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Während es etwa für einen VW Tiguan (Diesel oder Benziner) in Deutschland fast 6.800 Euro gibt, fördert der Staat auch das E-Auto, wie etwa den VW ID.4, mit knapp 7.300 Euro pro Jahr.

Lange werden Diesel und Benziner aber nicht mehr gefördert. Im vergangenen Jahr verpflichteten sich die Staats- und Regierungschefs der EU „Subventionen für fossile Brennstoffe so schnell wie möglich auslaufen zu lassen“. Auch der Kandidat für das Amt des Klimakommissars Wopke Hoekstra sowie Präsidentin von der Leyen sprachen sich für die Abschaffung von Subventionen für fossile Brennstoffe aus.

Mitreden

22 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Und kein Wort darüber, wie viele Menschen an der Produktion von den Autos beteiligt waren, und wie viele Steuern insgesamt bei dem Verkauf von so einem Auto geflossen sind.
    Und um Stimmung zu machen, extra ein dreckiges Bild platziert.
    Das Niveau sing tiefer und tiefer.
    Stimmungsmache und Einkaufstipps. Was kommt als nächstes?

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    • Nutzerbild Schrauber

      Genau richtig

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  2. Nutzerbild Sascha S

    Hallo erstmal,

    danke für die tollen Berichte macht immer wieder Freude sie zu lesen nur dieses mal habe ich Kritik.

    Das Foto ist sehr unrealistisch, falls ein Verbrenner so qualmt zieht das Auto öl und sollte schleunigst repariert werden. Dann kommt noch das die e-autos eine schlimmere Umweltbelastung wie die verbrenner sind. Vom Abbau des Rohmaterials der akkus bis zum entsorgen wird sehr viel co2 produziert und anschließend noch das Grundwasser verseucht, da jede Batterie auch als über großer Block sondermüll ist die Chemikalien enthält die sehr ungesund sind für Mensch, Tier und Natur.

    Ich persönlich bin froh das der hype um die e-Autos zu Ende geht, dafür sollten wir eher wasserstoff oder andere Alternativen suchen und fördern.

    Vielen Dank.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Ihr treuer leser😉

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    • Nutzerbild Banana

      Ansichten von gestern helfen uns nicht weiter.
      Doch ein Diesel kann wirklich so qualmen, siehe Bild.
      Du kannst ja ruhig warten bis dann vielleicht Wasserstoff kommt, irgendwann. Andere werden da schon längst auf die billigere und saubere Alternative BEV umgestiegen sein.

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  3. Nutzerbild Woofy

    Ich habe einen Diesel: 6800,-€ bitte !
    DAS war die Headline.

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  4. Nutzerbild Helmut Hochbein

    Ja ja…..
    die Bösen Dienstwagennutzer….
    Ich weiß zwar nicht, wie das in Resteuropa gehandhabt wird…in D-Land muss der Ptto NormalDienstwagennutzer, seinen geldwerten Vorteil( d.h. die Subvention) bei verbrennen mit 1% vom Neuwagen-Listenpreis versteuern. Fällt man dann durch die kalte Progression (auch so ein deutsches Special) in einen höheren Steuersatz, zahlt man noch drauf.
    Also lieber Blasius….mal wieder nur die halbe Arbeit gemacht….und dann die Bildauswahl… Solche Abgaswolken sieht man heute nur noch, wen das AGR Ventil kaputt ist.
    Das geht meistens mit Leistungsverlust und mehrverbrauch einher,was den User sehr zügig eine Werkstatt aufsuchen lässt.

    So damit dürfte deine Klassifizierung abgeschlossen sein.

    Habecktreuer Schreiberling, der dafür bezahlt wird, eine hirnverbrannte rüne Ideologie zu pushen und den Niedergang unserer Industrie forcieren.

    Und das nennst du „freien Journalismus“?

    *ROFL*

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  5. Nutzerbild Ingo Ulbrich

    Der linksgrüne Autor dieses Textes mit so einem Versuch der Stimmungsmache sollte lieber auch noch mal überlegen, dass eben der Großteil der E-Autos als Dienstwagen laufen, weil sie sonst zu teuer sind.
    Und Steuern werden für einen Dienstwagen auch gezahlt. Je höher das Gehalt, desto mehr.
    Der Staat hat schon beim Kauf verdient, je teurer das Auto, desto mehr.
    Diese Einnahmen fallen ohne Dienstwagen zu einem nicht unerheblichen Teil weg.

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  6. Nutzerbild AWausF

    Ich habe eine bessere Idee, wir subventionieren garnix und wir erheben auch keine Phantasiesteuern auf Kraftstoff. Wenn das E-Auto dann ökologisch sinnvoll ist, dann regelt das der Markt von ganz alleine!

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  7. Nutzerbild Wilfried Lettow

    Man sollte daran arbeiten, das der Diesel noch sauberer wird.

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  8. Nutzerbild Eddim 1

    ich habe einen Diesel 6 d und das ist das beste Auto für mich momentan. jetzt beim TÜV und alles einwandfrei mit Abgasen.
    Für ein „E Auto“ hab ich als normaler Handwerker Beruf kein Geld. auch das mir das doppelte kosten würde. auch eine Neuanschaffung kann ich mir nix leisten.
    ich spare darauf schon denke paar Jahre spaeterer werde ich auch E Auto fahren wollen aber dann ist wieder der Strom zu teuer ?? was nun?

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  9. Nutzerbild Dieter Jonas

    Ziemlich verlogener Artikel. So wie das Sensation heischende Bild vom Diesel. Eben Gewinn produzierende Halbwarheiten einer Presseorganisation. Auch die zitierte Organisation für die Berechnung ist dubiös. Das Wort Forschung ist hier völlig unangebracht und ist nun mal der Wissenschaft vorbehalten. Milchmädchenrechnung passt hier schon eher.

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  10. Nutzerbild Manfred Hartmann

    Macht die Wirtschaft am besten voll und ganz kaputt

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  11. Nutzerbild Norbert

    schafft erstmal die Lkws, Panzer. Militärfahrzeuge, Flugzeuge und die vielen Staatskarossen ab und entscheidet nicht über die Köpfe der Bürger hinweg ???

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  12. Nutzerbild S.A

    Immer auf die treuen Steuerzahler draufhauen ist so typisch deutsch. Beim Sparen fangt mal lieber bei den Schiffen und Flugzeugen an, bevor wieder von hinten durch das Auto nach vorn zum Seeverkehr gearbeitet wird. Diese Kinderbuchregierung ist wirklich schlecht und ungebildet.

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  13. Nutzerbild EmmaHornisch

    Das in diesem thread dargestellte Bild mit dem schwarzen Abgas entspricht für moderne Diesel nicht der Realität. Mein Euro6 hat keinerlei schwarze Ablagerungen im Auspuff und keine schwarze Rauchfahne. Sie können daran riechen – es stinkt auch nicht.

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  14. Nutzerbild Frans Spasman

    .M.E. sind die staatlichen Ausgaben zu hoch. Dadurch steht der Staat im Zwang, möglichst viel Geld einzutreiben. Autofahren war bisher eine gute Einnahmewquelle, aber die Verkehrssituation und trilweise ideologische Autofeindlichkeit besonders in grossen Städtrn grenzt diese Einnahmemöglichkeit zusehends ein. Wenn die Leute aufhören, Auto uu fshten, fehlt dem Staat viel Geld , dann muss eoanders mehr kassiert errden, zB bei Bus und Bahn, oder auch bei Radfahrern oder Lebensmitteln. Eine Vernebelung der Sicht wie durch diesen Artikel hilft evtl, die Leser zum Kauf neuer staatsfinanzförderlicher Fahrzeuge zu bewegen, oder schreckt auch davon ab. Hilfreich ist die Überlegung, womit msn auf Sicht kostengünstig umd zritdparend unerwegs dein kann.

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  15. Nutzerbild Schrauber

    Typisch Propaganda in den Medien, beim Modernen Diesel ist die Luft hinten am Auspuff sauberer als die Umgebungsluft.
    Von den den Wegwerfartikeln E Autos die schon nach 5 Jahren oder später keiner mehr haben will wegen dem Akku, da wollt ihr nichts wissen. Verbrenner laufen 20 – 30 Jahre wo ist da die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz? Rohstoffe und die Energie zur Herstellung neuer E Autos nach so kurzer Zeit benötigt werden, da will keiner was davon wissen. Wir werden richtig verarscht. Sorry!

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  16. Nutzerbild blugonsch

    was ein Gejammer hier im Forum….
    Sonst schreibt der Autor kritische Artikel gegen E-Autos und wird gefeiert. Veröffentlicht er aber einen Artikel gegen Diesel und Benziner ist er gleich linksgrün …
    und Uih, da wird ein überspitztes Symbolfoto gezeigt… gaaanz schlimm gemein ist das…

    Außerdem, werden Euch die schon so oft widerlegten Argumente gegen E-Autos nicht langsam peinlich? Kommt doch mal bitte mit nachweisbar korrekten Argumenten.
    Da müsste man aber selber denken und nicht nur das geschwurbel der Populisten nachplappern.

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  17. Nutzerbild Judschieh

    @Manfred Hartmann: keine Sorge, die deutsche Autoindustrie schafft sich schon selbst ab. Sie hat sich viel zu lange der Transformation aus ideologischen Gründen entzogen, auch weil die schwarz-rote Politik viel zu unentschossen handelte. Nun können sie sich noch so anstrengen, der Zug in Ri. Zukunft ist durch USA und China schon lange abgefahren. Hauptsache die Boni fließen weiter.

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  18. Nutzerbild Justin Hahn

    Der Statt sollte die Subventionierubg für Dienstwagen sofort streichen, wir haben Vekehrswende und jedes Unternehmen muss sich hinterfragen warum und wofür es einen Dienstwagen braucht.

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  19. Nutzerbild Justin Hahn

    Mann sollte generell aufhören Autos zu subventionieren! Erst wenn ein Auto deutlich teurer wird steigen die Leute auf den öpnv um.

    extrem viele Firmen brauchen heute keinen Firmwagen mehr und nutzten ihn aus alter Gewohnheit.

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    • Nutzerbild Hypatia

      Wie Helmut weiter oben bereits ausführte: Der Dienstwagen muß jeden Monat mit 1 %versteuert werden. (Vom Listenpreis)
      Damit ist das alles kein großartiger Luxus mehr.
      Außerdem wird der Dienstwagen teilweise auch als Gehalt angesehen.
      Win Win Situation für alle.
      Wo ist Dein Problem ?
      👠👠👠👠

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