Polizei warnt Jobsuchende – es droht Geldverlust und hohe Strafen

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Die Jobsuche kann eine echte Herausforderung darstellen. Auch ohne Betrüger, die digitale Fallen aufstellen und Suchenden hohe finanzielle Verluste bescheren – oder gar eine Strafanzeige. Die Polizei warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche und verrät, wie man sich schützen kann.
Betrugmasche

Polizei warnt Jobsuchende – es droht Geldverlust und hohe Strafen

Obgleich in Deutschland ein genereller Fachkräftemangel herrscht, ist es in einigen Bereichen nach wie vor alles andere als einfach, eine Arbeitsstelle zu finden. Diesen Umstand haben auch (Cyber-)Kriminelle für sich entdeckt. Für Jobsuchende bedeutet dies: genau aufpassen bei der Auswahl deines Jobs! Andernfalls könnte man nicht nur eine hohe Geldsumme verlieren, sondern sich sogar eigenhändig strafbar machen.

Polizei meldet 35.000 Euro Schaden wegen eines Jobs

Am Dienstag wurde der Polizei in Bergen auf Rügen ein Betrugsfall gemeldet, welcher einen Schaden in Höhe von etwa 35.000 Euro verursachte. Diesem zugrunde lag ein Jobinserat, welches eine 19-Jährige auf einer Plattform im Internet veröffentlichte. Daraufhin wurde der Geschädigten ein Job als sogenannte „App-Testerin“ angeboten, welchen diese annahm. Im Rahmen ihrer Tätigkeit eröffnete die Frau absprachegemäß ein neues Bankkonto und übergab die Zugangsdaten an ihren „Arbeitgeber“. Nach Angaben der Polizeiinspektion Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) soll die 19-Jährige im Anschluss sogar mehrere Wochen lang ihren Lohn erhalten haben. Dabei handelte es sich allerdings wohl um ein Ablenkungsmanöver, der die Frau von unterschiedlichen Kontobewegungen ablenken sollte. Im weiteren Verlauf wurde ihr der Zugriff auf das Bankkonto verweigert und sie erhielt Rechnungen, die sie nicht verursacht hatte. Daraufhin erstattete die Frau Anzeige.

Die hier angewandte Betrugsmasche ist nicht neu und dennoch brandgefährlich. Denn die Kriminellen nutzen die Identitäten ihrer Opfer dazu aus, um nicht zurückverfolgbar Straftaten zu begehen – etwa Drogen-Bestellungen im Darknet zu tätigen oder Geldwäsche zu betreiben. Die Betroffenen können ihrerseits nicht nur auf einem hohen finanziellen Schaden sitzen bleiben, sondern sich unter Umständen sogar als Mittäter strafbar machen.

So schützt du dich und dein Bankkonto

Die Polizei rät bei der Suche nach einem Job in erster Linie auf die Seriosität der Anzeige respektive des Unternehmens zu achten.

  • Beherbergt die Anzeige Rechtschreib- und Grammatikfehler?
  • Findet der Kontakt ausschließlich digital statt?
  • Ist das angebotene Gehalt überdurchschnittlich hoch?

Alle diese Faktoren sollten für Misstrauen bei der Suche nach einer Anstellung oder einem Job sorgen. Ferner empfiehlt es sich, Erkundigungen zu dem Arbeitgeber einzuholen respektive eine entsprechende Recherche durchzuführen. Das gewonnene Wissen sollte auch im Rahmen eines Vorstellungsgesprächs von Vorteil sein. Und zu guter Letzt: Während einige Daten, wie deine Adresse und dein Bankkonto, essenziell für den Arbeitgeber sind, sollten andere Informationen auf keinen Fall weitergegeben werden. Und dazu gehören insbesondere auch die Zugangsdaten zu deinen Konten.

Übrigens: Sogenannte Phishing-Angriffe stellen eine deutlich unkompliziertere und heimtückischere Möglichkeit dar, um an die Zugangsdaten deines Bankkontos zu kommen. Was dahintersteckt und wie du dich am besten schützen kannst, verrät unser Phishing-Ratgeber. Und in diesem Artikel erfährst du, wieso du deine neue gewonnenen Kenntnisse nicht für dich behalten solltest:

2 Kommentare

  1. Anne M
    Politik und Banken wollen totalkontrolle, um die..Gewohnheiten und Geldtransfers zu kontrollieren. Wer kontrolliert Politik und Banken? Die größten Verbrecher aller Zeiten. Wenn wir nur noch Banküberweisungen machen können, haben die ganzen Verbrecher noch weniger Probleme. Also werden die Leute auf...die Barrikaden gehen um wieder ihr Geld in den Händen halten zu können. Wofür ist die Polizei zuständig? Die warten, daß die Leute ihnen frei Haus die Verbrecher liefert. Dafür wollen die noch Lohn. Wieder raus mit ihnen auf die Strasse, Präsenz zeigen, Sicherheit geben. Wir brauchen Keine korrupten Politiker, keine Refugees. Wir haben genug eigene arme leute im land, die nicht wissen wie sie täglich überleben sollen. Schüler, die nicht bei den Schulaktivitäten mitmachen können weil den Eltern das nötige Geld fehlt. Nein es hat nicht jeder ein Bankkonto. Ist das eine BEAMTENERPRESSUNG ????? DAS GELD MUSS BLEIBEN. Diese Analphabeten die zu faul zum lesen sind und nur noch auf die Handybilder " fixiert" sind, sollen sich betrügen lassen, wir anderen wollen noch Geld sehen, Geld fühlen, Geld haben... VERSTANDEN ???
  2. DerMeddler
    Mit 19 Jahren ist die Dame mit dem Internet groß geworden, rechtlich volljährig und hat das deutsche Bildungssystem durchlaufen. Es fällt mir schwer das Handeln nachzuvollziehen. Meiner Meinung nach erkennt man daran vor allem zwei Dinge: 1. In der Schule wird man nicht auf das Leben vorbereitet. 2. Es gibt zu wenig sichere Arbeitsverhältnisse für junge Menschen. Sowas macht man nur, wenn man auf das Geld angewiesen ist, was bei einem geregelten Arbeitsverhältnis nicht der Fall wäre.
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