Genial Cheaten: Diese Software macht deine Games besser

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Plitch, so heißt die selbst proklamierte Trainingssoftware, welche deine Singleplayer-Erfahrung maßgeblich verändern und verbessern kann. Doch was steckt genau hinter dem Konzept des Gaming-Trainers und wer profitiert besonders davon?
Eine Person spielt auf einer Gaming-Tastatur
Epic Games StoreBildquelle: Axville//Unsplash

Schon seit jeher gibt es in Videospielen Cheats. Manchmal sind diese bereits von Beginn an ins Spiel integriert und andere Male handelt es sich bei ihnen um fiese Tools, welche Online-Spiele für alle Beteiligten ruinieren können. Plitch gehört zu keiner der beiden Kategorien, doch was genau ist es?

Das Grundprinzip von Plitch

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Plitch ist, dass es nur Singleplayer-Spiele beziehungsweise den Singleplayer-Modus von Spielen unterstützt. Es ist nämlich nicht dazu gedacht, Spielern dabei zu helfen, einen unfairen Vorteil gegenüber anderen online zu erlangen. Stattdessen dient es dazu, die Singleplayer-Erfahrung der Nutzer zu verbessern. So können Parameter, welche vom Spiel aus nicht verstellbar sind, ganz einfach mithilfe der Software manipuliert werden. Wie viel man an den einzelnen Parametern verändert, ist ganz dem Spieler selbst überlassen. Die Software gibt dir nämlich nahezu volle Kontrolle über deine individuelle Spielerfahrung

Auf diesem Bild ist die Homepage von Plitch zu sehen.
Plitch vergrößert sein Sortiment an unterstützten Spielen stetig.

Du kannst somit deine Gegner schwächer machen, um in Ruhe neue Waffen auszuprobieren, kannst ihre Autos in Rennspielen verlangsamen und noch viel mehr. In anderen Spielen kannst du dir In-Game Währung gutschreiben und Meilensteine schneller freischalten. Die Software hilft dir somit dabei, ein Spiel ganz in deinem eigenen Tempo zu erlernen. Doch Plitch dient noch zu mehr. 

Oftmals vergessen Gamer nämlich, dass nicht jeder ein Spiel nur spielt, um auf der Bestenliste nach oben zu klettern. Vielen Gamern geht es mittlerweile eher um die detaillierten und spannenden Storys, welche Videospiele interaktiv erzählen. Doch dieses Involvement kann auch negativ sein, wenn ein Spieler von der Herausforderung überfordert ist und somit die Story nicht beenden oder genießen kann. Mit Plitch kann die Story eines Spiels wirklich für jeden zugänglich gemacht werden. Die Software funktioniert nämlich nicht nur in Shootern, sondern auch in Games wie “Red Dead Redemption 2”, welches besonders wegen seiner Story Wellen geschlagen hat. 

Im Test – Das kann die Software wirklich

Um Plitch zu testen, habe ich auf der langen Liste von 3200 Games nach Spielen gesucht, welche mit meiner Steam Bibliothek übereinstimmen. Dabei bin ich schnell fündig geworden. Unter anderem habe ich Dirt Rally 2.0 gefunden. Das Spiel kann direkt über den Plitch Launcher gestartet werden und Alles, was jetzt noch zu tun ist, ist das Klicken weniger Knöpfe, um die gewünschten Codes zu aktivieren.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob die Software wirklich funktioniert, denn es gibt keine Meldung im Spiel. Doch spätestens als im ersten Rennen alle NPCs auf der Stelle fuhren, wusste ich, dass Plitch funktioniert. Natürlich müssen die NPCs nicht so stark beeinflusst werden, es gibt auch hier verschiedene Stufen der Einschränkung zur Auswahl. Weitere Optionen sind das Deaktivieren von Strafzeiten und das komplette Einfrieren des Timers. Doch man kann das Spiel nicht nur vereinfachen. Im Albtraum-Modus kann der Spieler sich nämlich auch selbst auf einen maximalen Gang beschränken und das Spiel so noch schwerer machen. 

Des Weiteren testete ich Plitch auch in “Cities Skylines”. Besonders interessant ist, dass das Spiel keinerlei kompetitive Inhalte hat. Dennoch kann Plitch beim Bau deiner Stadt mit zusätzlichem Geld und der Freischaltung von Meilensteinen helfen. Das Spiel bietet zwar bereits einen integrierten Sandbox-Modus, doch hat Plitch hier trotzdem einen Sinn. Denn es ist für jeden geeignet, der sich das Spiel gerne ein wenig erleichtern möchte, ohne direkt jede Herausforderung zu umgehen. 

Besonders viel Spaß hat das Testen von Plitch jedoch in meinem Lieblingsspiel, Fallout 4 gemacht. Hier kann so viel manipuliert werden, dass das Spiel fast zu einer ganz neuen Erfahrung wurde und das auch nach über 1.200 Stunden Spielzeit. Zum Beispiel kann die Größe der Siedlungen nun ins Unendliche gehen, was besonders für die Architekten unter den Fallout-Spielern eine interessante Option ist. Level können nach Belieben gegeben und genommen werden und auch verschlossene Türen und Boxen sind jetzt im Handumdrehen geöffnet. Selbstverständlich sind auch alle anderen Titel der Fallout-Reihe verfügbar. Dazu gehört sogar das Original.

Dieses Bild zeigt das User Interface von Plitch.
Hier sind einige der Codes für Fallout 4 und das Interface der Plitch Software zu sehen.

Fazit zu Plitch

Insgesamt ist Plitch fast jedem zu empfehlen. Die Software ist nicht essenziell für alle Gamer, besonders reine Online-Spieler werden wenig davon profitieren. Aber für diejenigen, welche gerne für sich allein spielen und keine Scheu davor haben, auch mal in die Cheat-Kiste zu greifen, ist Plitch definitiv einen Blick wert. Denn die Software kann alte Lieblinge ganz neu gestalten und die Spielerfahrung grundlegend verändern. Solltest du ein Spiel in deiner Bibliothek haben, welches du schon seit Monaten nicht fertig bekommst, dann kann dir die Software dabei helfen, die Story zu beenden.

Ob der Trainings-Aspekt von Plitch wirklich sinnvoll ist, kann ich als Singleplayer nicht gut beurteilen. Doch kann ich mir vorstellen, dass eine leichte Manipulation der Spielbedingungen für das Erlernen neuer Waffen und Skills von Vorteil sein kann. Doch es spricht nichts dagegen, die Software einfach einmal auszuprobieren. Immerhin gibt es ganze 567 Titel, welche auch ohne Mitgliedschaft unterstützt werden. So kannst du die App kostenlos testen und danach entscheiden, ob sich eine Premium-Mitgliedschaft für dich lohnt. Die günstigste Mitgliedschaft ist dabei der Jahresplan, welcher dich im Monat rund 4,50 Euro kostet.

Deine Technik. Deine Meinung.

5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Andraax

    Bei dem Reizwort Cheating platzt mir schon fast beim Lesen der Headline der Kragen. Ja, hier geht es um Single-player Titel und angeblich ist Plitch nicht für Multiplayer geeignet. Aber die Geisteshaltung ist schon fragwürdig. Man lernt vielleicht Radfahren mit Stützrädern, aber beim Tennis nimmt man ja auch nicht größere Bälle und Schläger…

    Manche Online Multiplayer Spieler halten Cheatsoftware wohl tatsächlich für eine legitime Hilfssoftware um im Spiel besser zu werden. Wie beim Sport gibt es aber Regeln. Wer alleine für sich Kugelstoßen mit schwarzen Styroporkugeln „trainiert“, der kann sich selbst dann cool fühlen. Aber im Wettkampf mit anderen ist es eben nicht zulässig. Ich halte solche Produkte für fragwürdig. Das ist irgendwie so, als würde ich mir extra das schwierige Dark Souls holen, um dann den spielimanenten Schwierigkeitsgrad zu kastrieren. Das ist als würde ich eine Schachsoftware nutzen, um mein elektronisches Schachspiel zu besiegen. Wenn ich es alleine mache, ok. Aber im Multiplayer müsste spätestens nach 3 klaren Wiederholungen ein Permaban des Accounts erfolgen. Leider bringt Reporting oft nichts, daher kann man nur dem jeweiligen Server den Rücken kehren. Wenn die Cheaterzahl Überhand nimmt, dann ist das Spiel halt gestorben.

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    • Nutzerbild Andraax

      Komischerweise wird mir das unter dem BF2042 Artikel statt unter dem Plitch Artikel angezeigt…

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    • Nutzerbild Tokoyami

      Deswegen kann man PLITCH auch ausschließlich in Singleplayer Spielen und Modi nutzen und eben nicht bei Online-Spielen. Ich liebe Shooter, war aber nie gut darin weil ich bevor ich wirklich üben konnte ständig gestorben bin. Zack unendlich Gesundheit angeschalten und ich konnte das Spiel endlich genießen. Ohne PLITCH hätte ich so viele gute Spiele einfach nie spielen können.

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  2. Nutzerbild LittleDog

    Es gibt Software die das selbe kann, sehr viel mehr Spiele unterstützt und nichts kostet. WeMod oder Cheat Engine

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  3. Nutzerbild SchrottiGER

    Plitch hat leider bei allen Spielen, welche ich seit Jahren gespielt habe nur veraltete Software (Trainer) Mods. Wer dafür auch noch Real-Money zahlt ist selber schuld.
    Wer aktuelle und funktionale Software-Trainer will, benutzt „WeMod“. Kurz nach Spielupdate, sind die Mod-Macher oder/und WeMod dran ihn upzugraden damit man ohne Pause weiter machen kann. Klar kann man auch dort Prem kaufen, allerdings werden da nicht wie in Plitch oder Cheathappens 95% der Cheats deaktiviert und erst freigeschaltet, wenn man unberechtigt hohe Summen an Echtgeld bezahlt, um den Schrott benutzen zu können = Abzocke.
    @Andraxx:
    Ich stimme dir erstmal zu, dass Cheatnutzung die eigene Spielqualität versaut und man richtiges Fahren/Schießen/Zielen etc. nicht lernt, sondern FarmaRama Eier schaukelt. Was aber auch zutrifft ist der Umstand, dass es Spieler gibt, welche psychische/physische Beeinträchtigungen haben und nur mit diesen „Helfern“ teilweise super teuere Spiele spielen können, wenn sie genug von Mühle und Dame haben. Ebenso gibt es auch User, welche schwer mit Niederlagen umgehen können, oder aggressiv werden, wenn die eigene „Unfähigkeit“ sie aufregt (siehe World of Tanks/WarShips/Planes“ oder Call-of-Duty welche nur noch mit Cheats spielbar sind, sonst null Chanche…).
    Ich habe selbst seit 1998 Mods/Skins etc. für viele Spiele gebaut (Informatikter/bezahlter Gametester) und habe so viele Facetten fon „Gamern“ kennenlernen dürfen, und verurteile keinen.
    Fakt ist: das Spiel wurde teuer gekauft (oder Crack-Version) und gehört dem Spieler und nicht Steam/UBIsoft/CD Red etc. wie sie meinen. Klar sie können den Gebrauch auf ihren Servern verbieten, aber heutige Injector-Cheats sind nicht mehr nachweisbar, wenn der Spieler sich nicht wirklich dumm anstellt.
    Das ist mies für die ehrlichen Spieler, kann und wird aber nicht aufzuhalten sein. Hat ein Spieltitel genug Community/Spielerbase lohnt es sich für „Cheat/Mod-Bauer“ hier Arbeit zu investieren, die sie – logisch – dann versuchen zu kommerzialisieren…- meist auf Kosten des Spiels, welches dann nur noch von Cheatern gespielt wird/werden kann, oder es stirbt einfach…wobei sich ab und an trotzdem noch sehr junge neue Spieler „mal testen“ kommen, die dann willkommene Cash-Cows sind…
    Hat alles zwei Seiten, aber in MP verurteile ich es auch, nur kann man nichts dagegen tun, also lohnt es sich nicht, sich darüber aufzuregen, sondern eher eine Träne dafür, dass wieder ein gutes Spiel den Bach runter geht.
    Viel Spaß In euren Spielen.

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