Letzte Chance zu widersprechen: O2-Änderung greift demnächst

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Die Kontonummer ist dem Deutschen heilig. Umso höher dürften die Wellen bei einem geplanten Telefónica-Projekt schlagen. Noch hast du die Möglichkeit, dem Vorhaben zu widersprechen und deine Kontodaten zu schützen. Wir verraten, wie.
O2
Telefónica DeutschlandBildquelle: Richard M Lee / Shutterstock.com

Die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, auch bekannt als O2, hat ihre Kunden zuletzt über eine Aktualisierung ihrer „Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten“ informiert. Solche Aktualisierungen stellen keine Seltenheit dar und werden von Verbrauchern daher meistens ignoriert. Diesmal fällt die Änderung jedoch deutlich übergriffiger aus als sonst. Daher empfiehlt es sich, dieser zu widersprechen – zumal dies nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt.

O2 verarbeitet jetzt deine IBAN-Daten

Im Rahmen eines Vertragsabschlusses mit O2 wird in der Regel auch die internationale Bankkontonummer (IBAN) abgefragt. Diese wird für den Einzug der Grundkosten benötigt, doch nun soll sie auch einem weiteren Zweck dienen. Wie Telefónica auf seiner Transparenzseite offenbart, soll die IBAN künftig pseudonymisiert mit Fokus darauf ausgewertet werden, „ob Sie mit anderen Kunden in einer Verbindung stehen“. Aus dieser Information möchte O2 den Bedarf konkreter Kunden ableiten, um ihnen passende Produkte anzubieten. Die Pseudonymisierung soll dabei erst dann umgangen und die Daten anlassbezogen in Verbindung gebracht werden, wenn es einen „Treffer“ gebe.

Unter Kunden in einer „Verbindung“ versteht O2 dabei solche Kunden, die gemeinsam mit anderen Kunden „wirtschaftliche Entscheidungen treffen“. Sind zwei Kunden etwa in einer Beziehung, und der eine Partner hat einen DSL-, während der andere Partner einen Mobilfunkvertrag von O2 hat, kann Telefónica beiden passende Angebote zuschicken. Zeitgleich soll der Handynutzer jedoch auch keine Werbung für DSL mehr erhalten, weil ein Anschluss bereits vorhanden zu sein scheint. Andererseits kennt O2 lediglich seinen Kunden. Sollte die SIM etwa einem Freund oder dem Sohn gegeben worden sein, könnte die Analyse für Verwirrung sorgen.

So widersprichst du der Verarbeitung

Betroffene Kunden sollten in den vergangenen Wochen eine E-Mail oder eine SMS erhalten haben, in der der genaue Startschuss für die Verarbeitung thematisiert wird. In einer uns vorliegenden SMS erwähnt O2 den 19. September 2022. Solltest du der Verarbeitung deiner personenbezogenen Daten widersprechen wollen, musst du dich folglich beeilen. Alles, was du dafür tun musst, ist, eine SMS mit dem Inhalt „Widerspruch“ an die 2021 zu schicken. Alternativ kannst du jedoch auch telefonisch widersprechen, unter 0800 14 44 442. Beide Varianten sind aus dem Inland kostenfrei.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Andreas Hegewaldt

    Meine Daten gehören nur mir!!! Ich möchte nicht mehr mit Werbung belästigt werden

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  2. Nutzerbild Oliver Megerle

    Ist doch in Ordnung…
    Typisch deutsch zu sagen: ich bin dagegen.
    Warum? Die Daten die verarbeitet werden könnte sowieso jeder abrufen.
    Datenschutz muss sein! Aber hört endlich auf mit dem Verfolgungswahn!

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  3. Nutzerbild Daniela Walter

    Wiederspruch

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  4. Nutzerbild o2 Kunde

    Wenn ich etwas verabscheue, dann ist das Werbung. Bedarfsweckung statt Bedarfsdeckung. Ich möchte nicht Werbung belästigt werden, die einen von allen Seiten beschallt. Wenn ich etwas kaufen möchte, dann recherchiere und informiere ich mich schon selbst. o2 ist leider sehr aggressiv geworden in letzter Zeit, was Werbung angeht. Echt traurig!

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