Nikon und Panasonic geben auf: Dieses Kamera-Aus war absehbar

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Auf dem Kamera-Markt hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Das bringt traditionelle und beliebte Kamerahersteller in Schwierigkeiten. Nun trifft es Nikon und Panasonic. Ein Kamera-Aus, das absehbar war und das zeigt, wie sich die private Fotografie verändert hat.
Nikon und Panasonic geben auf: Dieses Kamera-Aus war absehbar
Nikon und Panasonic geben auf: Dieses Kamera-Aus war absehbarBildquelle: Julius Drost / Unsplash

Der Kamera-Markt befindet sich im Wandel. Haben Canon und Nikon das Segment einst nach Belieben dominiert, hat sich das Bild heute verändert. Sony etwa setzte zum richtigen Zeitpunkt auf spiegellose Systemkameras, was prompt zum Erfolg führte. Und andere Hersteller wie Fujifilm formten Konzepte wie diese 200-Euro-Kamera, die reißenden Absatz finden. Dieses Beispiel zeigt, dass Menschen heute anders fotografieren, als noch vor wenigen Jahren. Es verwundert daher wenig, dass Nikon und Panasonic ihre einst beliebten Kamera-Marken beerdigen.

Nikon und Panasonic: Es kommt, wie es kommen musste

Erst im Juli wurde klar: Nikon verabschiedet sich von klassischen Spiegelreflexkameras. Wie das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei berichtete, sollen bestehende Modelle zwar weiterhin produziert und verkauft werden. Neuentwicklungen im Vollformat soll es aber nicht geben. Nun folgt das Aus einer anderen Kamera-Klasse. Erneut ist es Nikkei, das über das Ende berichtet. Dieses Mal trifft es aber die Kompaktklasse von Nikon. Der japanische Hersteller stampft nämlich seine Kompaktkameras der Coolpix-Reihe ein. Doch das ist noch nicht alles.

Auch Panasonic gibt einige Kompaktkameramodelle auf und stellt die einst beliebte Lumix-Serie zum Teil ein. Was aber nicht bedeutet, dass die Marke Lumix komplett verschwindet. Der Hersteller behält sie weiterhin für spiegellose Vollformatkameras und Micro-Four-Thirds-Modelle bei, wie uns Panasonic mitteilt. Zudem produziere man noch kompakte Modelle, versichert man uns. Nur eben nicht in der unteren Preisklasse. „Wir haben die Entwicklung neuer Modelle gestoppt, die durch ein Smartphone ersetzt werden können“, sagte ein Panasonic-Sprecher dem japanischen Wirtschaftsmagazin.

Fotografieren mit dem Handy: Diese 7 Regeln der Bildgestaltung machen deine Bilder besser

Neben der DSLM ist es vor allem das Smartphone, dass die gesamte Kamerabranche ins Wanken brachte. Freilich nicht die professionelle Fotografie. Doch inzwischen sind Handykameras so gut und bieten sogar mehrere unterschiedliche Brennweiten, sodass kaum ein Amateur noch zu einer Kompaktkamera greift. Noch nicht einmal für den Urlaub, aus dem man stets qualitativ hochwertige Bilder mitbringen möchte.

Der Schuldige kann alles und noch viel mehr

Schnell ein Foto vom Essen, einem Standort oder dem Hund geschossen, per WhatsApp an Bekannte geschickt oder bei Instagram hochgeladen – so kommunizieren heute viele Menschen. Mit einer Kompaktkamera ist das nicht oder wenn, dann nur mit viel Aufwand möglich. Es verwundert deshalb kaum, dass einst beliebte Kompakt-Modell wie die der Panasonic-Lumix-Reihe oder der Nikon-Coolpix-Serie vom Markt verschwinden. Die Handy-Software ist inzwischen jener von Kompaktkameras deutlich überlegen. Sie nimmt dem Fotografen viele Entscheidungen ab, was vor allem Amateure freut.

Die Zukunft der Fotografie

Sieht das Foto bei einer entsprechenden Beleuchtung gut aus? Sind die Farben kräftig genug Ist ein Gesicht im Bild zu sehen? Und wenn ja, bewegt es sich, sodass der Autofokus ständig neu gesetzt werden muss? Ist ein bestimmtes Motiv vielleicht eher etwas für eine Weitwinkelaufnahme, weshalb die Kamera dem Nutzer einen Hinweis gibt, eine andere Brennweite zu benutzen? Oder fertigt der Fotograf ein Porträt an und der Hintergrund sollte dabei unscharf sein? All diese Fragen kann die Software einer Smartphone-Kamera heute bereits beantworten. Und ein Handy kann darüber hinaus noch viel mehr Dinge, als eine Kompaktkamera. Es machte nicht nur diese obsolet, sondern hat auch Geräte wie den Walkman oder den Taschenrechner auf dem Gewissen.

Gute Fotos mit günstiger Kamera machen: Ja, das geht

Hinzu kommt eine erstaunlich gute Bildqualität. Selbst mit günstigen Smartphones, die 300 Euro und weniger kosten, kannst du wirklich gute Fotos schießen. Damit ein schönes Bild gelingt, solltest du einige Dinge beachten. Wir geben dir hier 10 Tipps, mit denen du das perfekte Foto mit deinem Smartphone machst.

Deine Technik. Deine Meinung.

6 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild shink

    Diesen Artikel kann man denke ich definitiv falsch verstehen.
    Nikon gibt die Spiegelreflexkameras auf zugunsten von spiegellosen Systemkameras. Nikon und Panasonic geben Kompaktkameras auf.
    Keiner der beiden Marken gibt das Kamerageschäft auf. Panasonics Systemkameras heißen im Moment auch „Lumix“, also kann man das hier definitv falsch verstehen.

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  2. Nutzerbild Frank

    Wenn alles so einfach wäre, Mobiltelefon ist ein Telefon und keine Kamera,sondern ein additiv das Bilder macht. Es fehlt vieles, vom Objektiv bis zum Chip, schön bunt und kann „Movie2k“ und mehr, aber keine farblichen“Zwischentöne“….

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  3. Nutzerbild Andre

    Interessant, dass hier eine Exa 1b aus der DDR als Symbolbild herhalten muss 🙂

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    • Nutzerbild Blasius Kawalkowski inside digital Team

      Und jetzt kommt die überraschende Wendung: Das Foto wurde mit einer Panasonic Lumix Kamera aufgenommen 😄

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  4. Nutzerbild Blende8

    Reißerische Überschrift ohne Substanz , gleich Massenvedummung.
    Das war doch schon vor Jahren klar das Spiegelreflexkameras keine Zukunft haben desgleichen Kompaktkameras. Die Firmen ziehen nur die Kosequenz aus der technischen Entwicklung und geben keinesfalls die Einstellung der Kameraproduktion auf wie die Überschrift suggerieren will.

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  5. Nutzerbild Timberwolf

    Ich nutze zwar auch öfter ein Smartphone, aber auf meine Profikameras möchte ich nicht verzichten. Ich verzichte eher auf die gut gemeinten Voreinstellungen des Smartphones, da mir diese Vorschläge nicht gut genug sind. Dafür nutze ich die manuellen Einstellungen, und wenn es sein muss auch noch einen Filter.

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