Neue Smartphones: Kleine Helden aus aller Welt

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Eine ganze Reihe an neuen Smartphones hat in den vergangenen Tagen das Licht der Welt erblickt. Wir bringen dich auf den aktuellen Stand der Dinge, damit du keine interessante Neuvorstellung am Handymarkt verpasst.
Samsung Galaxy XCover 5 in der Hand eines Hochofen-Arbeiters
Das Samsung Galaxy XCover 5 ist besonders robust gehalten. Nur eine von vielen interessanten Neuvorstellungen der vergangenen Tage.Bildquelle: Samsung

Eigentlich wäre jetzt die Zeit, in der neue Smartphones en masse vorgestellt würden. Denn theoretisch wäre jetzt der Termin für die weltgrößte Mobilfunkmesse, den Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Das Coronavirus hat die Messe aber in die Schranken gewiesen und wenn alles gut geht, findet der MWC in der spanischen Metropole jetzt im Sommer statt. Gesichert ist aber auch das noch nicht. Klar ist aber natürlich auch: Selbst ohne den MWC werden namhafte Hersteller nicht müde, neue Handys vorzustellen. Wir bringen dich auf den aktuellen Stand der Dinge zu Neuheiten, die neben den von uns schon ausführlich präsentierten Endgeräten von Carbon Mobile und Xiaomi das Licht der Welt erblickt haben.

Samsung Galaxy XCover 5

Von Samsung gibt es beispielsweise ein neues Outdoor-Smartphone auf Basis von Android 11. Das Samsung Galaxy Xcover 5 ist schon auf den ersten Blick als vergleichsweise robustes Smartphone zu erkennen, das allerdings trotzdem nur 9,2 Millimeter dick ist. Hinzu kommen recht große Displayränder, die dem Handy leider ein recht altbackenes Gesamterscheinungsbild verleihen. Dem Trend von besonders großen Bildschirmen folgt das neue Xcover-Modell nicht. Mit einer Größe von 5,3 Zoll (ca. 13 cm) sorgt das Display für heutzutage fast schon kompakte Maße.

Herzstück des auch mit Handschuhen bedienbaren Smartphones ist der von Samsung selbst entwickelte Exynos 850 Prozessor – flankiert von 4 GB RAM und 64 GB Speicherplatz. Er vereint acht Cortex-A55-Kerne, die mit bis zu 2 GHz takten. LTE-Verbindungen sind mit bis zu 300 Mbit/s im Down- und 150 Mbit/s im Upstream möglich. 5G wird nicht unterstützt. Außerdem an Bord: NFC, Bluetooth 5.0 und WiFi 802.11ac. Das Kamera-Setup setzt sich aus nur einer 16-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und einer Selfie-Kamera vorne mit einer Auflösung von 5 Megapixeln zusammen.

Samsung Galaxy Xcover 5 Vorderseite und Rückseite
Neu für den Outdoor-Einsatz: das Samsung Galaxy Xcover 5.

Überraschend: Das IP68-zertifizierte Smartphone verfügt nur über einen 3.000 mAh kleinen Akku. Da haben andere Outdoor-Smartphones deutlich mehr zu bieten. Allerdings ist der Akku austauschbar. Als Nutzer des Galaxy XCover 5 kann man also Ersatzakkus bei sich tragen und diese im Fall der Fälle in das Smartphone einsetzen. An der Seite verfügt das Smartphone über eine XCover-Taste, die sich frei programmieren lässt. Sie öffnet zum Beispiel jene App, die man am häufigsten verwendet. Das kann auch die Taschenlampe sein.

Das Outdoor-Handy soll noch im März in den Handel kommen. Einen Preis hat Samsung noch nicht verraten, es dürfte sich aber bei rund 300 Euro einpendeln. Das Telefon soll in Deutschland auch als Enterprise Edition für Geschäftskunden angeboten werden.

BlackView BV6600

Ebenfalls im Outdoor-Segment zu Hause: das neue BlackView BV6600. Es ist ebenfalls IP68-, IP69K- und MIL-STD-810G-zertifiziert, steht bis zum 14. März für nur 110 Euro zur Verfügung und soll nach einer knapp zweiwöchigen Einführungsaktion schließlich 170 Euro kosten. Auf Basis von Android 10 ist das Smartphone mit einem 8.500 mAh großen Akku ausgestattet. Das ist auf der einen Seite erfreulich, sorgt aber auch dafür, dass das Telefon ein ziemlicher Klotz ist. Es bringt satte 325 Gramm auf die Waage.

BlackView BV6600
Das BlackView BV6600 ist nicht nur mit einem robusten Metallrahmen ausgestattet, sondern auch mit durch Gummi verstärkte Kanten.

Außerdem an Bord: Ein 5,7 Zoll (ca. 14 cm) großes Display (720 x 1.440 Pixel), ein MediaTek Helio A25 Prozessor, 4 GB RAM und 64 GB Speicherplatz. Auf der Rückseite ist eine 16-Megapixel-Kamera von Samsung nutzbar, auf der Vorderseite eine 8-Megapixel-Kamera von Sony. Praktisch: Mit dem BV6600 soll es auch möglich sein, andere Geräte zu laden. Das Gerät ist sozusagen Smartphone und Powerbank in einem. Auch NFC für mobiles Bezahlen ist an Bord, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.

Realme GT

Schon in der vergangenen Woche hatten wir angedeutet, dass es bald von Realme ein neues Smartphone geben wird: das Realme GT. Nun wurde das Smartphone, das vor allem in Sachen Geschwindigkeit punkten soll, offiziell vorgestellt – zu einem Preis von umgerechnet 435 Euro in der Ausführung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicherplatz. Nur 370 Euro werden fällig, wenn man sich für das Modell mit 8 GB RAM und 128 GB Speicherplatz entscheidet.

Zentrale Recheneinheit ist der Qualcomm Snapdragon 888. Und das will etwas heißen. Denn es ist der aktuell leistungsstärkste Prozessor aus der Schmiede des amerikanischen CPU-Fertigers. Zur weiteren Ausstattung gehören ein 6,43 Zoll (ca. 16 cm) großes Super-AMOLED-Display (1.080 x 2.400 Pixel / 120 Hertz), ein 4.500 mAh großer Akku und eine Triple-Kamera (64 + 8 + 2 Megapixel) auf der Rückseite. Vorne ist in einem „Punch Hole“ eine 16-Megapixel-Kamera integriert.

Realme GT Vorderseite und Rückseite in Silber
Das Realme GT ist eines der ersten Smartphones, das mit dem Qualcomm Snapdragon 888 ausgestattet ist.

Stolz ist man bei Realme vor allem auf das ausgeklügelte 3D-Kühlsystem mit Flüssigkeitskühlung. Es soll in der Lage sein, die Kerntemperatur per Wärmeableitung um bis zu 15 Grad Celsius zu reduzieren. Vor allem bei ausgiebigen Gaming-Sessions soll sich das bemerkbar machen. Noch unklar ist, wann das Realme GT nach Deutschland kommen wird. Dass es kommt, ist so gut wie sicher. Denn Realme hatte auch deutsche Medien bereits auf den bevorstehenden Marktstart des Realme GT hingewiesen.

Das Smartphone ist auch in einer gelb-schwarzen Sonderedition verfügbar, deren Rückseite aus Kunstleder besteht. Dieses Modell ist ausschließlich in der großen Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Speicherplatz erhältlich.

Realme GT Leder Special Edition
In Gelb-Schwarz ein echter Hingucker: die Special Edition des Realme GT.

Realme 8 Pro

Noch im März will Realme zudem das Realme 8 Pro vorstellen. Bekannt ist schon jetzt, dass das Smartphone mit einer Hauptkamera ausgestattet sein wird, die Fotos mit einer Auflösung von bis zu 108 Megapixeln aufnimmt. Es ist das erste Mal, dass ein solcher Sensor aus dem Hause Samsung in einem Smartphone von Realme zum Einsatz kommt. Vorgesehen ist auch, dass das Realme 8 Pro mit einer Time-Shift-Fotografie-Funktion ausgestattet ist. Dabei bleiben Teile des Motivs bewusst unscharf, was den Eindruck einer Miniaturwelt erzeugt. Laut Herstellerangaben ist das Realme 8 Pro das weltweit erste Smartphone, das auch Time-Shift-Zeitraffervideos ermöglicht. Wir halten dich natürlich auf dem Laufenden und stellen alle Details zum Realme 8 Pro vor, sobald es offiziell ist.

Huawei P40 (4G / LTE)

Überraschend gibt es auch neue Hardware aus dem Hause Huawei zu bestaunen. Wobei „neu“ in diesem Fall eigentlich die falsche Bezeichnung ist. Denn das Huawei P40 kennen wir schon seit knapp einem Jahr – 5G-Unterstützung inklusive. Und an dieser Stelle knüpft die jetzt vorgestellte Neuvorstellung an. Die ist nämlich nur in LTE-Netzen lauffähig, weil Huawei zwar den gleichen Prozessor wie im 5G-Modell verbaut (Kirin 990), dafür aber nur ein LTE-Modem.

Der Grund für diese Maßnahme erschließt sich nicht sofort. Denn Google-Dienste sind auch bei der LTE-Variante des Huawei P40 nicht nutzbar. Mutmaßlich ist der Schachzug, ein P40 4G anzubieten, aus der Not heraus geboren. Denn Huawei gehen aufgrund der Handelsbeschränkungen zwischen den USA und China langsam wichtige Bauteile für die Smartphone-Fertigung aus. Und das könnte jetzt auch auf die notwendigen 5G-Modems zutreffen.

Huawei P40 4G Vorderseite und Rückseite
Huawei P40 4G: Nur ein Detail unterscheidet es von der 5G-Variante.

Ob es die LTE-Variante auch auf den deutschen Markt schaffen wird, ist noch unklar. Das LTE-Modell des Huawei P40 kostet in China umgerechnet 512 Euro, während das 5G-Modell im deutschen Huawei-Onlineshop derzeit für 499 Euro angeboten wird.

Vivo S9 5G / Vivo S9e 5G

Neu in China verfügbar und möglicherweise später auch Kandidaten für den deutschen Markt: das Vivo S9 5G und das Vivo S9e 5G. Das Basismodell verfügt über den MediaTek Dimensity 1100 Chipsatz und ist wahlweise mit 8 GB RAM und 128 GB Speicherplatz oder 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicherplatz ausgestattet. Das AMOLED-Display ist 6,44 Zoll (ca. 16 cm) groß und bietet eine Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz. Rückseitig ist eine 64-Megapixel-Hauptkamera verbaut, ergänzt durch eine Ultraweitwinkel- (8 Megapixel) und eine Makro-Kamera (2 Megapixel). Vorne sind in einer recht großen Notch – und das ist durchaus besonders – eine 44-Megapixel- und eine 8-Megapixel-Kamera verbaut.

Vivo S9 5G Vorderseite und Rückseite
Neue Hardware in der Mittelklasse – mit wuchtiger Selfie-Kamera: das Vivo S9 5G.

Beim Vivo S9e 5G sieht die Ausstattung in weiten Teilen ähnlich aus. Allerdings ist auf der Vorderseite nur eine Kamera (32 Megapixel) zu finden und als Prozessor ist der etwas schwächere MediaTek Dimensity 820 verbaut. Auch er ist aber 5G-fähig. Grundsätzlich sind bei diesem Smartphone 8 GB RAM verbaut. Wahlweise zudem 128 oder 256 GB Flash-Speicher.

Das Vivo S9 5G kostet je nach Ausführung umgerechnet 385 oder 425 Euro. Für das Vivo S9e 5G sind 310 beziehungsweise 345 Euro einzukalkulieren.

Emporia Smart.5

Und auch vom österreichischen Smartphone-Hersteller Emporia gibt es neue Hardware. Das Smart.5 soll vor allem ältere Nutzer ansprechen, es basiert auf Android 10, verfügt über einen 5,5 Zoll großen Bildschirm (720 x 1.440 Pixel) und insgesamt vier Kameras. Drei auf der Rückseite (13 + 2 + 2 Megapixel), eine auf der Vorderseite (8 Megapixel). Der Akku bietet eine Kapazität von 3.550 mAh, der Prozessor verfügt über acht Kerne, die mit bis zu 1,8 GHz takten. Dazu gesellen sich 3 GB RAM und 32 GB Speicherplatz.

Emporia Smart.5 mit Smart-Cover.
Das Emporia Smart.5 soll mit einer besonders einfachen Bedienung punkten.

Teil des Lieferumfangs ist ein patentiertes Smartcover. Dabei handelt es sich um eine Schutzhülle, die auch in geschlossenem Zustand auf der Vorderseite die Bedienung wichtiger Funktionen (Anrufe annehmen und auflegen, Kamera und Taschenlampe) erlaubt. Auf der Rückseite hat Emporia eine Notfalltaste integriert, mit der rasch Hilfe verständigt werden kann. Erfreulich: Auch ein NFC-Chip für mobiles Bezahlen ist an Bord. Kostenpunkt für das Senioren-Handy mit 60-tägigem Rückgaberecht: 249 Euro.

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