Netflix greift Amazon Fire TV Stick an: Werden die Karten neu gemischt?

3 Minuten
Seit dem ersten Quartal dieses Jahres hat Netflix rund 200.000 Abonnenten eingebüßt und musste damit einen starken Verlust im Aktienkurs hinnehmen. Noch hat der Streaming-Gigant jedoch keineswegs aufgegeben. Stattdessen greift Netflix Amazons Fire TV Stick mit einem interessanten Schachzug an.
Netflix greift Amazon Fire Stick an - werden die Karten neu gemischt
Netflix greift Amazon Fire Stick an - werden die Karten neu gemischtBildquelle: Photo by Venti Views on Unsplash

Netflix greift Amazons Fire TV Stick mit einem neuen Manöver an. Nachdem der Streaming-Anbieter zu Beginn dieses Jahres kräftig an Abonnenten eingebüßt hat, muss er nun andere Saiten aufziehen. Die Lösung könnte sich in einer unerwarteten Gelegenheit bieten, die Netflix mit allem versorgen könnten, was das Unternehmen zum Rundumschlag benötigt.

Netflix greift Amazon Fire TV Stick an: Das steckt dahinter

Die Zeiten für den Streaming-Giganten sind unschön. Bereits im ersten Quartal dieses Jahres hat Netflix rund 200.000 Abonnenten eingebüßt und musste einen starken Rückgang seines Aktienkurses verkraften. Ein Grund mehr, warum das Unternehmen handeln muss. Eine Gelegenheit, die Karten neu zu mischen, könnte sich inzwischen in dem fallenden Aktienkurs von Roku finden. Denn das Unternehmen bringt bereits mit sich, was Netflix sich wünscht: Ein wachsendes Werbegeschäft sowie Hardware, die den Amazon Fire TV Stick zurückdrängen könnte.  

Die Ausgangsbedingungen könnten nicht verlockender sein. Seit dem Juli vergangenen Jahres ist der Aktienkurs von Roku um die 80 Prozent gesunken. Eine Übernahme des Unternehmens ist finanziell also deutlich günstiger möglich, als es vor einem Jahr der Fall gewesen wäre. Netflix ist bereits auf der Suche nach Möglichkeiten, um Werbung zum ersten Mal in seinen Service zu integrieren. Grund dafür sind zum einen die ansteigende Konkurrenz zwischen Streaming-Anbieter sowie der Verlust vieler Abonnenten. Roku besitzt bereits eine Video-Werbe-Plattform, die im ersten Quartal rund 647 Millionen Dollar für das Unternehmen einbrachte. Das ist rund siebenmal so viel, wie Roku mit den Verkäufen aus seinen Hardwaregeschäften im gleichen Zeitraum erwirtschaftete.

Roku wäre nicht das erste Unternehmen, das Netflix übernimmt. In der Vergangenheit hatte sich der Streaming-Anbieter bereits entschieden, zusätzlich in das Geschäft mit Videospielen einzusteigen. Zahlreiche kleinere Videospielentwickler, zu denen unter anderem auch Boss Fight Entertainment zählt, wurden von dem Streaming-Giganten aufgekauft. Zudem verbindet Roku und Netflix bereits eine gemeinsame Geschichte. Denn Anthony Wood, Rokus Gründer und CEO, arbeitete ursprünglich für Netflix.  

Netflix übernimmt Roku – lose Gerüchte oder wahrscheinliche Entwicklung?

Es gibt einen Punkt, der deutlich gegen eine Übernahme durch Netflix spricht. Bisher hat das Unternehmen keinerlei Interesse dafür gezeigt, in das Streaming-Hardware-Geschäft einzusteigen. Trotz Rokus starker Präsenz für Streaming-Hardware auf dem US-Markt, gingen die Verkäufe der Abspielgeräte um rund 19 Prozent zurück, was tatsächlich zu einem Verlust in der Abteilung führte. Allerdings wird dieser Teil des Unternehmens längst von Rokus Gewinnen durch Werbeeinnahmen in den Schatten gestellt. Eine Übernahme von Roku würde Netflix direkten Zugang zur gewünschten Werbe-Integration liefern.

Da Netflix durch den Konkurrenzkampf mit anderen Streaming-Anbietern rund 70 Prozent seines Wertes eingebüßt hat, könnte die Übernahme von Roku einen entscheidenden Vorteil liefern. So hätte das Unternehmen zudem einen direkten Einblick, was Zuschauer sich ansehen und wann sie damit aufhören. Und das nicht nur auf der eigenen Plattform, sondern auf unterschiedlichen rivalisierenden Streaming-Kanälen. Da Roku mehr als 61 Millionen aktiver Nutzeraccounts besitzt, könnte es sich zu dem entscheidenden Ass ins Netflix‘ Ärmel verwandeln. Es bleibt abzuwarten, für welche nächsten Schritte sich der Streaming-Anbieter entscheiden wird.  

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Stefan K.

    Hallo inside digital,

    Ich habe mal eine Frage die mir schon lange auf dem Herzen liegt.

    Warum wird in den ersten drei Absätzen inhaltlich drei Mal das Gleiche geschrieben.
    Fällt es den deutschen Journalisten echt so schwer auf den Punkt zu kommen? Wird jeder Artikel nach der Anzahl der Wörter bezahlt oder wie viel Werbung zwischen den Absätzen eingebettet werden kann?
    Oder wird der deutsche Leser einfach für so dumm gehalten, das er erst alles drei Mal wiederholt lesen muss, damit er es kapiert?

    Ihr seid natürlich nicht die einzigen, die so oder ähnlich ihre Artikel verfassen, doch bei diesem musste ich endlich mal danach fragen.

    Über eine Antwort des Verfassers oder der Redaktion würde ich mich freuen.

    Antwort

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