Nach einem Jahr: Apples neuester Mac steht bereits vor dem Aus

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Apples neuestes Mitglied der Mac-Familie hat noch keine 12 Monate auf dem Buckel. Nun steht das im vergangenen März vorgestellte Modell möglicherweise bereits vor dem Aus, da der große Bruder in den Startlöchern steht.
Apples Mac Studio und Studio Display
Apples Mac Studio und Studio DisplayBildquelle: Apple

Vor weniger als 12 Monaten, am 8. März 2022, präsentierte Apple neben dem Studio Display auch den Mac Studio. Der an einen in die Höhe gezogenen Mac mini erinnernde Desktop ist derzeit das High-End-Modell mit dem M1-Ultra-Chip. Wie MacRumors berichtet, beschreibt Bloombergs Mark Gurman in dem zahlungspflichtigen Teil seines Newsletters die Zukunft des Computers. Diese könnte, im Hinblick auf das Update des großen Bruders, tragisch aussehen.

Mac Studio: Zu nah am Mac Pro

Die anstehende Vorstellung des Mac Pro mit Apples eigenen Prozessoren könnte laut Gurman die kurzlebige Existenz des Mac Studio begründen. Der Bloomberg-Reporter schreibt, dass das kommende Upgrade bedeutet, dass der Profi-Mac sehr ähnliche Funktionen bietet wie die silberne Aluminiumbox, die uns seit März 2022 begleitet.

Der Mac Pro soll einen M2 Ultra erhalten, welcher die M1-Variante im Studio in den Schatten stellen wird. Es gibt laut Gurman für Apple keinen Grund, einen Mac Pro und Mac Studio zeitgleich mit demselben Chip anzubieten.

Denkbar wäre ein Upgrade mit der M3- oder M4-Generation, wenn Apple größere Unterschiede zwischen den beiden Macs bieten kann. Die andere Möglichkeit ist aber auch, dass der Mac Studio schlichtweg kein Update erhält und in Zukunft aus dem Angebot genommen wird.

Letzteres würde auch die bislang fehlenden Gerüchte zu einem kommenden Mac Studio erklären. Gurmans Bericht weist damit deutlich darauf hin, dass er möglicherweise nur ein kurzlebiges Dasein feiern wird.

Apple Mac Studio und das Studio Display
Mac Studio mit zwei Studio Displays

Fehlende Unterschiede in Apples Prozessor-Palette

Ein Problem für den Mac Studio ist wie beschrieben die fehlende Differenz zum großen Bruder. Hier ist es insbesondere das Herz, Apples M2-Chip, welches dafür verantwortlich ist. Bis vor einige Wochen gingen wir noch davon aus, dass der iPhone-Hersteller eine High-End-Variante des Prozessors, einen „M2 Extreme“, geplant hat. Dieser soll nun nicht länger Teil des Fahrplans sein.

Derzeit bietet Apple drei Modelle des M2 an. Das Basismodell, schlicht M2 genannt. Weiterhin gibt es für anspruchsvollere Anwendungen einen M2 Pro und M2 Max. Der künftige M2 Ultra wird vermutlich, in Anlehnung an den M1 Ultra, erneut aus zwei kombinierten Max-Chips bestehen. Die Extreme-Version sollte laut früheren Gerüchten vier Max-Chips kombinieren.

Es ist derzeit noch unklar, wie sehr der Mac Pro mit Apples Prozessoren dem Vorgänger mit Intel-Chips ähneln wird. So steht noch in den Sternen, ob traditionelle Erweiterungskarten wie etwa GPUs von AMD unterstützt werden.

Ähnlich sieht es für die Erweiterbarkeit des Arbeitsspeichers aus. Die M-Chips nutzen einen gemeinsamen Arbeitsspeicher, welcher fest auf dem System-on-a-Chip (SoC) integriert ist. Dies steigert die Performance, geht jedoch auf Kosten der Erweiterbarkeit nach dem Kauf. Gleichzeitig kann der Intel-Mac-Pro mit bis zu 1,5-Terabyte-RAM ausgestattet werden. Eine derartige Menge auf einem SoC unterzubringen, wäre mit enormen Kosten verbunden. Mit einem potenziellen Wegfall dieser Features schrumpfen die Unterschiede zwischen Mac Pro und Studio stark.

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