Mobile Payment: Kommt Swish nach Deutschland?

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Apple Pay und Google Pay sind mittlerweile bekannte Bezahlsysteme, doch abhängig von den USA. Jetzt haben sich zahlreiche europäische Bezahlsysteme zusammengeschlossen um eine Alternative zu gründen. Mit dabei ist das im nahezu bargeldlosen Schweden überaus weit verbreitete Swish.
Bezahlsystem Bluecode
Bluecode verbindet mobiles Bezahlen mit digitalen MehrwertservicesBildquelle: Bluecode

Wenn Schweden abends zusammen Essen gehen und sich die Rechnung teilen, wird nicht getrennt bezahlt. Die Schweden schieben auch kein Bargeld über den Tisch. Auch Paypal ist dort nahezu unbekannt. In Schweden nutzt man Swish. Auch kleinere Händler nutzen das System als Alternative zu Kreditkarten. Bargeld wird oftmals gar nicht mehr akzeptiert. Nachteil des Systems: Als Nicht-Schwede ist es nicht nutzbar, da ein schwedisches Bankkonto erforderlich ist.

Swish ist nun eines der mobilen Bezahlsysteme, die sich zu einer europäischen Initiative zusammengeschlossen haben, um die Akzeptanz von Mobile Payment zu erhöhen. Das Ziel: Ein eigenes, nach europäischen Standards entwickeltes und europaweit gültiges System für mobiles Bezahlen als Gegengewicht zu Apple und Google. Der European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) mit Sitz in Zürich gehören neben Swish auch Bluecode (Österreich, Deutschland), Twint (Schweiz), Vipps (Norwegen), MobilePay (Finnland, Dänemark), Bancontact Payconiq (Belgien) und Sibs/MB Way (Portugal) an. Die Initiative erwartet, dass in den nächsten Monaten weitere Länder und mobile Zahlungssysteme der Vereinigung beitreten werden.

Das ist der Grund für das optische Verfahren

Die sieben Gründungsmitglieder verwenden allesamt optische Bezahlverfahren, die mittels Scan eines Barcodes oder QR-Codes am Smartphone funktionieren. Doch aktuell kocht noch jeder sein eigenes Süppchen. Das erklärte Ziel ist nun, erst einmal eine gemeinsame Systeminteroperabilität herzustellen. Der Ansatz der Anbieter ist eine Direktanbindung an das Girokonto des Zahlers, ohne dazwischengeschaltete, US-basierte Debit- oder Kreditkartensysteme. Nach dem Scan des Codes an der Registrierkasse des Händlers wird der Einkaufsbetrag vom Girokonto der Hausbank des Zahlers abgebucht. Für das optische Verfahren spricht, dass es auch am iPhone läuft obwohl Apple den NFC-Chip für Drittanbieter blockiert.

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