Magenta Eins Beta: Ein Tarif, zu schön um wahr zu sein

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Es ist keine Neuigkeit, wenn wir dir verraten, dass du bei der Deutschen Telekom deinen Festnetz- und Mobilfunk-Anschluss kombinieren und dadurch Geld sparen kannst. Jetzt wagt sich die Telekom aber mit einem neuen Tarif aus der Deckung, der für Aufsehen sorgt: Magenta Eins Beta.
Magenta Eins Beta
Bildquelle: Deutsche Telekom

Der Name ist bei diesem Angebot Programm. Es handelt sich um ein Beta-Programm. Also um einen Test-Tarif, der nur kurzzeitig über die Telekom-Homepage verfügbar war. Die entsprechende Aktionsseite, die auch inside digital am Mittwochmorgen noch aufrufen konnte, ist inzwischen aber schon wieder abgeschaltet. Jetzt soll Magenta Eins Beta nur noch ausgewählten Kunden von der Telekom selbst angeboten werden.

Was kann Magenta Eins Beta?

Die passenden Hintergrundmaterialien zu dem neuen Test-Tarif sind über die Telekom-Homepage aber noch immer abrufbar. Aus den AGB, Leistungsbeschreibung und Preisliste, geht hervor, dass du mit Magenta Eins Beta für schlappe 20 Euro pro Monat einen IP-basierten Festnetz-Anschluss für zu Hause und einen Smartphone-Tarif für unterwegs erhältst. All das unter einer Rechnung bei nur zwölf Monaten Laufzeit und der Möglichkeit, anschließend monatlich zu kündigen. Sowohl zu Hause als auch mobil bekommst du Zugriff auf bis zu 50 Mbit/s im Downstream und bis maximal 10 Mbit/s im Upstream.

Das Besondere: Dabei soll es weder bei der DSL-Verbindung noch mobil auf dem Smartphone innerhalb Deutschlands ein Datenlimit geben. Du surfst also grundsätzlich mit der vollen Geschwindigkeit, die dir das Telekom-Netz zur Verfügung stellt. Allein für die mobile Nutzung kostet ein solcher Tarif bei der Telekom normalerweise 85 Euro.

Telekom Magenta Eins Beta

Magenta Eins Beta: Daten-Roaming geht auch – (fast) weltweit

Innerhalb der EU besteht jeden Monat Zugriff auf 15 GB Datenvolumen. Mehr noch: Für das mobile Surfen außerhalb der EU steht dir jeden Monat auch 1 GB Datenvolumen kostenlos zur Verfügung. Ein echter Mehrwert für deinen Urlaub in den USA, in der Türkei oder in Australien. Allerdings ist die maximal nutzbare Surfgeschwindigkeit in den Ländergruppen 2 und 3 auf 256 Kbit/s im Up- und Download beschränkt.

Reist du in Länder der Preisgruppe 4 – dazu zählen zum Beispiel die Malediven, Aruba oder auch Namibia – musst du keine horrenden Megabyte-Preise befürchten. Denn hier ist es gar nicht erst möglich, das mobile Internet zu nutzen. Das gilt auch für Roaming-Verbindungen, die teilweise auf Schiffen und in Flugzeugen nutzbar sind.

Teure Nachbuchungsmöglichkeiten

Wenn du im Ausland bist und dein Datenvolumen ist aufgebraucht, kannst du verschiedene Speed-Pässe manuell nachbuchen. Die Konditionen dafür sind aber alles andere als sonderlich attraktiv. Zum Beispiel 10 GB für 30 Euro innerhalb Deutschlands und der EU (31 Tage nutzbar) oder 100 MB für 5 Euro in den Ländergruppen 2 und 3 (24 Stunden nutzbar). 1 GB zusätzliches Datenvolumen kostet in den Ländergruppen 2 und 3 bei maximal sieben Tagen Laufzeit stolze 30 Euro.

Weiterer schöner Nebeneffekt, wenn du zu den Glücklichen gehörst, die Magenta Eins Beta buchen können: Bis Ende Januar 2020 musst du bei einer Bestellung keinen Anschlusspreis zahlen. Normalerweise liegt dieser bei 40 Euro. Zu beachten ist zudem: Der Vertrag für den Test-Tarif der Telekom läuft maximal bis zum Ende der Beta-Phase. Und die endet am 30. Juni 2021. Danach dürfte der Tarif für dich deutlich teurer werden.

Viele Leistungen (noch) nicht nutzbar

Für die Telekom ist wichtig zu betonen, dass der Tarif Magenta Eins Beta „aufs Wesentliche reduziert ist“. Außer einer Dreifach-Flat im Mobilfunk (Telefonate, SMS und Internet) und einem DSL-Anschluss ist nicht viel inklusive. Du bekommst also zum Beispiel keine Festnetz-Rufnummer, kannst auch keine eSIM oder Multi-SIM buchen. Auch eine Rufnummrnportierung ist noch nicht möglich, soll aber bald angeboten werden. Weitere Einschränkungen: Der Kundenservice steht nur zu bestimmten Service-Zeiten und nur auf bestimmten Kontaktwegen zur Verfügung. Dafür steht dir aber schon jetzt eine WLAN-Hotspot-Flatrate zur Verfügung.

Das Angebot rund um Magenta Eins Beta soll nach Angaben des Bonner Konzerns ständig weiterentwickelt werden. Durchaus denkbar also, dass zeitnah (noch) mehr Leistung zu anderen Konditionen zu haben ist.

Das sagt die Telekom selbst zu Magenta Eins Beta

Auf Anfrage von inside digital erklärte ein Sprecher der Deutschen Telekom, dass mit Magenta Eins Beta das Zusammenspiel normalerweise getrennt laufender IT-Systeme im Festnetz und Mobilfunk getestet werden solle. Der Buchungsprozess von Magenta Eins sei aktuell „noch sehr komplex und nicht zwingend selbsterklärend“, so der Unternehmenssprecher weiter. Es sei das Ziel, einen einfacheren Buchungsprozess auf nur noch einer Plattform zu schaffen. „Auf dem Weg zu dieser Plattform und bestem Kundenerlebnis muss der Kunde immer wieder Einschränkungen hinnehmen. Daher auch der eher symbolisch gedachte Preis von 20 Euro“, heißt es von der Telekom abschließend.

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