Kundencenter abgeschaltet: Mobilfunk-Kunden müssen sich umgewöhnen

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Wer seinen Mobilfunktarif bisher bequem im Browser verwaltet hat, erlebt nun eine Überraschung. Der Zugang zum gewohnten Online-Kundencenter ist plötzlich verschwunden – und das ohne jede Vorankündigung.
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Betroffen ist der Telekom-Discounter Edeka smart, der sein Kundenportal auf der Website abgeschaltet hat. Ab sofort lassen sich Tarife, Optionen oder Guthaben nur noch über die App für Android oder iOS verwalten. Das berichtet das Branchenmagazin teltarif.de unter Berufung auf Kundenmails. In einer E-Mail an Kunden heißt es, dies sei Teil einer Verbesserung hin zu einem „moderneren und benutzerfreundlicheren Erlebnis“. Eine Vorankündigung oder Übergangsphase? Fehlanzeige. Schon zum Zeitpunkt der E-Mail-Versendung war der Login auf der Website nicht mehr möglich. Einzige Ausnahme: Die Aktivierung neuer Prepaid-SIMs sei weiterhin auch im Browser möglich.

Kundencenter: Nutzer ohne Smartphone ausgesperrt

Für viele Nutzer bedeutet die Umstellung jedoch eine echte Hürde. Wer kein Smartphone besitzt – etwa Senioren oder Menschen mit einem Einfach-Handy – wird faktisch von der Verwaltung des eigenen Tarifs ausgeschlossen. Zwar schreibt Edeka smart, man sei sich bewusst, dass die Änderung für einige Kunden eine Umgewöhnung bedeute, und biete Hilfe an. Doch die Entscheidung ist unumkehrbar.

Es ist nicht das erste Mal, dass Marken im Telekom-Kosmos diesen Weg gehen: Bereits in der Vergangenheit haben Penny Mobil und ja!mobil – beide von congstar betrieben – auf App-only-Verwaltung umgestellt. Auch congstar hat schon vergangenes Jahr angekündigt, in diesem Sommer das Web-Kundencenter abzuschalten. Bisher ist es aber noch verfügbar, wie Tests unserer Redaktion zeigen.

Bei Edeka smart kam der Schritt nun jedoch ohne jede Vorlaufzeit. Erschwerend kommt hinzu, dass Edeka smart zuletzt ein weiteres Merkmal gestrichen hat: Mit der Freischaltung von 5G wurde gleichzeitig die bisherige LTE-Geschwindigkeit von bis zu 300 MBit/s auf 50 MBit/s gedrosselt – auch bei 5G. Damit verlor der Anbieter ein Alleinstellungsmerkmal im Discountsegment des Telekom-Netzes.

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