Klatsche für die Konkurrenz: Apple pulverisiert alle Sorgen

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Apple hat zwischen Oktober und Dezember 2021 neue Rekorde aufgestellt, die selbst von Experten nicht erwartet wurden. Vor allem hinsichtlich der weltweiten Chipkrise sind die von Apple in der Nacht zu Freitag präsentierten Werte für das vierte Quartal ein Ausrufezeichen.
Frau freut sich über ein neu gekauftes iPhone von Apple.
Vor allem die neue iPhone-Generation sorgte bei Apple für ein starkes Weihnachtsgeschäft.Bildquelle: Apple

Denn für Apple scheint es überhaupt keine Krise zu geben. In fast allen Segmenten, die Apple öffentlich ausweist, schnellten die Umsatzzahlen im abgeschlossenen Weihnachtsquartal nach oben – getrieben durch die neue Smartphone-Generation rund um das iPhone 13. Auch das verbesserte operative Ergebnis und der gesteigerte Nettogewinn erfreuten nicht nur die Chefetage, sondern auch die Investoren. Sie schickten die Apple-Aktie mit einem deutlichen Plus in den nachbörslichen Handel.

Apple wächst in fast allen Segmenten

In Summe legte der Umsatz von Apple im vierten Quartal 2021 verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um rund 11 Prozent auf 123,95 Milliarden Dollar zu. Besonders stark nachgefragt war – das ist keine Überraschung – das iPhone in all seinen aktuell angebotenen Versionen. Satte 71,83 Milliarden Dollar setzte Apple allein mit seinem Smartphone um; rund 9 Prozent mehr als im Weihnachtsgeschäft 2020. Auch mit den Verkäufen von Mac-Rechnern (+20 Prozent / 10,85 Milliarden Dollar), Wearables und anderem Zubehör (+13 Prozent / 14,70 Milliarden Dollar) sowie Abo-Services (+24 Prozent / 19,52 Milliarden Dollar) erzielte Apple mehr Quartalsumsatz. Angebote wie zusätzlicher Cloud-Speicher, Musik- und Film-Abos sowie App-Umsätze werden für den Konzern zu einem immer wichtigeren Standbein.

Nur die Verkaufszahlen im Segment der Tablets gingen zurück. In Segment der sogenannten iPads verzeichnete Apple einen Umsatzrückgang von 14 Prozent. Vermutlich warten viele Kaufwillige hier auf das Frühjahr 2022, wo mit der Vorstellung neuer iPad-Modelle gerechnet wird. Hinzu kommt, dass Apple in den vergangenen Monaten Teile seiner iPad-Produktionskapazitäten zugunsten der iPhone-Produktion umschichtete. Und auch Lieferengpässe befeuerten laut Finanzchef Luca Maestri das rückläufige Ergebnis im Tablet-Segment.

Umsatzsprung in China wegen starker iPhone-Nachfrage

Regional betrachtet konnte Apple den höchsten Umsatz in den nord– und südamerikanischen Staaten verzeichnen. Hier klettere der Umsatz im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 51,50 Milliarden Dollar. Um knapp 9 Prozent legte der Umsatz in Europa zu (29,75 Milliarden Dollar), um satte 21 Prozent in China (25,78 Milliarden Dollar). Dort sicherte sich Apple zuletzt auch wieder den Spitzenplatz unter den Smartphone-Herstellern. Kein Mobiltelefon verkaufte sich in China in den vergangenen Wochen häufiger als das iPhone, berichten die Marktforscher von Counterpoint Research. In Japan lief es für Apple im vierten Quartal vergangenen Jahres hingegen nicht so rund. Hier ging der Umsatz um 14 Prozent auf 7,11 Milliarden Dollar zurück. In anderen Ländern im asiatisch-pazifischen Raum, setzte Apple 9,81 Milliarden Dollar um, was einem Plus von 19 Prozent entspricht.

Trotz gestiegener Ausgaben für Forschung und Entwicklung (6,31 Milliarden Dollar) gelang es Apple, den operativen Gewinn um fast 24 Prozent auf 41,49 Milliarden Dollar zu verbessern. Unter dem Strich blieb im Weihnachtsquartal ein Nettogewinn in Höhe von 34,63 Milliarden Dollar in den Kassen von Apple hängen. Das waren rund 20 Prozent mehr als im vierten Quartal 2020. Und das zahlt sich auch für alle Aktionäre aus. Sie sollen pro gehaltener Aktie eine Dividende in Höhe von 22 US-Cent erhalten. Diesen Betrag hatte Apple auch in den vorherigen beiden Quartalen an seine Investoren an Gewinnbeteiligung ausgezahlt.

Investoren stürzen sich auf Apple-Aktien

Konzernchef Tim Cook sagte anlässlich der neuen Zahlen: „Die Rekordergebnisse dieses Quartals wurden durch unsere innovativste Produkt- und Servicepalette aller Zeiten ermöglicht.“ Und theoretisch hätte Apple noch deutlich mehr Geräte verkaufen können. Denn der weltweite Chipmangel hat nach Einschätzungen von Cook dafür gesorgt, dass der Umsatz um vermutlich 6 Milliarden Dollar geringer ausfiel als möglich gewesen wäre. Das schockte Investoren aber nur wenig. Sie honorierten die guten Zahlen mit Zukäufen. Nachbörslich notierte die Apple-Aktie mit 4 Prozent im Plus.

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