Klagewelle wegen App Store: Apple soll Milliarden zahlen

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Die Kritik und Klagen gegen Apples App Store gehen weiter. Aufgrund wettbewerbsfeindlicher Praktiken und einer marktbeherrschenden Stellung erwartet eine niederländische Stiftung nun Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Apples App-Store-Logo
Es hagelt erneut Kritik an Apples App StoreBildquelle: Apple

Der Streit um den App Store in den Niederlanden geht in die nächste Runde. Während die Verbraucherschützer in unserem Nachbarland mittlerweile Strafen in Höhe von 45 Millionen Euro verhängt haben, geht die Stiftung „Consumer Competition Claims“ nun einen Schritt weiter. Auf der Webseite der Stiftung ist mitunter zu lesen, dass Nutzer „für App- und in-App-Käufe 5 Milliarden Euro zu viel gezahlt“ haben und „ihr Geld zurückverlangen“ sollten. Apple habe „jeglichen Wettbewerb ausgeschlossen“, was unter anderem in überhöhten Preisen für Apps und In-App-Käufe resultiert.

„Monopol im App Store“ soll Apple 5 Milliarden Euro kosten

Consumer Competition Claims ruft Nutzer des App Stores dazu auf, sich an der Sammelklage gegen Apple in Europa zu beteiligen. Dazu gibt es auf der Seite der Stiftung ein Formular zur Anmeldung für weitere Informationen und einer Beteiligung an der Klage.

Die Stiftung schreibt in den Fragen und Antworten, dass Nutzer für die „meisten Apps bis zu 25 Prozent weniger“ hätten bezahlen müssen. Ziel sei es, dass Apple „sein rechtswidriges Verhalten einstellt und den geschädigten Verbraucher:innen in der EU Schadensersatz zahlt“.

Es geht hier erneut darum, dass Apple auf dem iPhone nur den eigenen App Store erlaubt. Dies beschreibt die Stiftung als Einschränkung der Wahlfreiheit für iPhone– und iPad-Nutzer. Man wirft Apple außerdem vor, dass Apps willkürlich aus dem App Store geworfen werden und es so weniger Auswahl gebe. Der Kontakt zwischen dir und den Entwicklern werde ebenfalls von Apple beschränkt. „Dieses Verhalten von Apple ist rechtswidrig und verstößt gegen das europäische Wettbewerbsrecht“, so die Stiftung.

Die Stiftung Consumer Competition Claims sagt, dass man bereits versucht habe, mit Apple eine Lösung zu finden. Dies habe bislang nicht funktioniert, weshalb man nun rechtliche Schritte einleiten will. Dazu will man in den Niederlanden eine Sammelklage gegen Apple einreichen. Wie Bloomberg von der Stiftung erfahren hat, soll die Schadenshöhe möglicherweise fast 5 Milliarden Euro betragen.

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