Ein Jahr mit dem iPhone XS: Es läuft halt einfach

5 Minuten
Mit der Vorstellung des iPhone 11 ist das iPhone XS auch schon wieder ein Jahr alt. Unser Redakteur Hayo Lücke hatte die Möglichkeit, das Apple-Smartphone des Jahres 2018 ein komplettes Jahr zu testen. Sein Fazit liest du hier. 
Apple iPhone XS
Bildquelle: Michael Büttner / inside handy

Auf Wiedersehen, liebes iPhone XS. Heute ist der Tag gekommen, an dem ich mich von dir verabschieden muss. Ein Stück weit tut es mir weh. Andererseits freue ich mich nun aber auch auf etwas Neues. Salopp formuliert könnte man an dieser Stelle sagen: Das harte Schicksal eines Mobilfunk-Fachredakteurs…

Das iPhone XS als Diensthandy

In den vergangenen Monaten war das iPhone XS mein Begleiter im Alltag. Als Diensthandy nahezu täglich. Privat nutze ich aktuell nämlich ein Honor View 20 und bin auch damit im Großen und Ganzen rundum glücklich. Das iPhone XS war mir aber schon allein deswegen eine große Hilfe, um sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Interesse die kontinuierliche Weiterentwicklung des Apple-Betriebssystems iOS nicht aus den Augen zu verlieren.

Doch darum soll es an dieser Stelle nur am Rande gehen. Viel spannender ist schließlich die Frage, wie sich das iPhone XS in der (fast) täglichen Nutzung so geschlagen hat. Und hier kann ich in wenigen Worten zusammenfassen: richtig gut. Und das nicht nur in den Anfangsmonaten, sondern auch heute noch.

Denn wer sich für ein iPhone entscheidet, muss dafür zwar einen einerseits vergleichsweise hohen Preis bezahlen. Auf der anderen Seite gibt es aber ein Smartphone, das einfach funktioniert. Und zwar weitgehend fehlerfrei. Kleinere Fehler behebt Apple in aller Regel schnell in Form von Software-Updates. Jüngst zum Beispiel zu beobachten beim mit Fehlern überhäuften Update auf iOS 13.

Größere Probleme? Ich kann mich schlicht und ergreifend nicht erinnern, dass ich an nur einem Tag welche gehabt hätte. Gerne würde ich an dieser Stelle Kritik üben. Aber ich müsste lügen, wenn ich von auch nur einem größeren Software-Absturz des iPhone XS berichten würde. Das Smartphone läuft halt einfach. Und zwar ohne nennenswerte Einschränkungen. Software und Hardware sind in einer nahezu perfekten Symbiose aufeinander abgestimmt. Genau das ist einer der Gründe, warum es so viele iPhone-Fans da draußen gibt.

iPhone XS Nachteile – Ja, es gibt sie

Aber natürlich gibt es auch Dinge, die mich am iPhone XS bis zum Schluss nicht überzeugt haben. Da wäre zum Beispiel die Akkulaufzeit. Wenn ich mich für inside digital zum Beispiel auf den Weg zur IAA nach Frankfurt gemacht und während der Messe viele Fotos und Videos aufgenommen habe, war es mir nicht möglich, den Tag ohne Powerbank zu überstehen. Die Akkukapazität reichte in den vergangen zwölf Monaten an so manchem Tag nicht aus, um über die Runden zu kommen.

Und auch die vergleichsweise große Aussparung am oberen Displayrand (Notch) war mir in so mancher Situation ein Dorn im Auge. Nicht im Alltag, wenn ich mit dem Handy ganz normale Apps genutzt oder das Internet erkundet habe. Da ist eine Gewöhnung an die Display-Aussparung recht schnell erreicht. Sehr wohl nervt(e) mich die Notch aber bei so manchen Games oder auch beim Film- oder Serien-Streaming. Umso schlimmer finde ich es, dass Apple auch beim neuen iPhone 11 auf eben diese Notch setzt.

Was ich auch etwas enttäuschend finde: Dual SIM, das kein echtes Dual SIM ist. Zwar hat man im iPhone XS die Möglichkeit, zwei SIM-Karten zu nutzen, doch Apple hat diese Funktionalität nur halbherzig umgesetzt. Denn es gibt nur einen Steckplatz für eine physische SIM-Karte. Die zweite SIM muss in Form eines eSIM-Tarifs freigeschaltet werden. Problem: Viele Provider in Deutschland bieten auch heute noch keinen eSIM-Tarif an. Warum Apple ein iPhone mit zwei echten SIM-Steckplätzen nur in China anbietet ist mir bis heute ein Rätsel.

Würde ich mir ein iPhone XS kaufen?

Eingangs habe ich ja schon erwähnt, dass mir der Abschied vom iPhone XS echt ein Stück weit weh tut. Ich habe das Smartphone einfach gerne verwendet. Nicht zuletzt auch weil der Kamera mit ihrem gegenüber dem iPhone X überarbeiteten Sensor richtig gute Aufnahmen gelingen und weil der integrierte Prozessor das Smartphone einfach rundum geschmeidig laufen lässt. Also direkt loslaufen und das iPhone XS kaufen?

Eher nicht. Denn so sehr ich Apple für die Entwicklung des iPhone XS an dieser Stelle loben möchte, so sehr muss ich auch feststellen: Das Smartphone ist und bleibt mir zu teuer. Mit 64 GB Speicher – und das ist in meinen Augen für einen Smartphone-Junkie wie mich heutzutage echt wenig; zumal sich das iPhone XS ärgerlicherweise nicht per MicroSD-Karte erweitern lässt – kostet das iPhone XS abseits von eBay aktuell noch immer mindestens (!) 860 Euro. Bei eBay ist es zu Preisen ab 825 Euro zu haben. Da atme ich erst einmal tief durch und sage: Nö! Ds ist es mir persönlich ehrlich gesagt nicht wert. Darf aber natürlich jeder für sich gerne anders sehen.

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet gehört aber auch zur Wahrheit: Würde ich mir das iPhone XS jetzt kaufen und in einem Jahr vielleicht wieder verkaufen, dürfte ich mich wahrscheinlich über einen hohen Wiederverkaufswert freuen. Denn anders als bei einem Android-Smartphone sind iPhones erfreulich stabil in der Wertentwicklung. Das gilt es bei einer Neuanschaffung immer zu berücksichtigen.

Disclaimer: Das iPhone XS wurde inside digital für ein Jahr auf Leihbasis von Telefónica Deutschland zur Verfügung gestellt. Passende iPhone-Angebote von O2 findest du hier.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Felix Kurz

    Der Kommentar ist wohl ein kompletter Witz. Der Redakteur bezeichnet sich selbst als Smartphone Junkie ist aber nicht bereit heutige Flagship Preise zu bezahlen und benutzt private ein Honor view 20 also ein Mittelklasse Smartphone? Ich bin einfach nur fassungslos, wenn das ihre Ansprüche sind, aber es war das erste und letzte mal, dass ich hier auf ihrer Website war.

    Antwort
    • Du müsstest jetzt kurz erklären, warum ein Honor View 20 nicht ausreicht in einem Smartphone-Alltag? Muss ich in deinen Augen auch einen Porsche fahren, wenn ich gerne (schnell) Auto fahre? Ziemlich einseitige Betrachtungsweise…

      Antwort

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