Die Datenschutzexperten von pCloud haben sich die sogenannten Privacy Labels im App Store angeschaut, um die Apps zu identifizieren, die die meisten Nutzerdaten verarbeiten. Dabei ging es nicht nur um die Nutzung der Informationen für interne Zwecke, sondern auch um die Weitergabe der Daten an Drittanbieter.
Die interne Nutzung wird etwa dazu verwendet, um die eigenen Apps besser zu machen. Dazu gehört beispielsweise die Analyse von Fehlern oder Abstürzen, um diese in Updates zu beheben. Dies ist häufig im Sinne der Nutzer von iPhone oder iPad. Kritischer wird es hingegen, wenn die Unternehmen die gesammelten Daten der Anwender weiterverkaufen, um sich damit zu finanzieren.
Apps für iPhone und iPad: 52 Prozent teilen Informationen mit Drittanbietern
Bei der Übersicht von pCloud geht es unter anderem um diese Kategorie der Apps, die die gesammelten Daten mit Drittanbietern teilen. Zu den Informationen gehören beispielsweise Einkäufe, Standort, Kontaktdetails, Such- und Browsinghistorie, finanzielle Details oder Gesundheits- und Fitnessdaten.
Die ersten beiden Plätze der Übersicht dürften dabei nur wenige iPhone- und iPad-Nutzer überraschen. Instagram sammelte 79 Prozent der persönlichen Daten, nur in wenigen Kategorien geht die App sparsam mit den Informationen um. Auf dem zweiten Platz folgt die Facebook-App. Aber auch Googles YouTube und YouTube Music sind mit Platz 6 und 7 in der Top 10 enthalten. Hungrig zeigten sich auch die Liefer-Apps Uber Eats und Deliveroo. Diese landeten auf dem vierten und achten Platz. Auf Platz 10 findet sich die App von eBay.
Nutzer dieser Apps müssen sich also nicht darüber wundern, wenn sie zum Beispiel Werbung für potenzielle Einkäufe in anderen Apps wiedersehen.
Am anderen Ende der Skala der iPhone- und iPad-Apps finden sich aber auch einige positive Überraschungen. So teilen beispielsweise Apps wie Netflix, Skype oder Zoom keine persönlichen Daten mit Drittanbietern.
Die vollständige Zusammenfassung findet Ihr im Bericht von pCloud.
Apple bietet Übersicht eigener Apps an
Doch nicht nur Drittanbieter nutzen die Daten der Nutzer. Auch Apples eigene Apps haben Zugriff auf persönliche Informationen. Da viele der Apps aber nicht direkt im App Store zu finden sind, sind die Privacy Labels online einsehbar. Der iPhone-Hersteller hat die dazugehörige Übersicht auf der eigenen Webseite veröffentlicht.