High-End-Smartphones 2023: Das ist der erste Herausforderer des Jahres

3 Minuten
Die CES 2023 hat das erste High-End-Smartphone des Jahres eines großen Herstellers hervorgebracht. Und das ist auf vielen Ebenen ein besonderes Handy. Denn es trägt den Namen des größten Laptop-Herstellers der Welt.
Lenovo ThinkPhone by Motorola
Lenovo ThinkPhone by MotorolaBildquelle: Lenovo

Das erste High-End-Smartphone des Jahres kommt von Motorola. Das ThinkPhone ist dabei die wohl deutlichste Verschmelzung der amerikanischen Smartphone-Marke mit ihrer chinesischen PC-Mutter Lenovo. Doch nicht nur der Name ThinkPhone ist an die erfolgreichen Think-Modellreihen des Laptop-Herstellers angelehnt. Auch das Design und die Software-Verbindung zwischen den Geräten kommt ganz im ThinkPad-Stil auf den Markt.

Lenovo ThinkPhone by Motorola

Lenovo und die Tochter Motorola haben ein eher Business-lastiges Smartphone entwickelt, das sich schon optisch etwas aus dem Markt herausnimmt. Denn mit flachem Rahmen und einem an den Rändern leicht gewölbten Rücken im Carbon-Design sowie einem flachen Display gibt es sich nüchtern, technoid und auf das Wesentliche beschränkt. Spielereien kennt das Äußere des ThinkPhones nicht.

Mit einer kleinen Ausnahme, die die Verwandtschaft zu den Laptops nochmal unterstreicht: auf der linken Gehäuseseite befindet sich ein zusätzlicher Button in der Farbe Rot. Das ist ein klarer Fingerzeig Richtung Lenovo-Design. Doch das Design belässt es nicht nur beim Äußerlichen. Das Gehäuse ist nach Militärstandard geprüft und damit sehr robust. Dazu besitzt es eine IP68-Zertifizierung, überlebt also auch ein kurzzeitiges Untertauchen in Wasser.

Die technischen Daten des ThinkPhones

Das Motorola ThinkPhone wird von der Snapdragon 8+ Gen 1 Mobile Plattform angetrieben. Dieses SoC (System on a Chip) sollte jeder Aufgabe gewachsen sein, die im Alltag auftaucht. Darüber hinaus ist das ThinkPhone mit 5G und Wi-Fi 6E ausgestattet. Damit bewegst du dich auf dem aktuellen Stand der High-End-Dinge.

Lenovo und Motorola verpassen dem ThinkPhone ein großes 6,6-Zoll-FHD+-Display. Der Akku soll das Ganze mehr als 36 Stunden antreiben und mit bis zu 68W geladen werden können. Ein passendes Ladegerät liegt dem Smartphone bei. Das kann übrigens auch den Laptop oder andere USB-C-Geräte mit Strom versorgen kann. Warum Lenovo und Motorola hier nicht auf die hauseigene Spitzenklasse-Lösung mit 125 Watt setzt, wird sich noch zeigen müssen.

Motorola ThinkPhone
Think Phone
Software Android 13
Prozessor Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1
Display 6,6 Zoll, 1.080 x 2.400 Pixel
Arbeitsspeicher 8 GB
interner Speicher 256 GB
Hauptkamera 8688×5792 (50,3 Megapixel)
Akku 5.000 mAh
induktives Laden
USB-Port 3.1 Typ C
IP-Zertifizierung IP68 (Schutz gegen Untertauchen)
Gewicht 189 g
Farbe Schwarz
Einführungspreis 999 €
Marktstart Q1 2023

Bei der Kamera setzt Motorola auf einen mit 50 Megapixeln auflösenden Hauptchip und ein Triple-Kamera-Setup. Das steht jedoch nicht im Fokus des neuen High-End-Handys der Amerikaner unter chinesischer Flagge.

Die Software machts

Vor allem die Software soll dem Nutzer einen echten Mehrwert gegenüber anderen Herstellern bieten. Hier baut Lenovo und Motorola auf die nahtlose Zusammenarbeit mit den hauseigenen Laptops. Die verbinden sich automatisch via WLAN mit dem ThinkPhone, wenn sie sich in Reichweite befinden. Dann kannst du direkt vom Klapp-PC auf dein Handy zugreifen, Apps steuern, Anrufe annehmen und auch Copy-and-paste geräteübergreifend erledigen.

Damit erinnert das Lenovo-Motorola-Konzept etwas an Huawei und Samsung, die ähnliche Konnektivität bieten. Wie gut das im Alltag funktioniert, muss erst ein Test zeigen, jedoch bieten Lenovo und Motorola mit dem ThinkPhone eine erste, spannende Alternative im High-End-Smartphone-Sektor.

Der Preis ist bisher ein Rätsel

Das „Lenovo ThinkPhone by Motorola“ wird laut Hersteller in den kommenden Monaten in den USA, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten, Australien und ausgewählten Ländern in Asien erhältlich sein. Rätselhaft bleibt bisher der Preis: „Für die Preisgestaltung können sich Kunden an ihren lokalen Kundenbetreuer wenden.“ Hier möchte Lenovo wohl vor allem Businesskunden ansprechen. Ob es auch als Endkunden-Handy auf den Markt kommt, lässt man dabei bisher offen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein