Hier hat das E-Bike das Fahrrad schon abgehängt - und es sind nicht die Lastenräder

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Fahrradfahren ist in Deutschland wieder im Trend. E-Bikes und die Corona-Pandemie treiben die Menschen hierzulande zu den Händlern. Und es gibt sogar schon zwei Fahrrad-Arten, die von E-Bike-Modellen dominiert werden, wobei es nicht die Lastenräder sind, die überraschen.
E-Bike- und Fahrrad-Werkzeug: Das brauchst du Zuhause
E-Bike- und Fahrrad-Werkzeug: Das brauchst du ZuhauseBildquelle: Michael Büttner / inside digital

Trotz der heftigen Preiserhöhungen am Markt waren 43 Prozent der verkauften Räder in Deutschland 2021 schon elektrisch unterstützte Modelle. Konkret sind circa 2 Millionen E-Bikes und 2,7 Millionen herkömmlicher Fahrräder verkauft worden. Dieses Verhältnis allein ist schon erstaunlich. Doch zoomt man in die Statistik hinein, zeigen sich noch einige größere Überraschungen. 

Lastenräder überwiegend elektrisch

Zu den genannten Überraschungen gehört eine Fahrradgattung sicher nicht. Von den 167.000 Lastenräder sind 2021 bereits 120.000 als E-Bike verkauft worden. Das verwundert nicht, da die Transporträder oft schwer und mit Kindern und Waren beladen auch kaum per Muskelkraft zu beschleunigen sind. Bei Cityrädern ist das E-Bike auch auf dem Vormarsch. Schon fast die Hälfte der 2021 verkauften gut 1 Million Stück sind mit einem E-Motor ausgestattet. Bei Trekkingrädern sind es immerhin 642.000 von den insgesamt gut 1,7 Millionen verkaufter Einheiten. 

Doch bei welcher Fahrradgattung hat das E-Bike die alten Drahtesel schon komplett abgelöst? Bei ATBs, Jugendrädern, Rennrädern, Kinderrädern und Holland- beziehungsweise Tourenrädern sind die E-Bike-Anteile noch verschwindend gering. Bei den beliebten Mountainbikes jedoch sieht es genau umgekehrt aus. Die Händler in Deutschland haben 2021 über 800.000 Bergziegen verkauft. Davon fahren nun satte 680.000 mit einem E-Motor bergauf- und ab. Das sind fast fünfmal mehr Räder als solche ohne E-Unterstützung. 

Nur noch die 8.000 „schnellen E-Bikes“ übertreffen diesen Anteil. Sie tauchen in der Statistik des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) ebenfalls auf. Damit sind solche Fahrräder gemeint, die mehr als 25 km/h unterstützt fahren können und damit auch versicherungs- und anmeldepflichtig sind. Von ihnen gibt es also keine rein muskelbetriebenen Versionen und somit ist der Anteil immer 100 Prozent. 

E-Bike-Markt: So teilt sich der Markt auf

Schaut man sich die E-Bikes als eigenen Markt an, zeigen sich drei favorisierte Fahrrad-Arten. Das E-MTB ergattert sich 34, das E-Trekkingrad 32 und das E-Cityrad 26 Prozent am Markt. Neben dem Treppchen stehen das E-Lastenrad mit 6 Prozent. Der gesamte Rest der E-Bike-Arten versammelt damit gerade einmal 2 Prozent des Marktes unter sich. Woher die E-Bikes dabei kommen, haben wir dir in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.

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