Gefährlicher Trend: Dieser Auto-Hersteller macht nicht mit und gibt ein Versprechen ab

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In den vergangenen Jahren hat sich das Auto verändert. Nicht nur äußerlich, auch im Innenraum. Längst braucht man keinen Schlüssel mehr, um das Auto öffnen oder starten zu können. Und noch ein weiterer, gefährlicher Trend macht sich breit. Doch einer der weltweit größten Hersteller macht nicht mit.
Gefährlicher Trend: Dieser Auto-Hersteller macht nicht mit und gibt ein Versprechen ab
Gefährlicher Trend: Dieser Auto-Hersteller macht nicht mit und gibt ein Versprechen abBildquelle: Goh Rhy Yan / Unsplash

Das E-Auto ist nicht nur beim Antrieb eine Evolution. Auch im Innenraum hat sich im Vergleich zu älteren Fahrzeugen vieles verändert. Tesla ist dabei ein Vorreiter. So hat der US-amerikanische Autobauer nahezu alle Tasten zur Bedienung eliminiert und setzt auf ein Display. Viele andere Autobauer sind dem Beispiel gefolgt. Doch inzwischen gibt es Warnungen, etwas vom ADAC. Das Problem: Funktionen, die man während der Fahrt nicht intuitiv und ohne hinzusehen per Tastendruck oder Drehregler ausführen kann, führen dazu, dass der Fahrer den Verkehr aus dem Blick verliert. Doch einer der weltweit größten Auto-Hersteller stemmt sich gegen diesen gefährlichen Trend.

Es geht um die Sicherheit im Auto

Ein schöner, großer Touchscreen mag dem einen oder anderen Autofahrer gefallen und als komfortabel bezeichnet werden. Doch wenn man während der Fahrt nach Funktionen in Menüs und Untermenüs suchen muss, führt das nicht selten zur Ablenkung vom Straßenverkehr. Deshalb bekam das Tesla Model 3 vom ADAC hinsichtlich des Ablenkungspotenzials die Note „mangelhaft“. Die Tester bemängelten, dass es keine separaten Bedienelemente für Fahrlicht und Scheibenwischer gibt, die Warnblinktaste außerhalb des Sichtfelds liege und es keine separate Klimabedienung gebe. Hinzu käme eine unübersichtliche Menüstruktur, die den Fahrer enorm ablenkt. Zwar macht es der eine oder andere Hersteller besser. Doch Tesla ist nicht allein mit diesem Problem. In immer mehr Autos findet sich statt Tasten, Drehreglern oder Kipphebeln nur ein Display. Diesen Trend will Hyundai aber nicht mitgehen.

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Der südkoreanische Autobauer gehört zu den fünf größten Herstellern der Welt. Und während viele Konkurrenten aufs Display setzen, sind physische Tasten für Hyundai noch längst nicht aus der Mode gekommen. „Wir haben die physischen Tasten in den letzten Jahren sehr stark genutzt. Für mich müssen die sicherheitsrelevanten Tasten ein fester Bestandteil sein“, sagte Hyundais Designchef Sang Yup Lee.

Die Zukunft könnte anders aussehen

Displays mit Touch-Bedienung bieten Auto-Herstellern zwar eine kompakte und unverwechselbare Oberfläche und es ist vermutlich günstiger einen Touch-Bildschirm statt unzähliger Tasten einzubauen. Zudem stehen Displays auch bei Auto-Herstellern für Fortschritt. Doch wenn es um Sicherheit geht, endet der Fortschritt. Das weiß man auch bei Hyundai. Deshalb will man weiter an physischen Tasten für essenzielle Funktion festhalten. In Zukunft aber könnte sich das ändern. Insbesondere dann, wenn es um autonomes Fahren geht. Fährt das Auto künftig von selbst und man ist nur Mitfahrer, ergäbe ein großes Display wieder mehr Sinn.

Bildquellen

  • Das E-Auto ist großer Betrug: Autoexperte zerlegt den Stromer: Donny Jiang / Unsplash
  • Gefährlicher Trend: Dieser Auto-Hersteller macht nicht mit und gibt ein Versprechen ab: Goh Rhy Yan / Unsplash

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15 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Sebastian D

    Der neutrale ADAC schon wieder… Bei dem Vergleichstest des ADAC wurden die Möglichkeiten der Sprachsteuerung bewusst ignoriert. So ein Vergleich macht vor allem dann keinen Sinn, wenn ein Hersteller im Vergleich sein Steuerungskonzept explizit darauf aufbaut.

    Die Steuerung für Scheibenwischer und Licht sind bei Tesla in keinem Untermenü. Die sind immer auf der obersten Ebene sichtbar, beim Scheibenwischer wird diese eingeblendet, wenn der Wischerhebel manuell abgetippt wird.

    Diese Einstellungen und praktisch alle anderen Einstellungen auch, wie Musik, Klima, Sound, you name it, können bequem per Sprachsteuerung bedient werden. Diese ist bei Tesla intuitiv, präzise und schnell. Funktioniert ganz ohne Suchen, rumfummeln, oder Ähnlichem.

    Da gewöhnt man sich innerhalb von ein paar Stunden dran, will nicht mehr zurück zu dem unübersichtlichen Knöpfewirrwar meiner Vorgängerfahrzeuge (und das waren auch keine schlechten Autos).

    Aber jedem seins. Nur neutral ermittelt ist ein solches Vergleichsergebnis definitiv nicht.

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    • Nutzerbild CullenTrey

      So, poppt also beim Tesla, wenn dieser beim Wischen auf Interval steht, bei jedem Wischen ein Fenster auf, bei dem sich das Interval anpassen lässt?

      Sprachsteuerung ist bei vielen (allen?!) ein meist teueres Optionspaket und meiner Erfahrung nach bislang nie das Geld wert gewesen.

      Und worin besteht bitte für dich der Unterschied zwischen Navi am Handy während der Fahrt porgrammieren (verboten) und KFZ Navi am Touchscreen programmieren (noch nicht verboten). Ich sehe da extrem wenig Unterschied.

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      • Nutzerbild aha

        Sprachsteuerung sollte mittlerweile Standard sein. Zumindest bei Hyundai und Kia klappt das und auch beim 10 Jahre alten Ford Fiesta in der Basisausstattung geht schon einiges.
        Navi programmieren klappt bei Kia/Hyundai mit der Sprachsteuerung am besten. Dann kann man nämlich wie bei Google auch zu Firmen, Schulen oder Krankenhäusern navigieren ohne vorher die Adresse raussuchen zu müssen.

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  2. Nutzerbild Paul

    Ganz ehrlich: ich hasse die Bedienung im Bildschirm. Nicht nur Licht oder Scheibenwischer, sondern auf Belüftung, Radio oder Sitzheizung müssen über Knöpfe bedienbar sein. Das kann man nämlich wirklich blind und kann sich weiter aufs Fahren konzentrieren. Zur Steuerung von Musik oder Navi muss man länger auf den Bildschirm kucken und tippen; diese Sekunden sind in kritischen Momenten lebensbedrohlich – sowohl für mich, als auch andere.
    Und nein, ich bin kein alter Mann mit Sehschwäche, der sich Neuem widerstrebt; ganz im Gegenteil, ich liebe Handys und nutze liebend gerne Apps, aber beim Fahren sollte es um’s fahren gehen.

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    • Nutzerbild Frank

      aufs Fahren und um’s fahren kucken?

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  3. Nutzerbild Hagee

    Nicht nur die Touch Screens sind absolut für Eingaben während der Fahrt total ungeeignet, sondern auch der Gag mit den Bedientasten im Lenkrad. Handy bedienen wird bestraft, am Lenkrad rumfummeln nicht (durch wechselnde Positionen muss die passende Taste gesucht werden) Wo bleiben die kompetenten Zulassungsingenieure?

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  4. Nutzerbild Max mustermann

    Was hat dir Tesla bezahlt?

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  5. Nutzerbild Peter A.

    An Sebastian B.
    Doch der ADAC hat neutral ermittelt, das zum objektiven Vergleichsergebnis geführt hat, denn die Sprachsteuerung ist aus meiner Erfahrung nicht stets 100 % funktionsfähig und vergleiche ich gern mit einem PC, der ebenfalls nicht immer 100% fehlerfrei ist. Weiterhin kann ein rein elektronisch gesteuertes Fahrzeug von außen manipuliert werden. Wie anfällig außerdem die Elektronik ist dürfte wohl bekannt sein. Die Basisbedienelemente müssen als Hardware im Armaturbereich fester Bestandteil bleiben. Wir brauchen an dieser Stelle keine verspielten Autos!!

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  6. Nutzerbild Samsohn

    @Hagee ich bin LKW Fahrer und stimme dir zu, dass der Touchscreen nicht optimal ist, jedoch die Lenkradtasten egal bei welchem Hersteller sind eine Erleichterung!

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  7. Nutzerbild pady

    Das EAuto hat kann keine Zukunft haben. Strom wird Mangelware und ist es heute, schon Umweltfreundlich in der Produktion sind dies kfz auch nicht. Zudem sind Reichweite 1000km ohne Nachladen bei Heizung und Radio an noch in weiter Ferne und nicht praxistauglich ein fahren mit Anhänglast von 1,5-2tonnen wird zum Alptraum (Wohnwagen) und dann ist die ladesäule aus weil entweder das Netz durch andere Stromverbraucher überlastet ist oder gerade kein Wind oder zu stark weht. Wir werden um eine Ehrliche Auseinandersetzung mit e fuel nicht rum kommen.

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    • Nutzerbild aha

      Darum gehts in diesem Artikel aber garnicht. Die Touchscreens hast Du auch in aktuellen Verbrennermodellen.

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  8. Nutzerbild Marcel

    hast du einen Unfall und es kommt raus das du irgend einen Knopf auf dem Display gedrückt hast bist du im Zweifel schuld. Es gibt dahingehend Gerichtsurteile wo gesagt wird das das bedienen eines Touchpanels mehr ablenkt als das Drücken eines Knopfes den man ertasten kann.

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  9. Nutzerbild Thomas B.

    ein toller Artikel Sponsored by Hyndai!
    🙁
    bei der Gelegenheit möchte ich hier erwähnen dass die EQB Serie von Mercedes alle separate Bedienelemente für Fahrlicht und Scheibenwischer hat, die Warnblinktaste innerhalb des Sichtfelds liegt und es keine zusätzlichen separate Bedienelemente für die Klimaanlage gibt.
    Also der Mercedes ist wirklich ein tolles Auto lieber ADAC und preislich nicht viel teurer als der Joghurtbecher aus Korea!

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    • Nutzerbild aha

      Ja, die in Südafrika produzierten Mercedes sind tatsächlich nicht viel schlechter als die in Europa produzierten Hyundai/Kia. Ganz so gut aber dann doch nicht und viel teurer auf jeden Fall.

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  10. Nutzerbild R. Charlie

    Ich fürchte mich schon vor dem Moment, wo mir einer von diesen Spielfreaks und Autodiscolichtfanatikern reinfährt. Das ist grobe Gefährdung und mutwillig Zerstörung anderer ihrer Werte durch Unachtsamkeit und Spielerei.

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