Facebook-Bug enttarnt anonyme Admins: Trump, Thunberg und Banksy betroffen

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Egal ob Datenschutz-Skandale, Betrugsmaschen oder Hackerangriffe – das US-Unternehmen Facebook kommt einfach nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Das neueste Ereignis: Ein Bug, der die normalerweise anonymen Betreiber öffentlicher Facebook-Seiten vorübergehend enttarnte. Zu den betroffenen gehören Donald Trump, Greta Thunberg und der berühmte Streetart-Künstler Banksy.
Facebook App-Icon auf dem Handy-Display
Bildquelle: Pixabay

Normalerweise betreibt jeder seine eigene Facebook-Seite selbst. Bei Seiten von Unternehmen, Politikern oder berühmten Persönlichkeiten sieht die Sache allerdings ganz anders aus. Es ist nicht unüblich, dass solche Seiten von anonymen Administratoren betreut werden, die über ihren eigenen Facebook-Account auf diese zugreifen. Die Bearbeiter bleiben dabei ungenannt – sowohl auf Unternehmensseiten als auch auf Seiten von Personen des öffentlichen Lebens. Für die Allgemeinheit sieht es dann aus, als würden besagte Personen ihre Posts selbst verfassen. So sollte es zumindest sein. Durch einen Bug wurden Admins weltweit enttarnt; und das kann weitreichende Folgen haben.

Putin, Thunberg und Banksy – Ghostwriter für alle!

Der Bug war eigentlich nur für einige Stunden online. Doch auch das hat gereicht, damit Screenshots von unterschiedlichen Seiten samt ihrer bisher anonymen Admins auf Plattformen wie Reddit die Runden machten. Und diese waren mitunter durchaus brisant. So wurde beispielsweise ein Betreiber enttarnt, der die Seite des unter dem Pseudonym Banksy bekannten Künstlers pflegt. Auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg blieb nicht verschont. Ihre Facebook-Seite wird offensichtlich von ihren Eltern und auch anderen Helfern betreut. Zu den weiteren Betroffenen gehören unter anderem der russische Präsident Wladimir Putin, die US-amerikanische Politikerin Hillary Clinton, der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der Rapper Snoop Dogg sowie das Hackerkollektiv Anonymous.

Facebook Admins enttarnt
Facebook-Bug

Was war passiert?

Laut Facebook war der Bug die Folge eines fehlerhaften Code-Updates. Das Problem wurde schnell bemerkt und behoben, doch zahlreiche Seitenbetreuer waren zu diesem Zeitpunkt bereits enttarnt. Alles was Nutzer machen mussten, um Zugriff auf die Daten der Admins zu bekommen, ist sich die Bearbeitungshistorie von Posts anzusehen. Dort wurden die echten Namen der Admins sowie Links zu ihren öffentlichen Profilen angezeigt – und sonst nichts, wie Facebook unterstreicht. Allerdings sind auch das bereits sehr sensible Informationen, die beispielsweise Kritiker autoritärer Staaten durchaus in Gefahr bringen können. Ein weiterer Beweis dafür, dass Daten, die wir online veröffentlichen niemals zu 100 Prozent sicher sind – egal welche Sicherheitseinstellungen man auswählt.

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