Drosselt Apple gezielt iPhones aus der Ferne? Ermittlungen wegen Betrug

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Als Tech-Riese steht Apple oftmals in der Kritik. Doch selten waren die Vorwürfe so ernst, wie es aktuell der Fall ist. Denn sollten diese zutreffen, könnte Apple die iPhones bestimmter Anwender per Fernzugriff gedrosselt haben, um diese zum Kauf eines neuen Handys zu animieren.
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Ermittlungen gegen Apple wegen betrügerischer GeschäftspraktikenBildquelle: Thai Nguyen / Unsplash.com

Eine im Dezember 2022 eingereichte Klage der französischen Verbraucherschutzorganisation Hop schlägt aktuell große Wellen, denn nun ermittelt die französische Staatsanwaltschaft gegen Apple wegen des Vorwurfs betrügerischer Geschäftspraktiken. Demnach könnte sich Apple der geplanten Obsoleszenz schuldig gemacht haben. Dabei werden Konsumgüter gezielt mit Mängeln ausgestattet, die die Produktlebensdauer verkürzen und den Kauf neuer Waren anregen sollen. Der aktuelle Fall gestaltet sich allerdings etwas komplizierter.

Seriennummern als Betrugsgehilfen

Die Vorwürfe von Hop thematisieren in erster Linie die Serialisierung von Ersatzteilen respektive das „Pairing“. Dabei werden die Seriennummern der einzelnen austauschbaren Hardwareelemente unter Zuhilfenahme von Mikrochips mit der des Smartphones verknüpft. Dies soll Apple einerseits die Möglichkeit gewähren, nicht lizenzierte Reparaturbetriebe zu beschränken. Andererseits könnte der US-amerikanische Hersteller ein nicht nach Apples Wünschen repariertes Smartphone per Fernzugriff einschränken – etwa bei der Rechenleistung.

Nach Auffassung der französischen Verbraucherschützer könnte Apple die Serialisierung dazu missbrauchen, um den Verkauf von Neugeräten anzuregen. Auch mit Blick darauf, dass Ersatzteile außerhalb des zugelassenen Kreislaufs nicht zu angemessenen Preisen und auch nicht innerhalb angemessener Fristen verfügbar sein sollen. Stichwort: Reparaturhindernis. Dies würde sowohl den Verbrauchern als auch der Umwelt schaden. Und stünde auch im direkten Gegensatz zu den von Apple oftmals prominent beworbenen Update-Garantie und langen Produktlebenszyklen (im Vergleich zu Android-Handys).

Erst vor wenigen Monaten wollte Apple eine neue USB-C-Regelung des Europäischen Parlaments auf eine ähnliche Weise umgehen. Doch die EU schob dem Vorhaben frühzeitig einen Riegel vor.

Apple 2020 zur Geldstrafe in Millionenhöhe verurteilt

Eine vorangegangene Klage von Hop aus dem Jahr 2020 führte allein in Frankreich zu einer Strafzahlung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar. Damals sorgte die Software-Aktualisierung bestimmte iPhone-Modelle zu einer absichtlich herbeigeführten Leistungsdrosselung. Betroffen waren dabei ältere Geräte mit abnehmender Akkukapazität und folglich auch abnehmender Akkulaufzeit.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Frank

    immer noch „wegen Betrugs“…

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  2. Nutzerbild Mein Nahme ist Hase

    Tür u.fenster stehen offen bei Commerz Bank „für Diebe“ 0FFen“ toll …weiter so !!!!! Commerz Bank … Bald bin ich weg

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