Endlich: Jetzt kannst du WhatsApp-Nachrichten auch an Signal und Telegram schicken

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Wer im Freundeskreis oder im Verein eine Messenger-Gruppe hat, kommt fast nicht um WhatsApp herum. Doch das ändert sich jetzt. Ein Start-Up will vor allem Gruppenchats auf mehreren Messengern gleichzeitig realisieren – mit einem Trick.
WhatsApp-Nachrichten kannst du jetzt auch an Telegram und Signal schicken
WhatsApp-Nachrichten kannst du jetzt auch an Telegram und Signal schickenBildquelle: Markus Spiske/Unsplach / WhatsApp/Signal/Telegram

„Jede Gruppe, die keine gemeinsame Plattform findet, ist bei uns richtig.“ Das sagt Simon Dürsch, der zusammen mit Christian Borchert das Startup Clup.life gegründet hat. Ein Bestandteil von Clup.life, einer geplanten Austauschplattform von Vereinen mit ihren Mitgliedern, ist Clup.chat. Clup.chat ist ein Dienst, der es Benutzern ermöglicht, Gruppenchats von WhatsApp, Signal und Telegram zu verbinden. Diese Gruppenchats werden dann automatisch zwischen den Messenger Diensten synchronisiert. Weitere Messenger wie Discord, Skype, Threema, Slack und viele mehr werden folgen. Dafür musst du keine zusätzlichen Messenger oder Apps installieren und kannst deinen bestehenden Messenger weiterhin nutzen. Clup.chat ist ab sofort als „Early Access“ für alle Nutzer kostenlos verfügbar.

Das Prinzip ist einfach: Die Chatgruppen werden nicht nur auf WhatsApp, sondern auch auf Signal und Telegram eingerichtet. Anschließend wird ein von Clup.chat programmierter Bot in diese drei Gruppen eingeladen. Über eine Webseite verknüpft das Startup die Gruppen auf den verschiedenen Plattformen miteinander. In der Folge wird dann der Bot jede Nachricht, die du beispielsweise in der Telegram-Gruppe postest, auch bei Signal und WhatsApp gepostet. Dabei meldet sich der Bot in den jeweiligen Gruppen zu Wort, postet den Chatnamen des Urspungsposters der ursprünglichen Nachricht und reicht diese weiter. Das Ganze funktioniert mit Texten, Bildern, Videos und außer bei Telegram auch mit Sprachnachrichten.

Die Gründer wollen Clup.chat schon im Vorgriff auf den Digital Markets Act einführen. In diesem Gesetz, das noch dieses Jahr kommen soll, wird WhatsApp zu einer Interoperabilität mit anderen Messengern gezwungen. Doch bis das für Chatgruppen gilt, werden noch einige Jahre ins Land vergehen. Die Rede ist von 2025 oder 2026.

So funktioniert Clup.chat

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Der Dienst soll, wenn er regulär eingeführt ist, in einer Basisversion für jeden Nutzer kostenlos sein. Die Idee: Wer als Nutzer mehrere Gruppen anlegt und synchronisiert, der soll dafür dann bezahlen. Für einige Gruppenmitglieder ist der Dienst kostenlos. Doch in der Praxis gibt es noch ein Problem. Denn zumindest derzeit ist es noch nicht möglich, bestehende WhatsApp-Gruppen mit Clup.chat zu verwenden, da der Bot diese nicht betreten kann. Daher müsste eine neue Gruppe durch das Startup angelegt und jeder Nutzer in die neue Gruppe migriert werden. Gerade bei größeren Gruppen kann das ein Problem werden, dass nicht jeder den Wechsel mitmacht.

Ein weiteres Problem kann die Datensicherheit sein. Denn durch den Bot wird die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung unterbrochen. Doch die Macher versprechen: Es werden – abgesehen von den reinen Nachrichten – keine Daten zwischen den Messenger-Plattformen übertragen. Es wird also nicht die Handynummer eines Signal-Nutzers plötzlich doch wieder mit WhatsApp synchronisiert.  Dennoch ist der Ansatz des Startups, das sich noch ganz am Anfang seines Weges befindet, in dieser Form einzigartig und bietet interessante Zukunftsperspektiven. Die Server des Startups stehen in Deutschland.

Bildquellen

  • Schlimmer als WhatsApp? Das wissen Signal und Telegram über dich: Markus Spiske/Unsplach / WhatsApp/Signal/Telegram
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