E-Auto: Mit diesem miesen Trick machen Händler das große Geld

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Das E-Auto scheint die Lösung vieler Probleme zu sein. Es wird nicht nur als Klimaretter gefeiert. Für Autobauer, für die bis vor Kurzem am Verbrenner kein Vorbeikommen war, ist das Elektroauto zur heiligen Kuh geworden. Und die will gemolken werden – ohne schlechtes Gewissen.
E-Auto: Mit diesem miesen Trick machen Händler das große Geld
E-Auto: Mit diesem miesen Trick machen Händler das große Geld Bildquelle: Lance Asper / Unsplash

Für viele ist das E-Auto die einzige Alternative in der Verkehrswende. Jahrzehntelang haben sich Konzerne an den Verbrenner geklammert. Doch das Mindesthaltbarkeitsdatum von Benziner und Diesel ist längst überschritten. Für die Automobilindustrie ist jetzt das Elektroauto die heilige Kuh. Und für die Politik steht fest: Wenn man die Welt retten will, dann mit Elektrofahrzeugen. Förderungen, Zuschläge und Boni für E-Auto-Käufer lassen die Preise kräftig purzeln. So kann man als E-Auto-Fahrer nicht nur die eingesparten Emissionen verkaufen und zu Geld machen. Schon beim Kauf lässt der Staat bis zu 9.000 Euro springen. Und das missbraucht so mancher Händler und Autofahrer.

Das E-Auto: für viele eine Gelddruckmaschine

Nicht nur Autobauer haben längst realisiert, dass Stromer lukrativ sind. Auch Händler wissen, wie man mit dem Klimaretter Geld macht. Einer der miesen Tricks: Erst den E-Auto-Bonus kassieren und anschließend den Wagen mit Gewinn ins Ausland exportieren. So mancher Händler macht von dieser Zecken-Methode gebrauch und saugt Staat und Steuerzahler aus. Und die Politik ist machtlos.

E-Auto statt Diesel? Warum das nur ein Teil der Lösung ist

Ein halbes Jahr beträgt die Haltefrist. Anschließend kann man ein E-Auto weiterverkaufen, ohne die Kaufprämie von bis zu 9.000 Euro zurückzahlen zu müssen. Und das machen offenbar viele Händler. Das mit Rabatt erworbene Elektroauto wird dann etwa in Skandinavien mit Gewinn verkauft. Wie eine Studie des CAM-Instituts zeigt, wandert jeder achte Stromer ins Ausland. „Mit der derzeitigen Förderpraxis von Elektroautos subventionieren wir mit einem dreistelligen Millionenbetrag die Anschaffung von Elektrofahrzeugen im Ausland. Das kann nicht im Sinne des deutschen Steuerzahlers sein“, sagt Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM), dem Spiegel. Rund 240 Millionen Euro sollen so nicht dort angekommen sein, wo sie vorgesehen waren.

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Der Trick soll ein Ablaufdatum bekommen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist alarmiert und will dem legalen, aber höchst umstrittenen Geschäftsmodell nun offenbar den Garaus machen. Die Idee: Habeck will die Haltefrist bei geförderten Elektro-Neuwagen von sechs auf zwölf Monate erhöhen. Das berichtet die Wirtschaftswoche. Der Wertverlust sei nach einem Jahr deutlich höher. Ein Weiterverkauf sei dann nicht mehr so lukrativ, so die Idee. Die Anpassung könnte aber erst ab kommendem Jahr in Kraft treten. Noch viel Zeit für Händler und Autokäufer, Staat und Steuerzahler mit dem E-Auto auszusaugen.

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10 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild blackrocket

    Der Staat bekommt bei jedem Fahrzeugverkauf die MwSt. sodass, faktisch kein Schaden entsteht. Der private Verkäufer hat ja längst einen Nachfolger bestellt und somit sprudelt erneut die MwSt. in den Staatssäckel!

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    • Nutzerbild Frei

      An jeden E-Auto / Hybrid-Auto bei dem die kassierte MwSt höher als die gezahlte BAFA, macht der Staat profit!

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  2. Nutzerbild Frei

    Und die Steuerzahler (Ihr) müssen für solche Subventionierung von Autoindustrie bluten!
    Auch die Grünen sind mitschuldig.

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  3. Nutzerbild Yvonne

    Tja und ich darf seit mindestens einem halben Jahr auf mein Fahrzeug warten, weil die professionellen Geier mit den guten Kontakten die kürzeren Wege kennen. Wer weiß, ob ich die Bafa dann überhaupt noch bekomme? Gilt ja nicht ab Datum Kaufvertrag sondern ab KFZ Aushändigung und Zulassung. Echt toll! Da kommt dann wieder das Thema Chipmangel auf. Dieser ganze Subventionsmist macht letztendlich diese eigentlich günstigeren E-Autos sauteuer! Warum z. B. ein E Tron Q4 41.000 Euro Basis kosten soll, erschließt sich mir logisch nicht.

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  4. Nutzerbild Richie

    „…die Politik ist machtlos…“???
    Wer hat sich denn die derzeit bestehende Regelung einfallen lassen? Eine von vielen schlecht durchdachten Schnellschüssen

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  5. Nutzerbild Klaus

    Oh Mann, Blasius, wieso ist denn die Politik machtlos? Die haben die Regeln doch gemacht!! Dein Artikel ist genauso grottig wie die Förderrichtlinien

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  6. Nutzerbild gt

    Umsatzsteuer ist Quatsch, soweit es um Händlel geht, denn die zahlen die faktisch nicht.

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  7. Nutzerbild Claus

    Ja die deutsche Politik ist gezwungen die EAutos zu fördern, um selbst (EU) erlegte Klimaschutzziele zu erreichen. Da geht’s um Neuzulassungen im Jahr und nicht Bestand im Jahr. Außerdem bleiben die Autos in der EU. Was will man mehr? Deutschland unterstützt die EU wie schon seit Jahren als Haupteinzahler in die Gemeinschaft. Die paar Autoprämien fallen da nicht ins Gewicht. Unabhängig davon, werden überwiegend Teslas ins Ausland exportiert, weil kaum ein anderes Auto da gefragt ist. Wo geht also das Geld hin? Genau in die USA!

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    • Nutzerbild Frei

      Bedankt Euch bei den Grünen und Ökos…
      Und das nicht bis zu nähsten Wahlen vergessen!

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  8. Nutzerbild Frei

    Deutsche Elektro-Autos rettet so die Außenhandelsbilanz der Autoindustrie!
    Quelle: https://snanews.de/20220224/elektro-autos-aussenhandelsbilanz-5510856.html
    Auf Kosten der Steuerzahler die für die Subventionen malochen müssen.
    Wenn die Export-Märkte aus anderen Quellen gesättgt werden, sieht es SCHWARZ für deutsche Autoindustrie… Auch wenn die Subventionen wegfallen.

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